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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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spaziert sich sehr angenehm, jetzt, da der Frühling in der Luft liegt. Auch wenn die Windstöße vom Ozean her mich erschauern lassen, wohingegen die Amerikanerinnen schon ihre Flip-Flops herausholen, sobald der Schnee schmilzt.
    Das Geschäft hat offenbar die Betreiber gewechselt, das spüre ich gleich an dem hellen Licht im Innern und der Wärme, die mich beim Eintreten umfängt.
    Vor allem aber an der kultivierten, freundlichen Begrüßung durch die jetzige Inhaberin, die gewiss nicht wenig Mühe hatte, neue Kundschaft zu gewinnen.
    Sie ist ganz die Lady von der Upper East Side mit ihren dezenten blonden Strähnen und dem beigen Kaschmir-Twinset und fragt mich lächelnd, ob sie mir helfen könne.
    »Hallo, wie ich sehe, sind die alten Ladenbesitzerinnen nicht mehr da. Ich habe hier vor einem Jahr für Miss H. und Miss V. gearbeitet und wollte ihnen guten Tag sagen.«
    »Ach, tatsächlich? Sie haben hier gearbeitet?«, entfährt es ihr mit einer Mischung aus Erstaunen und Mitleid. »Offensichtlich haben Sie es überlebt!«
    »Na ja, knapp, es war nicht leicht, aber es gibt Schlimmeres … glaube ich.«

    »Ich habe das Geschäft vor ein paar Monaten übernommen, aber es ist wirklich schwer, die Erinnerung an diese beiden alten Hexen zu löschen. Stellen Sie sich vor, oft wechseln die Leute immer noch die Straßenseite, wenn sie hier vorbeikommen! Wir haben Monate für die Inventur gebraucht!«
    Kein Wunder, das letzte Mal hatten sie mich dazu verdonnert, und um schneller fertig zu werden, habe ich einfach Phantasiezahlen aufgeschrieben …
    »Und wo sind sie jetzt?«
    »Oh, Sie haben nichts davon gehört? Miss V. ist letztes Weihnachten gestorben, und Miss H. ist nicht mehr ganz richtig im Kopf, seit sie allein ist.«
    »Na so was, und ich vermutete schon, dass sie sich in irgendeinem vornehmen Altersheim immer noch darüber streiten, wen William Waldorf Astoria in zweiter Ehe geheiratet hat. Nun haben sie so ein Ende genommen …«
    »Sie waren ganz allein auf der Welt, wissen Sie? Keine Kinder, keine Enkel, und außerdem hatten sie kein Geld mehr, abgesehen von dem Laden, der nicht viel abwarf, aber sie waren nach wie vor der Überzeugung, reich zu sein. Vielleicht ist Miss V. vor Schreck dement geworden, als sie erkennen musste, einen Haufen Schulden zu haben.«
    »Hier in Amerika gibt es eben keinen Mittelweg, entweder ist man steinreich oder bettelarm. Ich fürchte, die Aussicht, in einem staatlichen Heim zu enden, war fatal für sie.«
    Sie tun mir ungeheuer leid, die Ärmsten, irgendwie hatte ich sie lieb gewonnen. Sie waren zwar exzentrisch, aber im Grunde mochten sie mich gern, und um ehrlich zu sein, habe ich Angst, genauso zu enden.
    Ich lasse mir die Adresse der Klinik geben, in die Miss H.
eingeliefert wurde. Vielleicht freut sie sich ja, mich wiederzusehen, und ich habe auf diese Weise etwas zu tun und vermeide es, mich in der Wohnung zu verkriechen und mit Essen vollzustopfen.
    Die Wahrheit ist, dass Lillys Worte mir seit heute Morgen im Kopf herumgehen und mir immer noch die Schamröte ins Gesicht treiben.
    Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin traurig, deprimiert und allein, und es gibt niemanden, der sich um mich kümmert. Wenn ich nicht wenigstens selbst ein bisschen Verständnis für mich aufbringe, springe ich wieder in den Hudson, aber diesmal mit einem Felsbrocken um den Hals.
    Jetzt, da ich so darüber nachdenke, ist das die Stimmung, die mich seit der siebten Klasse begleitet. Seit dem ersten Halbjahr der siebten, um genau zu sein.
    Ich beschließe, die Subway zu nehmen, denn das Krankenhaus liegt am anderen Ende Manhattans, und ich habe noch nicht die durchtrainierten Waden für einen Marathonlauf.
    Das Klingeln meines Handys überrascht mich.
    Ich starre lange auf die unbekannte Nummer im Display.
    Für heute bin ich eigentlich schon genug zusammengestaucht worden, und außerdem fühle ich mich gerade ziemlich dünnhäutig. Andererseits, wenn ich nicht rangehe und es ist Max oder, schlimmer noch, Lilly …
    »Hallo?«
    »Monica! Hier ist David!«
    Verdammt, das war ja klar.
    Ich überlege, ob ich die Beenden-Taste drücken soll, doch dann beschließe ich, die Sache hinter mich zu bringen.
    »Was willst du?«

    »Ich muss unbedingt mit dir reden, wo bist du?«
    »In Rom.«
    »Wieso in Rom, ich dachte, du bist in Schottland?«
    »Ach ja, und wo warst du an dem Morgen, als ich im Hotel aufgewacht bin? Danke übrigens, dass du wenigstens das Zimmer bezahlt hast!«
    »Monica, ich muss

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