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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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Stevie-Nicks-Stil glattstrich. Ich konnte sehen, dass sie versuchte, nicht allzu wissend dreinzugucken, so, wie es die Erwachsenen oft tun, wenn man über einen gleichaltrigen Jungen redet. Die Sache ist die, dass Imogen nur wenige Jahre älter wirkt als ich, also um die zwanzig, darum vergesse ich manchmal, wie lange sie tatsächlich schon auf der Welt ist, was sie erwachsener macht als jeden Erwachsenen, den ich kenne. »Er ist ein sehr süßer Junge.«
    »Er ist ganz okay«, antwortete ich betont nonchalant. Ich legte keinen Wert darauf, dass Imogen jedem erzählte, ich sei in Soren verschossen. Das war ich nicht, nur für den Fall, dass ihr euch wundert. Soren war fünfzehn (ein Jahr jünger als ich, sieben Zentimeter kleiner und etwa sieben Kilo leichter), mit sandfarbenem Haar und einem sommersprossigen Gesicht. Doch da er auf dem Markt der Einzige in meinem Alter war, hingen wir zusammen rum.
    »Ich denke, vielleicht …« Imogen sah hoch und lächelte die drei jungen Frauen, die sich ihrem Tisch näherten, strahlend an. Sie fragten sie etwas auf Ungarisch, und nach einem entschuldigenden Blick zu mir antwortete sie und winkte sie zu den Stühlen auf der anderen Seite des Tischs. Kundschaft. Ich fühlte mich ein wenig verloren und hätte gern noch länger mit Imogen geplaudert, doch das Erste, was ich lernen musste, nachdem meine Mutter mich vor einem Monat hierhergeschleift hatte, war, dass zahlende Kunden Vorrang hatten. Ich verabschiedete mich mit einem kleinen Winken von Imogen, dann zog ich ab, um nachzusehen, was Soren trieb.
    Der Gothic-Markt wird in der Regel in Hufeisenform arrangiert, mit dem großen Zelt im Bauch des Us und den individuellen Buden an den Schenkeln – die mit den »Begabungen« auf der einen Seite, die Verkaufsstände auf der anderen. Es waren keine Campingzelte, denn sie bestanden aus schwerem Segeltuch und bestachen durch wilde Farben mit noch wilderen Mustern, und sie verfügten über eine offene Front, manche sogar über eine Holzverkleidung zur Verstärkung. Die meisten ließen sich zügig auf- und abbauen und in langen Segeltuchtaschen verstauen. Soren half meist beim Auf- und Abbau, zudem übernahm er andere anfallende Arbeiten, die eigentlich Sache seines Vaters (Peter) waren, nur hatte der nie die Zeit, sie zu erledigen.
    Ich spazierte an den Zeltreihen entlang und schlängelte mich zwischen den ersten Marktbesuchern hindurch, dabei lauschte ich auf die verschiedenen Sprachen um mich herum, verstand jedoch nichts. Da gerade die Sonne untergegangen war, brannten bereits die großen Scheinwerfer, die die Gassen säumten, und warfen geisterhafte Schatten auf die sanften Wellen und Mulden des grasbewachsenen Felds, auf dem der Gothic-Markt gastierte. Verlockende, würzige Aromen drifteten von den Speisezelten heran und vermischten sich mit dem schwachen, nachklingenden Duft der sonnengewärmten Erde unter meinen Sandalen. Ich winkte meiner Mutter zu, die gerade jemanden wegen eines Zaubers beriet. Davide, ihr Kater, lag unter ihrem Stuhl, die Vorderpfoten unter die Brust geklemmt, die weißen Schnurrhaare zuckend, und beobachtete, wie ich vorbeischlenderte. Davide mochte mich nicht wirklich, aber meistens machte ich gute Miene zum bösen Spiel, und das nicht nur, weil ich ein Faible für Katzen hatte, sondern auch, weil meine Mutter fand, dass er sehr weise sei.
    Eine Katze. Weise. Na, von mir aus.
    Ich fand Soren zusammen mit einer Gruppe Männer in fast identischen Jeansjacken, die gerade Verstärker und Tontechnik von einem ramponierten alten Laster luden. Die Ersatzband war eingetroffen.
    »Hey«, sagte ich.
    »Hey«, gab Soren zurück. Wir waren cool miteinander.
    »Wie heißt die Band?«, fragte ich, während er mit einem Verstärker kämpfte, der fast so groß war wie er. Ich hievte mir das eine Ende auf die Schulter und half ihm, das Gerät von dem Laster und auf einen Rollwagen zu wuchten.
    »Weinende Orks. Sie sehen toll aus, findest du nicht?«
    Wir beobachteten, wie sie sich um ein Mischpult gruppierten. Ich zuckte mit den Schultern. »Sie sehen aus wie jede andere Band.« Eher würde ich sterben, als zuzugeben, dass Gothic-Musik nicht wirklich meinen Geschmack traf. Ich stand auf Balladen, mochte Frauen wie Loreena McKennitt und Sarah McLachlan. Typen, die davon sangen, dass sie jemandem die Handgelenke aufschlitzen und ewig zusehen wollten, wie das Blut herausströmte, ließen mich eher kalt.
    »Ich habe sie letzte Nacht gehört. Sie sind gut. Du wirst sie

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