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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Angst, es zu beschädigen, während er zauberte und experimentierte.«
    »Eine Gabe?« Nuriel fletschte die Fänge. »Ich habe ihn als einen Mann mit zwei Gesichtern kennengelernt. Schnell bemerkte er, dass er den Fluch nicht von uns nehmen kann. Da kam er auf die Idee, ein neues Wesen zu erschaffen, einen Gargoyle, der nicht versteinerte, eine neue Rasse im Kampf gegen Dämonen und Dunkelelfen. Thomas sagte, ein Buch hätte ihn dazu inspiriert.«
    Frankenstein! David schluckte und hielt sich krampfhaft an Granny fest. Das durfte nicht wahr sein. David hatte das Buch gelesen. Vater hatte es ihm ans Herz gelegt. Das war einen Monat bevor er gestorben war.
    »Ich fand die Idee erst nicht schlecht und stimmte zu, dass er uns Blut abnahm und Gewebeproben untersuchte, aber nachdem er von Zuhras Schwangerschaft erfahren hatte, interessierte ihn nur noch unser Junges! Als Zuhra jedoch verschwand, brach er die Experimente sofort ab.« Nuriel schaute erneut zu ihr.
    »Der verdammte Kobold hat gewusst, dass Thomas weitere Pläne verfolgte«, sagte sie. »Aber er hat nicht mehr alles mitbekommen. Also holten sie jede noch so kleine Information aus mir heraus, schlugen mich weiter, obwohl ich ihnen längst alles gestanden hatte. Da erzählte ich ihnen in meiner Verzweiflung von den Plänen des Kühlschrankes, über den Thomas uns vorgeschwärmt hat.«
    Und so haben sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. David dachte an Bannister, den sie damit geködert hatten, damit er die Drecksarbeit erledigte. Zusätzlich erleichterte ihn diese Information, denn das bedeutete, die Dämonen hatten Jules nicht belauscht. Er war in Sicherheit. David musste ihm erneut schreiben. Der Dämon auf der Brücke hatte nicht vom Fluch allein gesprochen, sondern von den anderen Experimenten. Daher war er so schnell verschwunden, weil er gewusst hatte, dass David tatsächlich keine Gefahr darstellte.
    »Ich habe so viel Blut verloren und schließlich unser Junges.« Aufschluchzend sank Zuhra mit dem Rücken gegen die Tür.
    Nuriel war sofort bei ihr, um sie in seine Arme zu ziehen. Sie weinte bitterlich und wirkte so verzweifelt, dass David sie am liebsten auch umarmt hätte. Zahar neben ihm ging es wohl ähnlich. Er schaute die beiden hilflos an.
    »Ich flehte sie an, dir nichts zu tun, denn ich hörte sie reden, dass sie dich auch abfangen wollten. Sie sagten, sie würden mich am Leben lassen, wenn ich sie weiterhin mit Informationen versorge und falls nicht, würden sie dich töten.« Zuhra klammerte sich fest an Nuriel. »Also tat ich es, traf mich einmal in der Woche an einem geheimen Ort mit einem Dämon. Ich hatte so große Angst, dich auch zu verlieren.«
    Kommentarlos streichelte Nuriel über ihre Schwingen, das Gesicht wie versteinert, die Lider zusammengepresst.
    »Ich wurde nicht wieder schwanger, weil ich nicht bereit dazu war und zu große Angst hatte, das Kind noch einmal zu verlieren. Doch plötzlich klappte es doch, ein Junges kündigte sich an. Ich weiß nicht, wie sie es herausfanden, aber sie sagten, sie würden es erneut töten, wenn ich versage. Daher ging ich sofort zu ihnen, als Zahar die Stadt verließ. Es tut mir so leid!«
    Eine Träne lief über Nuriels Wange. Hinter Zuhras Rücken ballte er die Hände zu Fäusten. »Ich werde sie alle umbringen!«, knurrte er.
    David erkannte, dass er sein Weibchen niemals verstoßen könnte. Dazu war ihr geistiges und emotionales Band zu eng.
    »Bitte halte dich von ihnen fern, Nuriel.«
    »Diese Unterweltler haben uns belogen und so viel Leid zugefügt. Das lasse ich nicht auf sich beruhen! Ich hätte fühlen müssen, dass da etwas hakt, als sie dich zurückbrachten.« Er drehte den Kopf zu Zahar. »Unsere ganze Rasse würde ausgelöscht werden, falls Thomas es schafft, den Fluch zu brechen, haben sie gesagt. Wie dumm ich war, wieso sollten unsere Feinde uns warnen? Doch ich war so schockiert über Zuhras Verletzungen und glücklich, sie wieder bei mir zu haben, dass ich Thomas nie mehr besuchte.«
    »Jetzt ist alles vorbei. Lass uns einen Schlussstrich ziehen.« Zuhra löste sich von ihm und zog an seiner Hand. »Wir müssen außerdem los. Es wird hell.«
    Granny trat zu ihnen. »Vielen Dank für eure Hilfe. Wenn ich einmal etwas für euch tun kann, lasst es mich wissen.«
    Zuhra und Nuriel neigten die Köpfe zum Abschied. »Alles, aber wirklich alles, was gerade passiert ist und gesprochen wurde, wird diesen Raum niemals verlassen«, sagte er.
    David hatte geahnt, dass Nuriel seinem

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