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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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sie schon auf dem Parkplatz bemerkt hatte.
    Beide Handflächen waren in der Mitte durchstochen. Sara sah hinunter auf die Füße der Frau und bemerkte, dass sie ebenfalls so durchstochen waren. Sie beugte sich hinunter, um die Wunden zu untersuchen, in denen das Blut schnell gerann.
    Kleine Rostpartikel färbten hier und da das getrocknete schwarze Blut.
    «Die Handfläche ist durchbohrt worden», vermutete Sara. Sie sah unter die Fingernägel der Frau und fand dort kleine Holzsplitter. «Holz», sagte sie und fragte sich, warum sich
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    jemand wohl die Zeit nahm, sein Opfer mit Bleichmittel abzuschrubben, um Spuren zu verwischen, aber Holzsplitter unter den Fingernägeln unbeachtet ließ. Das ergab keinen Sinn.
    Und die Frau auch noch auf diese Weise auf einem Auto drapiert zurückzulassen.
    Sara erwog all das hin und her, und ihr Magen reagierte auf den nahe liegenden Schluss mit einem leichten Krampf. Sie schloss die Augen und stellte sich die Frau vor, wie sie dagelegen hatte, als sie sie entdeckt hatte: die Beine an den Knöcheln überkreuzt, die Arme im rechten Winkel vom Körper weggestreckt.
    Die Frau war gekreuzigt worden.
    «Das sind Stichwunden, stimmt's?», sagte Hare.
    Sara nickte, ohne den Blick von der Frau zu wenden. Ihr Körper war wohlgenährt und ihre Haut gepflegt. Es gab keine Einstichnarben, die auf anhaltenden Drogenkonsum gedeutet hätten. Abrupt hielt Sara inne, weil ihr bewusst wurde, dass sie die Frau betrachtet und beurteilt hatte, als befände sie sich im Leichenschauhaus und nicht in einem Krankenhaus. Als spürte er das, zeigte der Monitor Herzversagen an, und das schrille Warngeräusch der Maschine versetzte Sara in höchste Aufmerksamkeit.
    «Nein», zischte sie, beugte sich über die Frau und begann mit der Herzmassage. «Hare, Atembeutel.»
    Er kramte in den Schubladen nach dem Atembeutel. Es dauerte nur Sekunden, und schon presste er Luft in die Lungen der Frau.
    «Kammer-Tachykardie», warnte er.
    «Langsam», sagte Sara und zuckte zusammen, als sie spürte, dass unter dem Druck ihrer Hände eine Rippe der Patientin brach. Sie ließ den Blick nicht von Hare. «Eins, zwei, drücken.
    Schnell und fest. Ganz ruhig bleiben.»
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    «Okay, okay», murmelte Hare und konzentrierte sich darauf, den Beutel zu drücken.
    Trotz der hervorragenden Presse, den die kardiopulmonale Reanimation bekommen hat, ist sie doch nicht mehr als ein Notbehelf. Dabei wird das Herz von außen dazu gezwungen, Blut ins Gehirn zu pumpen, aber nur sehr selten kann dies manuell so wirksam ausgeführt werden, wie wenn ein gesundes Herz diese Aufgabe ganz von selbst erledigt. Wenn Sara aufhörte, würde auch das Herz zu schlagen aufhören. Diese Prozedur diente nur dem Zeitgewinn, bis etwas anderes getan werden konnte.
    Lena, offenbar vom schrillen Monitorgeräusch alarmiert, kam in das Zimmer zurückgerannt.
    «Was ist los?»
    «Herzstillstand», sagte Sara und verspürte eine gewisse Erleichterung, als sie Ellen sah. «Ampulle Epi», befahl sie.
    Sara sah voller Ungeduld zu, als Ellen eine Schachtel Epi aufriss und die Spritze zusammensetzte.
    «Uhuuah.» Lena zuckte zusammen, als Sara das Adrenalin direkt ins Herz der Frau injizierte.
    Hares Stimme wurde ein paar Oktaven höher.
    «Kammerflimmern!»
    Mit einer Hand schnappte Ellen die Plattenelektroden vom Wagen hinter sich, mit der anderen lud sie den Defibrillator.
    «Zweihundert», ordnete sie an. Der Körper der Frau zuckte in die Höhe, als Sara ihr den Stromschlag versetzte. Sara beobachtete den Monitor und machte ein besorgtes Gesicht, als keine entsprechende Reaktion auszumachen war. Sara schockte sie noch zweimal, aber es kam zu keiner anderen Reaktion.
    «Lidocain», ordnete sie an, als Ellen auch schon eine andere Schachtel öffnete.
    Sara verabreichte das Medikament und ließ dabei den Monitor
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    nicht aus den Augen.
    «Nulllinie», verkündete Hare.
    «Und nochmal.» Sara griff nach den Plattenelektroden.
    «Dreihundert», ordnete sie an.
    Wieder schockte sie die Frau. Wieder kam keine Reaktion.
    Sara brach der kalte Schweiß aus. «Epi.»
    Das Geräusch, als die Packung geöffnet wurde, war wie ein Nadelstich in Saras Ohr. Sie nahm die Spritze und drückte der Frau nochmals das Adrenalin direkt ins Herz. Alle warteten.
    «Nulllinie», meldete Hare.
    «Gehen wir auf drei sechzig.»
    Zum fünften Mal durchfuhr der Stromstoß wirkungslos den Körper der Frau.
    «Verdammt, verdammt nochmal», fluchte Sara vor sich hin und begann wieder mit

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