Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
getötet werden müsste und Pire mit ihm. Ich ging mit ihr in den tiefsten Teil des Waldes. Sie suchte nach ihrem Teufelsengel, fand jedoch nichts. Ich kümmerte mich um sie, jagte für sie, als ihre Kräfte nachließen. Sie aß die Tiere roh und trank ihr Blut. Das gab mir Gewissheitdarüber, was sie im Leib trug. Ich hoffte, ihr Leben retten zu können, ehe ich das Monster tötete.
    Doch sie liebte das Kind in ihrem Leib. Sie nannte ihn Nahuel, nach der Dschungelkatze, als er stark wurde und ihr die Knochen brach – und sie ihn immer noch liebte.
    Ich konnte sie nicht retten. Das Kind riss sich aus ihrem Leib und sie starb schnell, die ganze Zeit bat sie mich, für ihren Nahuel zu sorgen. Ihr letzter Wille – und ich sagte zu.
    Doch als ich versuchte ihn von ihrem Körper zu heben, biss er mich. Ich kroch davon in den Dschungel, um zu sterben. Ich kam nicht weit – der Schmerz war zu schlimm. Aber er fand mich, das neugeborene Kind kämpfte sich durchs Unterholz bis zu mir und wartete auf mich. Als der Schmerz vorüber war, fand ich ihn schlafend an meine Seite geschmiegt.
    Ich sorgte für ihn, bis er selbst auf die Jagd gehen konnte. Wir jagten in den Dörfern um unseren Wald und blieben dabei für uns. Wir waren noch nie so weit von zu Hause weg, doch Nahuel wollte das Kind hier sehen.«
    Huilen senkte den Kopf, als sie geendet hatte, und trat zurück, so dass sie teilweise hinter Kachiri verschwand.
    Aro hatte die Lippen geschürzt. Er starrte auf den dunkelhäutigen Jungen.
    Â»Nahuel, du bist hundertfünfzig Jahre alt?«, fragte er.
    Â»Vielleicht zehn Jahre mehr oder weniger«, antwortete er mit einer klaren, wundervoll warmen Stimme. Sein Akzent war kaum hörbar. »Wir machen keine Aufzeichnungen.«
    Â»Und du wurdest in welchem Alter erwachsen?«
    Â»Etwa sieben Jahre nach meiner Geburt, mehr oder weniger, da war ich ausgewachsen.«
    Â»Und seither hast du dich nicht verändert?«
    Nahuel zuckte die Achseln. »Nicht dass ich wüsste.«
    Ich merkte, wie Jacob erzitterte. Ich wollte darüber jetzt noch nicht nachdenken. Ich wollte warten, bis die Gefahr vorüber war und ich mich auf anderes konzentrieren konnte.
    Â»Und deine Ernährung?«, fragte Aro drängend, gegen seinen Willen interessiert.
    Â»Vor allem Blut, doch auch ein wenig menschliche Nahrung. Ich kann mich von beidem ernähren.«
    Â»Du konntest eine Unsterbliche erschaffen?« Als Aro auf Huilen zeigte, klang seine Stimme eindringlich. Ich konzentrierte mich wieder auf meinen Schild, vielleicht suchte er nach einem neuen Vorwand.
    Â»Ja, aber die anderen können das nicht.«
    Aro hob die Augenbrauen. »Die anderen?«
    Â»Meine Schwestern.« Nahuel zuckte wieder die Achseln.
    Aro sah ihn mit wildem Blick an, dann hatte er sich sofort wieder in der Gewalt.
    Â»Vielleicht möchtest du uns den Rest der Geschichte erzählen, da es offenbar noch mehr zu berichten gibt.«
    Nahuel runzelte die Stirn.
    Â»Einige Jahre nach dem Tod meiner Mutter machte mein Vater sich auf die Suche nach mir.« Er verzog leicht das Gesicht. »Er freute sich, mich zu finden.« Es war ihm anzumerken, dass die Freude nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. »Er hatte zwei Töchter, jedoch keine Söhne. Er erwartete, dass ich mich ihm anschloss, wie meine Schwestern es getan hatten. Er wunderte sich, dass ich nicht allein war. Meine Schwestern sind nicht giftig, doch ob es am Geschlecht liegt oder nur Zufall ist … wer weiß? Ich hatte mit Huilen meine Familie bereits gefunden und war nicht daran interessiert «  – er dehnte das Wort –, » mich zu verändern. Ich treffe ihn hin und wieder. Ich habe noch eine weitere Schwester, sie wurde vor etwa zehn Jahren erwachsen.«
    Â»Wie heißt dein Vater?«, fragte Caius mit zusammengebissenen Zähnen.
    Â»Joham«, antwortete Nahuel. »Er betrachtet sich als Wissenschaftler. Er glaubt daran, eine neue Superrasse zu erschaffen.« Der Abscheu in seiner Stimme war deutlich.
    Caius schaute mich an. »Deine Tochter, ist sie giftig?«, fragte er schroff.
    Â»Nein«, sagte ich. Nahuels Kopf fuhr bei Caius’ Frage hoch, und seine teakfarbenen Augen bohrten sich in mein Gesicht.
    Caius schaute zur Bestätigung zu Aro, aber Aro war in seine eigenen Gedanken versunken. Er schob die Lippen vor und starrte Carlisle an, dann Edward, schließlich blieb

Weitere Kostenlose Bücher