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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen.
    Das Nachdenken hatte nur meine Spannung erhöht.
    Der Boden war an verschiedenen Stellen eine einzige Pfütze, die nicht aufhören wollte. Deshalb geriet ich mit dem Rover auch hin und wieder ins Schwimmen, aber ich kam nicht vom Weg ab und rollte dem Ziel entgegen. Es versteckte sich hinter einer Mauer. Das hatte man mir gesagt. Die Mauer gehörte zu einem Grundstück, über das die Kirche verfügte, und ich würde irgendwo ein Tor finden, das hoffentlich für mich geöffnet war.
    Die Mauer war ein regennasses Bollwerk, über dessen Rand die Zweige eines Gestrüpps hinwegwuchsen. Unter den schweren Windstößen bewegten sie sich hin und her. Blätter lösten sich und klatschten gegen die nasse Karosserie.
    Hin und wieder schleuderten die Reifen Wasserfontänen zu den Seiten hinweg, und plötzlich spürte ich den Schock, der mich unerwartet erwischte.
    Ich hatte etwas gesehen.
    Meine Reflexe funktionierten noch.
    Ich trat auf das Bremspedal, der Wagen schlingerte etwas, weil er die Bodenhaftung verlor, stand aber dann völlig normal und nicht zu einer Seite hin weggedreht.
    Das Fernlicht brannte noch immer. Trotz der miesen Sichtverhältnisse war ich davon überzeugt, mich nicht geirrt zu haben. Da war etwas gewesen. Kein Tier und auch kein vom Baum abgerissener Ast.
    Eine Gestalt.
    Ein Mensch?
    Daran glaubte ich. Für einen winzigen Moment nur war die Gestalt erschienen und dann sofort wieder verschwunden, als hätte der Regen sie einfach aufgelöst.
    Ich blieb zunächst stehen, ohne etwas zu unternehmen, und suchte die unmittelbare Umgehung ab, weil ich damit rechnete, dass sich die Gestalt wieder zeigte.
    Ich hatte Pech. Sie ließ sich nicht blicken. Wahrscheinlich wollte sie es auch nicht. Wer immer es gewesen war, eines stand für mich fest.
    Der Pfarrer hatte sich hier draußen nicht aufgehalten. Was hätte es auch für einen Sinn gehabt, wenn er wieder so plötzlich verschwunden wäre? Schließlich hatte er mit mir reden wollen.
    Wenn nicht er, wer war es dann gewesen?
    Ich hatte nicht mal erkannt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau gehandelt hatte. Ich wusste nur, dass es kein Tier gewesen war, aber damit kam ich nicht viel weiter.
    War die Person noch in der Nähe?
    Wäre es hell gewesen, hätte ich mein Fahrzeug verlassen. Jetzt war es dunkel, und es goss in Strömen. Da wurde einem viel vorgegaukelt, und trotzdem war ich überzeugt, innerhalb der Regenschnüre eine Gestalt gesehen zu haben.
    Sie hatte dort gestanden wie auf der dunklen Bühne und umgeben von einem Vorhang, der in mehrere kleine Teile zerschnitten worden war. Es war nicht still um mich herum. Der Regen trommelte auf das Dach, das Licht schuf eine Insel, in der die einzelnen Tropfen wie Diamanten wirkten. Sie platschten auf den Boden, sprangen wieder hoch und fielen zurück.
    Es war ein ewiges Spiel, aus einer Laune der Natur geschaffen, das ich mir nicht länger anschauen wollte. Der Pfarrer wartete sicher auf mich, und ich hatte versprochen, so schnell wie möglich bei ihm zu sein. Meine Hand näherte sich bereits dem Zündschlüssel, um den Motor wieder anzustellen, da fiel mir ein, dass der Pfarrer mich gebeten hatte, unbedingt zu kommen, weil er mir etwas zeigen wollte. Er hatte nicht gesagt, was es war, obwohl ich ihn schon intensiv befragt hatte.
    Das musste er wissen.
    Aber ich sah Licht am Ende des Tunnels, denn die harten Echos der Tropfen hörten allmählich auf. Der Regen ließ nach, und der Himmel hatte mit mir ein Einsehen.
    Es konnte nur besser werden.
    Es wurde nicht besser, und ich kam auch wieder nicht dazu, den Wagen zu starten.
    Ein Wärmestoß huschte über meine Brust.
    Das Kreuz!«
    Und plötzlich saß ich wie auf heißen Kohlen!
    Geirrt hatte ich mich nicht. Das Kreuz hatte sich gemeldet, und das passierte niemals grundlos. Es musste etwas in der Nähe sein, das meinen Talisman gestört hatte.
    Da gab es nur eine Möglichkeit. Etwas Böses, Dämonisches und Unheimliches.
    Ich spähte angespannt in das Licht hinein, wo sich nichts abspielte und immer noch der Regen fiel.
    Dann schielte ich in den Innen- und wenig später auch in die beiden Rückspiegel.
    Auch da nahm ich keine Bewegung wahr. Es gab keinen Fremden, der sich heranschlich. Zumindest sah ich niemanden. Aber das Kreuz hatte sich nicht geirrt. Das war nie der Fall. Ich kannte mich da bestens aus, und so wartete ich nicht nur ab, ich fasste auch nach meinem Schutz, der unter dem hellgrauen Wollhemd hing, und die Wärme verteilte sich auf

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