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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Jacob.«
    Â»Jederzeit, Bella. Aber das weißt du ja.«
    Er stand auf, reckte sich, küsste erst Nessie auf den Kopf und dann mich. Schließlich boxte er Edward gegen die Schulter. »Bis morgen. Jetzt wird’s bestimmt ganz schön langweilig, was?«
    Â»Das hoffe ich inständig«, sagte Edward.
    Als Jacob gegangen war, standen wir auf; ich verlagerte das Gewicht ganz vorsichtig, um Nessie nicht ruckartig zu bewegen. Ich war so dankbar zu sehen, dass sie richtig schlafen konnte. So eine schwere Last hatte auf ihren kleinen Schultern gelegen. Jetzt war es Zeit, dass sie wieder Kind sein konnte, sicher und behütet. Noch ein paar Jahre Kindheit.
    Die Vorstellung von Frieden und Geborgenheit erinnerte mich an jemanden, der solche Gefühle nicht immer hatte.
    Â»Du, Jasper?«, sagte ich, als wir uns zur Tür wandten.
    Jasper war zwischen Alice und Esme eingezwängt, er schien in diesem Augenblick mehr im Mittelpunkt der Familie zu stehen als gewöhnlich. »Ja, Bella?«
    Â»Ich bin einfach neugierig – aber warum hat J. Jenks so eine Heidenangst, wenn er nur deinen Namen hört?«
    Jasper kicherte. »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für manche Geschäftsbeziehungen Angst einen besseren Anreiz darstellt als finanzieller Gewinn.«
    Ich runzelte die Stirn und nahm mir vor, dass ich von nun an diese Geschäftsbeziehung übernehmen und J damit den Herzinfarkt ersparen würde, der ihm andernfalls drohte.
    Wir wurden geküsst und umarmt und sagten unserer Familie gute Nacht. Der einzige Misston kam wieder von Nahuel, der uns so aufmerksam nachschaute, als wäre er am liebsten mitgekommen.
    Als wir erst mal über den Fluss waren, liefen wir kaum schneller als Menschen, Hand in Hand, ohne Hast. Ich war es leid, eine Deadline vor Augen zu haben, und ich wollte mir einfach Zeit lassen. Edward empfand wohl genauso.
    Â»Ich muss schon sagen, dass ich von Jacob jetzt gerade tief beeindruckt bin«, sagte Edward.
    Â»Die Wölfe haben eine ganz schöne Wirkung, was?«
    Â»Das habe ich nicht gemeint. Nicht ein einziges Mal hat er heute daran gedacht, dass Nessie Nahuel zufolge bereits in sechseinhalb Jahren erwachsen sein wird.«
    Ich dachte kurz darüber nach. »So sieht er sie nicht. Er hat es nicht eilig, dass sie heranwächst. Er will nur, dass sie glücklich ist.«
    Â»Ich weiß. Wie ich schon sagte, beeindruckend. Es geht mir gegen den Strich, das zu sagen, aber sie könnte eine schlechtere Wahl treffen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Darüber werde ich mir die nächsten sechseinhalb Jahre lang keine Gedanken machen.«
    Edward lachte, dann seufzte er. »Es sieht allerdings so aus, als hätte er es mit einem Nebenbuhler zu tun, wenn es so weit ist.«
    Mein Stirnrunzeln vertiefte sich. »Das ist mir auch aufgefallen. Ich bin Nahuel für den heutigen Tag dankbar, aber es war ein bisschen merkwürdig, wie er die ganze Zeit gestarrt hat. Es ist mir egal, dass sie der einzige Halbvampir ist, mit dem er nicht verwandt ist.«
    Â»Ach, aber er hat gar nicht sie angestarrt – er hat dich angestarrt.«
    Den Eindruck hatte ich auch gehabt – aber das verstand ich noch weniger. »Warum sollte er?«
    Â»Weil du lebst«, sagte er ruhig.
    Â»Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    Â»Sein Leben lang«, erklärte er, »und er ist fünfzig Jahre älter als ich …«
    Â»Tattergreis«, warf ich ein.
    Er achtete nicht darauf. »Er hat sich selbst immer als Geschöpf des Bösen betrachtet, als geborenen Mörder. Auch seine Schwestern haben allesamt ihre Mütter getötet, doch sie dachten sich nichts dabei. Joham erzog sie dazu, die Menschen als Tiere zu betrachten, während sie selbst Götter seien. Doch Nahuel wurde von Huilen erzogen, und Huilen liebte ihre Schwester über alles. Das hat seine ganze Weltsicht geprägt. Und in gewisser Weise hat er sich selbst verabscheut.«
    Â»Wie traurig«, sagte ich leise.
    Â»Und dann sah er uns drei – und begriff zum ersten Mal, dass er nicht von Natur aus schlecht ist, nur weil er halb unsterblich ist. Er schaut mich an und sieht … wie sein Vater hätte sein sollen.«
    Â»Du bist wirklich ziemlich ideal in jeder Hinsicht«, stimmte ich zu.
    Er schnaubte, dann war er wieder ernst. »Er schaut dich an und sieht das Leben, das seine Mutter hätte haben sollen.«
    Â»Armer Nahuel«,

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