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Beim Blick in deine Augen

Beim Blick in deine Augen

Titel: Beim Blick in deine Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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hatte seine Lektion früher als andere gelernt – dass sie nichts brachten außer Schmerz und Komplikationen.
    Er verließ sein Büro gegen sechs und fuhr ins Granchester, wo er stets die größte Penthouse-Suite bewohnte, wenn er in der Stadt war. Er liebte die herrliche Lage mit dem Blick über die üppigen grünen Parkanlagen, liebte den unauffälligen Luxus und die Diskretion des Personals. Und er mochte London – genauso wie er New York mochte –, selbst wenn sie zu weit weg vom Meer lagen, um ihm zu gestatten, sich wirklich zu entspannen …
    Zu den Klängen einer Oper, die er laut auf der Musikanlage spielte, nahm er eine ausgiebige kalte Dusche, bevor er sich so kleidete, wie es dem förmlichen Anlass entsprach. Seine Augen funkelten, als er sich prüfend im Spiegel betrachtete.
    Er legte noch ein paar schwere goldene Manschettenknöpfe an, dann ging er nach unten, und seine Augen wanderten automatisch hinüber zu seinen Leuten, die sich diskret im Foyer verteilt hatten. Er wusste, dass sein Sicherheitschef die Paparazzi nicht davon abhalten konnte, draußen vor dem Eingang herumzulungern. Aber keinesfalls würde es einem von ihnen gelingen, das Gebäude zu betreten, um die Reichen und Mächtigen zu begaffen.
    Er ignorierte die Blicke der Frauen, die ihm folgten, während er in den Ballsaal ging und sich umsah. Das Granchester war immer ein Synonym für Luxus gewesen – aber heute Abend hatte das Hotel sich selbst übertroffen. Der Ballsaal war mit duftenden Blumen angefüllt, und Lüster verbreiteten ihr funkelndes Licht …
    Eine sanfte Stimme brach in seine Gedanken ein.
    „Darf … darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen, Sir?“
    Für einen kurzen Augenblick weckte die Stimme eine entfernte Erinnerung in ihm, so leise wie ein Atem an einem stillen Sommerabend. Langsam drehte Constantine sich um. Eine Kellnerin stand vor ihm. Sie starrte ihn an – und kaute auf ihrer Unterlippe, als hätte sie Hunger. Er musterte sie. Mit ihrem schmalen, verhärmten Gesicht und ihrem zierlichen Körperbau sah sie aus, als hätte sie tatsächlich seit einer Ewigkeit nichts gegessen. Etwas in ihrer Körpersprache ließ ihn jedoch innehalten. Etwas Widersprüchliches. Er runzelte die Stirn.
    „Ja. Bringen Sie mir ein Glas Wasser, bitte.“
    „Sofort, Sir.“ Wie durch ein Wunder gelang es Laura, ihre Stimme ruhig zu halten, obwohl der abfällige Ausdruck in seinen schwarzen Augen sie tief verletzte. Sie hatte versucht, seinen Blick so lange, wie es unter diesen Umständen möglich war, festzuhalten und gehofft, dass plötzliches Wiedererkennen darin erschien. Aber stattdessen war das passiert, was ihr Verstand ihr vorhergesagt hatte. Der Vater ihres Sohnes erkannte sie nicht einmal mehr!
    Doch war sie wirklich so naiv gewesen zu glauben, dass er das tun würde? Dass er ihr in die Augen schauen und ihr sagen würde, dass sie wie Sturmwolken über seiner griechischen Insel aussahen? Er hatte das gesagt, als er sie damals verführen wollte, und zweifellos gab es in seinem Repertoire etwas Passendes für jede Frau. Etwas, durch das sich jede besonders fühlte, einzigartig und wunderbar. Etwas, dass sie ihm ihre Unschuld schenken ließ, als wäre es ohne jede Bedeutung.
    Es war ihre Chance gewesen, ihm zu sagen, dass er einen wunderbaren kleinen Sohn hatte – denn von dem Topmodel, von dem die Zeitungen schrieben, war nichts zu sehen. Aber der Schock, ihn wiederzusehen, gepaart mit dem Schmerz der Erkenntnis, dass sie nicht einmal eine Erinnerung wert war, nahmen ihr die Kraft. Und man konnte doch auch nicht einfach zu einem Mann gehen, der eigentlich ein völlig Fremder war, und eine solche Bombe platzen lassen, oder?
    Laura versteckte ihre zitternden Finger in ihrer weißen Schürze, während sie sich hastig abwandte. Der emotionale Effekt des Wiedersehens mit Constantine schlug ihr auf den Magen und ließ ihr Herz so wild klopfen, dass sie für einen Moment glaubte, sie müsse sich übergeben. Aber das konnte sie sich nicht leisten. Sie musste wachsam sein – einen Augenblick abpassen, in dem sie ihm mitteilen konnte, was für ihn eine folgenschwere Neuigkeit sein würde. Eine Anstellung als Aushilfskraft für die Karantinos-Party zu bekommen, war der leichte Teil ihres Plans gewesen – der schwere stand ihr noch bevor.
    „Was zur Hölle tun Sie denn da?“, wollte eine überkorrekt angezogene Frau mittleren Alters von Laura wissen, als sie zurück zur Bar ging und bestellte.
    Laura lächelte die Catering-Managerin

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