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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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ewig nicht mehr.«
    Wie gewählt er sich ausdrückte. Ein Gargoyle mit Manieren. Jedoch verkrampfte sich Davids Herz bei seinen Worten. Zögerlich fragte er: »Was isst du denn sonst?«
    Zahar senkte den Blick. »Was ich so finde.«
    David traute sich nicht weiter nachzufragen. Ob Zahar Lebensmittel stahl? Oder meinte er mit »finden«, dass er sich von Müll ernährte oder sogar Tieren, wie streunenden Katzen oder Ratten?
    Die aufsteigende Übelkeit wollte er mit anderen Gedanken verdrängen. Zahar hatte gegessen. Was jetzt? David wollte auf keinen Fall, dass er ihn bald verließ.
    »Soll ich dir helfen, deine Schwingen zu waschen?« Davids Wangen erhitzten sich und er fügte stotternd hinzu: »W-weil … du kommst da bestimmt schlecht ran, oder?«
    Zahar drehte ihm den Kopf zu. Seine Iriden schimmerten im Kerzenlicht wie flüssiges Gold. So wunderschön. Zauberhaft. »Das wäre wunderbar.«
    Mühsam riss sich David von dem Anblick los und griff nach einem Schwamm, der auf dem Wannenrand lag.
    Zahar setzte sich auf, rückte ein Stück nach vorne.
    David stellte sich hinter ihm an die Wanne und tauchte den Schwamm ins Wasser. Anschließend begann er, über das warme, glatte Leder zu reiben. Die Schwingen hatten von der Form Ähnlichkeit mit der von Fledermäusen, nur waren Zahars Schwingen riesig. Schließlich mussten sie sein Gewicht tragen. Sie hatten sogar zusätzliche Last getragen, als Zahar ihn gerettet hatte.
    »Kannst du mit ihnen fliegen?«, fragte David und fuhr mit den Fingerspitzen über die glatte Haut, während er knapp daneben mit dem Schwamm schrubbte. Zahar sollte nicht mitbekommen, dass er ihn berührte.
    »Nur gleiten.«
    »Es ist bestimmt ein tolles Gefühl, durch die Luft zu schweben.«
    »Das ist es«, sagte Zahar halb knurrend, halb stöhnend, als David die Stelle wusch, an der die Schwingen aus dem Körper traten. Sie saßen am Schulterblatt. Zahar hatte eine kräftige Rückenmuskulatur.
    Es fühlte sich seltsam an, die Schwingen zu reinigen. Mal ließ Zahar sie locker, mal spannte er sie an und erschauderte leicht. Ob es sich für ihn so anfühlte, als würde er den Rücken gekrault bekommen? David hatte es als kleines Kind geliebt, wenn seine Mutter das bei ihm gemacht hatte.
    Währenddessen hatte Zahar die Bürste auf dem Wannenrand entdeckt und versuchte damit, seine Krallen zu schrubben. Es sah ein wenig unbeholfen aus; anscheinend hatte er das noch nie gemacht. David freute sich jedoch, dass der Gargoyle reinlich war.
    Als David fertig war, trat er neben die Wanne und Zahar lehnte sich zurück.
    »Danke, David.« Seine Wangen waren gerötet. Ob es ihm peinlich war?
    David war es auch peinlich, seine Neugier überwog allerdings. Auf diese Weise konnte er viel über die Anatomie eines Gargoyles lernen und Zahar nebenbei ausfragen.
    Davids Blick fiel auf die teure Sandelholzseife, die er sich aus Frankreich hatte schicken lassen. »Lass mich deine Haare waschen.«
    Er verteilte die Seife mit Wasser auf seinen Händen, bis sie schäumte, dann fuhr er mit den Fingern in Zahars Haar. Es fühlte sich dick und störrisch an, aber am meisten faszinierten David die kleinen Höcker, die er darunter verborgen fand. Hörnerstummel! Zahar schloss leise stöhnend die Augen, als David sie mit Daumen und Zeigefinger erforschte.
    Sofort zog er die Hände weg. »Tut dir das weh?«
    Zahar riss die Lider auf. Seine Wangen hatten sich dunkel verfärbt. »Nein«, sagte er hastig.
    Dann hatte es ihm … gefallen? »Du spürst, wenn ich sie berühre?« Erneut fuhr David unter das Haar und massierte die Knubbel. Sie waren nicht aus Horn, wie er erst gedacht hatte, sondern gaben ein wenig nach.
    »I-ich spüre es. Bis in meinen B auch«, wisperte Zah ar.
    Davids Blick glitt tiefer, über Zahars muskulöse Brust. Er atmete schneller.
    »Sag mir, wenn dir etwas unangenehm ist.« David war schockiert über sich, weil es ihn erregte, diesen … Mann … zu berühren. Ja, Zahar war sehr männlich und attraktiv – auf seine wilde Weise. Ob er auch erregt war? David konnte das wegen des Schaumes nicht sehen. Besaß Zahar überhaupt ein Geschlecht wie er?
    Bei diesem Gedanken wurde er so hart, dass er die Augen zusammenkniff und ein Stöhnen unterdrückte. Verdammt, er musste das beenden!
    »Leg deinen Kopf zurück, damit ich dir die Seife ausspülen kann«, sagte er heiser.
    Als Zahar sich ins Wasser legte, kam kurz sein flacher Bauch zum Vorschein, als sich der Schaum teilte.
    Hastig sah David weg. Er wollte nicht

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