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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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war mit einem anderen Seidenhemd (einem smaragdgrünen) und schwarzen Jeans bekleidet.
    Mit anderen Worten: Er sah so umwerfend aus wie immer. Eine Traube kichernder Mädchen blieb stehen und gaffte ihn an. Er beachtete sie nicht, sondern drehte das Gesicht halb zur Seite, bis ich erkennen konnte, dass er mich anlächelte. »Würdest du dich besser fühlen, wenn du wüsstest, dass ich bereits zu Abend gegessen habe?«
    Ich erwiderte sein Lächeln. »Allerdings.«
    »Im Ernst?«, vergewisserte er sich und ließ meine Hand los, um sein Motorrad aufzurichten. »Ich werte das als positives Zeichen.«
    »Wofür?«
    Er schwang ein Bein über die Maschine. »Unsere Zukunft. Steig auf. Wir haben nicht viel Zeit, wenn du um zehn zurück sein musst.«
    Ich beschloss, seinen Kommentar über »unsere Zukunft« zu ignorieren, und hielt mich an seiner Schulter fest, während ich mich hinter ihn setzte und meinen Rock unter meine Beine klemmte, damit er sich nicht in den Rädern verfangen konnte.
    »Keine Helme?«, fragte ich.
    »Möchtest du einen?«
    »Meine Mutter würde ausrasten, wenn sie wüsste, dass ich ohne einen …«
    Er guckte mich über seine Schulter an und zog fragend eine Augenbraue hoch.
    »Es ist doch nicht illegal, oder?«
    »Nein, hier nicht. Wärst du mit jemand anderem unterwegs, würde ich dir raten, einen aufzusetzen, aber ich werde dafür sorgen, dass dir nichts zustößt.«
    Ich wägte den drohenden Zorn meiner Mutter gegen sein Versprechen ab und entschied, Ben dieses eine Mal zu vertrauen. Immerhin trug ich das schauderhafte Schutzamulett um den Hals. »Na gut.«
    »Leg die Arme um mich.« Sein Blick war noch immer auf mich gerichtet.
    »Äh …«, meinte ich zögernd und überlegte, ob ich ihm das Hühnerbein zeigen sollte, damit er nicht auf dumme Gedanken käme.
    »Das ist sicherer. Ich möchte nicht, dass du runterfällst.« Er schien sich über mich zu amüsieren, also lehnte ich mich an seinen Rücken und schlang die Arme um seine Taille. Er startete das Motorrad, riet mir, die Füße oben zu behalten, und schon bretterten wir los. Mein Kopf ruhte an seiner Schulter, sodass mich seine Haare in der Nase kitzelten. Er roch gut, irgendwie würzig – nicht wie das Rasierwasser, das mein Vater benutzt und das mich immer zum Niesen bringt, sondern angenehm. Er roch nach … Ben. Ich lächelte in seinen Nacken, als wir von der Wiese auf die ebene Straße holperten und der Fahrtwind mir die Haare nach hinten peitschte. Der Motor kam auf Touren, und wir düsten in die pechschwarze Nacht davon.

7
    »Möchtest du … zu fahren … umkehren müssen?«
    Der Wind trug Bens Worte davon, bevor ich sie verstehen konnte.
    »Was?«, brüllte ich in sein Ohr.
    Er wartete, bis wir zu einem schnurgeraden Straßenabschnitt gelangten, dann wandte er mir den Kopf zu. »Ich habe gefragt, ob du mal versuchen möchtest, zu fahren, bevor wir umkehren müssen.«
    »Im Ernst? Du würdest mich lassen? Klar! Liebend gern!«
    Ben fuhr an den Straßenrand und stützte das Motorrad, während ich vom Sozius kletterte. Wir waren etwa eine halbe Stunde über lange, gewundene Straßen durch die Gegend gekurvt und hatten dabei mehrere Ortschaften sowie einen großen See passiert. Wir befanden uns gerade mitten im Nirgendwo, wo es keine Straßenlaternen und nur wenige Häuser gab. Unsere Konversation hatte sich darauf beschränkt, dass Ben sich wiederholt erkundigte, ob mir kalt sei, und mir die Namen der Orte zuschrie, während wir darauf zuhielten. Abgesehen davon brausten wir einfach durch die Nacht, ich fest an seinen warmen Rücken gekuschelt, unter uns das knatternde Motorrad und das Rauschen des Windes als Puffer zwischen uns und dem Rest der Welt.
    Ben glitt auf den Sozius, damit ich vor ihm sitzen konnte. Er zeigte mir, wie man den Gasgriff und die Kupplung am Lenker benutzte, wie man bremste und wo der Schalthebel war, das Ganze rundete er mit einem motorphysikalischen Schnellkurs ab, bevor er mir erlaubte, die Kontrolle zu übernehmen.
    »Das ist echt cool«, bemerkte ich, als ich mich an seine Brust lehnte. Es war ziemlich intim, mich so an ihn zu pressen, während seine Beine meine umschmiegten, aber es war auf angenehme Weise intim, nicht so, als würde einem ein Kerl an den Busen grabschen oder so etwas Ekliges. Mit geschürzten Lippen sah ich an mir runter. »Nicht gucken.«
    »Was?«
    »Nicht gucken.« Ich hatte den Rock zwar unter meine Schenkel geklemmt, doch jetzt stellte ich fest, dass ohne Ben als Windfang der

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