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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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zwanzig Spanferkel locker reingepasst hätten. Links und rechts der Tafel standen grob gezimmerte Holzstühle und Kerzenleuchter mit dicken, tropfenden Kerzen darin. Abgesehen von den Kerzen und dem lodernden Kaminfeuer war der Saal nicht erleuchtet.
    Es roch nach Schweiß, nach ungewaschenen Menschen und nach Tod. Anscheinend war das Schloss von innen nicht weniger verstörend als von außen.
    „Gib mir den Kelch“, sagte ich und streckte die Hände aus. Clio übergab mir das arme, schwarz verfärbte Ding, und ich hielt es ins Licht, um hineinzuschauen.
    „Was siehst du?“, fragte Clio.
    Ich sah überhaupt nichts. Blöder Kelch, dachte ich und warf ihn an die Wand. Mit einem hohen, klingenden Ton prallte er gegen den Stein, fiel scheppernd zu Boden und blieb liegen. Clio kroch zu dem Kelch und hob ihn behutsam auf.
    „Er kann nichts dafür, Callie.“
    Ich nickte. Sie gab ihn mir zurück, und ich setzte ihn ab und beschloss, stattdessen auf meine schleimbedeckten Hände zu starren. „Ich habe nichts gesehen.“
    „Nichts?“, vergewisserte Clio sich vorsichtig.
    „Gar nichts.“
    Sie holte tief Luft und atmete dann langsam durch die Nase aus. „In Ordnung“, sagte sie. „Was hast du beim ersten Mal gesehen? Wo an diesem Ort hast du Dad gesehen?“
    Ich schloss die Augen und versuchte verzweifelt, mich zu erinnern, doch ich sah nichts außer dem aschfahlen Gesicht meines Vaters und der Art und Weise, wie seine Lider einmal kurz flatterten und sich dann nicht mehr bewegten.
    „Ich weiß es nicht“, schluchzte ich.
    „Tja, wir können hier nicht einfach rumsitzen und warten, dass jemand uns auffrisst“, sagte Clio schließlich, nahm den Kelch und stand auf. „Komm, schauen wir uns um!“
    „Ich will nicht.“ Ich schmollte wie ein kleines Kind. Clio packte mich am Arm und zog, in dem Versuch, mich auf die Beine zu kriegen.
    „Hör auf“, maulte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Nicht, solange du nicht aufstehst und mit dem selbstmitleidigen Getue aufhörst.“ Sie zog erneut an meinem Arm.
    „Ich hab gesagt, hör auf!“ Ich schlug ihre Hand weg und begriff dabei zu spät, dass ich sie sehr viel härter getroffen hatte als beabsichtigt. Sie schnappte nach Luft, als Haut auf Haut zwiebelte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie ließ meinen Arm los und wich vor mir zurück.
    „Manchmal hasse ich dich wirklich, Calliope“, flüsterte sie, und dann ging sie. Im ersten Moment sah ich ihr nur nach, als sie mit langen Schritten durch eine der zahllosen Türen trat.
    „Clio, warte!“, rief ich dann, doch meine Stimme schien vom Tosen des Kaminfeuers und dem beständigen Tropfen von Talg auf Stein verschluckt zu werden.
    Verdammt noch mal. Ich stand auf und lief zu der Tür, durch die Clio verschwunden war, doch als ich ankam, sah ich, dass sie mit einem Vorhängeschloss abgesperrt war.
    Seltsam, dachte ich. Ich muss mich irren.
    Ich probierte es mit jeder der Türen, und jede einzelne war fest verschlossen. Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Meine Schwester war verschwunden, und ich hatte keinerlei Aussicht darauf, meinen Vater zu finden.
    Ich trat an den Kamin und setzte mich davor, um mir die Wärme durch die Haut und in die Knochen sickern zu lassen. Mit geschlossenen Augen saß ich da und versuchte, mich zu sammeln und meine innere Unruhe zu besänftigen.
    „Scheiße, Scheiße, Scheiße …“, stöhnte ich halblaut.
    „Herrin Calliope?“
    Ich riss die Augen auf und schaute mich hektisch um, in dem Versuch herauszufinden, wo Jarvis’ Stimme herkam.
    „Jarvis?“, flüsterte ich. „Bist du das?“
    Ich blickte auf und sah, dass im Herzen des Kamins eine Treppe verborgen war.
    „Wie soll ich da reinkommen?“, fragte ich, doch Jarvis schien mir nicht helfen zu können.
    „Ich habe keine Ahnung, Herrin Calliope. Ich kenne nur diese Seite des Kamins.“
    Es gab keine Wassereimer, um das Feuer zu löschen, und keine Decke, um es zu ersticken, also biss ich in den sauren Apfel und machte einen Hechtsprung zur untersten Stufe.
    Ich hatte wirklich gehofft, dass sich das Feuer als magisch erweisen würde – vorzugsweise als ein magisches Feuer, das nicht wirklich heiß war.
    Von wegen magisches Feuer.
    Ich kam mir vor wie ein Yogi, der barfuß über heiße Kohlen lief, nur konnte ich meinen Körper leider nicht transzendieren, um so meinen Geist von den Schmerzen abzulösen, die Feuer auf Menschenhaut so wunderbar zuverlässig erzeugt.
    „Au!“, japste ich, als meine

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