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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Scheibe hinter Sara vibrierte, als er schrie: «Das ist nicht wahr!»
    Sara ließ von dem Schloss ab, als er einen Schritt auf sie zukam. Noch hielt er das Messer am Oberschenkel, aber die
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    Bedrohung war unverkennbar. «Ich möchte mal wissen, ob deine Fotze noch immer so süß ist, wie sie es für Jack war», sagte er leise. «Ich weiß noch, wie ich Tag für Tag bei deinem Prozess war und mir alle Einzelheiten angehört habe. Zuerst wollte ich mir Notizen machen, aber nach dem ersten Tag stellte ich schon fest, dass es nicht nötig war.» Er griff in seine hintere Hosentasche und zog ein Paar Handschellen hervor. «Hast du noch den Schlüssel, den ich dir dagelassen hab?»
    Sie gebot ihm mit Worten Einhalt. «Ich werde das nicht noch einmal mitmachen», sagte sie mit Bestimmtheit. «Vorher musst du mich umbringen.»
    Er blickte zu Boden. Seine Schultern waren entspannt. Für einen kurzen Moment empfand sie Erleichterung, bis er wieder zu ihr aufsah. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. «Wieso meinst du, dass es für mich interessant ist, ob du tot bist oder nic ht?»
    «Du willst mir also ein Loch in den Bauch schneiden?»
    Vor Schreck ließ er die Handschellen fallen. «Was?», flüsterte er.
    «Du hast keine Sodomie mit ihr getrieben?»
    Sie sah, dass ein Schweißtropfen an seiner Schläfe
    hinunterrann. Er fragte: «Mit wem?»
    «Mit Sibyl. Wie sonst hätte Scheiße in ihre Vagina gelangen sollen.»
    «Das ist ekelhaft.»
    «So?», fragte Sara. «Hast du sie auch gebissen, während du sie in das Loch in ihrem Bauch gefickt hast?»
    Heftig schüttelte er den Kopf. «Das hab ich nicht getan.»
    «Die Abdrücke deiner Zähne befanden sich auf ihrer Schulter, Jeb.»
    «Kann gar nicht sein.»
    «Ich hab sie aber gesehen», widersprach Sara. «Ich hab alles gesehen, was du ihnen angetan hast. Ich hab gesehen, dass du
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    ihnen allen wehgetan hast.»
    «Sie hatten keine Schmerzen», beharrte er. «Ihnen hat gar nichts wehgetan.»
    Sara ging auf ihn zu, bis ihre Knie das Bett berührten. Er stand auf der anderen Seite und sah sie beinahe verzweifelt an.
    «Sie haben gelitten, Jeb. Sie haben beide gelitten, genau wie deine Schwester. Ebenso wie Sally.»
    «Ich hab ihnen nie wehgetan», flüsterte er. «Ich hab ihnen nicht wehgetan. Du bist diejenige, die sie hat sterben lassen.»
    «Du hast ein dreizehnjähriges Mädchen vergewaltigt, eine blinde Frau und eine labile Zweiundzwanzigjährige. Ist es das, was dir deinen Kick verschafft, Jeb? Über hilflose Frauen herzufallen? Sie unter deine Kontrolle zu bekommen?»
    Seine Kiefer mahlten. «Du machst es für dich immer nur noch schlimmer.»
    «Fick dich, du krankes Schwein.»
    «Nein», sagte er. «Andersrum wird es sein.»
    «Dann komm doch», höhnte Sara und ballte die Fäuste.
    «Versuch's doch, wenn du dich traust.»
    Jeb wollte sich auf sie stürzen, aber Sara war schon in Bewegung. Mit voller Wucht warf sie sich gegen das große Aussichtsfenster und zog den Kopf ein, als sie das Glas durchbrach. Schmerz betäubte all ihre Sinne, Glasscherben schnitten ihr ins Fleisch. Sie landete im Garten und kauerte sich zusammen, als sie ein Stück den Abhang hinunterrollte.
    Sara rappelte sich eilig wieder auf und blickte sich gar nic ht erst um, als sie zum See rannte. Sie hatte eine Schnittwunde am Oberarm und eine klaffende Wunde auf der Stirn, aber das war ihre geringste Sorge. Als sie am Steg war, hatte Jeb bereits stark aufgeholt. Ohne nachzudenken, hechtete sie in das kalte Wasser und tauchte so lange, bis sie wieder Luft holen musste. Zehn Meter vom Steg entfernt kam sie schließlich wieder an die
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    Oberfläche. Dann sah Sara Jeb in ihr Boot springen, und zu ihrem Schrecken fiel ihr ein, dass sie den Zündschlüssel stecken gelassen ha tte.
    Wieder tauchte Sara, nahm all ihre Kraft zusammen und schwamm so weit sie nur konnte, bevor sie wieder an die Oberfläche kam. Das Boot kam auf sie zu. Sie tauchte, berührte den Grund des Sees, als das Boot über sie hinwegraste. Sara wendete unter Wasser und schwamm auf die Felsen zu, die in der anderen Richtung lagen. Sie waren nicht mehr als zehn Meter entfernt, aber Sara spürte, dass ihre Arme immer schwerer wurden. Die Kälte des Wassers war wie ein immer neuer Schlag ins Gesicht, und sie wusste, dass sie bei dieser niedrigen Temperatur stetig langsamer werden würde.
    Sie kam an die Oberfläche und sah sich nach dem Boot um.
    Wieder kam Jeb mit Vollgas auf sie zu. Wieder tauchte sie ab.
    Sie kam gerade

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