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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Namen ‚Vritra’ zu erwähnen, Callie“, flüsterte er. „Das scheint sie aufzuregen.“
    Er hatte recht. Sie begannen, sich den Namen des Dämons gegenseitig immer wieder vorzusagen, und mit jeder verstreichenden Sekunde wuchs der Klang von Verbitterung in ihren Stimmen.
    „Kommt doch einfach mit uns mit“, sagte ich zu den Versammelten. „Dann treten wir Vritra ordentlich in den Hintern!“
    „Vritra … Vritra … VRITRA … VRITRA …“ Immer wieder riefen sie den Namen des Dämons, bis er wie ein Mantra klang, das ihre Gehirne miteinander vernetzte.
    „Los geht’s!“ Ich drehte mich zu Kali um, die völlig verstört vom seltsamen Verhalten der Gopis wirkte.
    „Ich könnte diese Gopis nach Strich und Faden vermöbeln, aber trotzdem machen sie mir Angst“, flüsterte sie mir zu. Selbst Kümmerchen war schlau genug, in Gegenwart der Gopis nicht zu bellen. Ich hatte den Eindruck, dass es ihnen zwar nach Vritras Blut gelüstete, dass sie sich notfalls aber auch mit jedem beliebigen anderen Blut zufriedengeben würden.
    „Gib mir deine Hand, weißes Mädchen. Der Rest von euch hält sich an ihrem T-Shirt fest“, rief Kali laut, um das Hintergrundbrummen der Gopis zu übertönen.
    „Was ist mit denen?“, fragte ich und zeigte auf die Auferstandenen.
    „Die brauchen meine Hilfe nicht“, erwiderte Kali und schüttelte mit aufgerissenen Augen den Kopf. Ich drehte mich um und begriff, warum sie ein bisschen baff aussah.
    Die Gopis fraßen einander auf.
    Sie bissen nicht wirklich zu, rissen sich nicht das Fleisch von den Knochen, und es floss auch kein Blut … stattdessen verschluckten sie einander am Stück. Während eine sich den Kiefer ausrenkte wie eine Schlange beim Mittagessen, kletterte eine andere hinein. So ging es immer weiter, eine Gopi fraß die andere, bis nur noch drei übrig waren, von denen eine die Kopflose war. Dann waren es nur noch zwei … und schließlich blieb die Kopflose allein zurück, als ihre Schwester sich den Kiefer ausrenkte und sich selbst verschlang.
    „Es sieht vielleicht aus, als fressen sie einander auf“, fuhr Kali fort, „doch indem sie einander verschlingen, versetzen sie sich auf die nächste Ebene, um dort Indra zu finden und ihn weiter zu beschützen, wie es ihre Aufgabe ist. Nur die Letzte dort ist auf dieser Ebene gefangen.“
    Irgendwie tat mir die arme, kopflose Gopi leid, als ich sie ziellos im Filmstudio umherirren sah, doch ich vergaß ihr Elend, sobald Kali mir die Hand zusammendrückte und ich spürte, wie all die kleinen Knochen unter der Haut in Millionen Splitter zerbarsten.
    Und dann war ich fort.

28
     
     
    Ich schaute in den Spiegel und erkannte mich einmal mehr als Indra: hochgewachsen, geschmeidig, mit muskulösem Körper, herrschaftlichem Gesicht und einem extrem großen … Hmm, ich fragte mich, ob ich diesmal Gelegenheit dazu haben würde, eine Probefahrt mit meiner neuen Ausstattung zu machen? Doch dann blinzelte ich und stellte zu meinem Leidwesen fest, dass nur ich mir aus dem Spiegel entgegenschaute.
    Es wurde langsam dunkel in Vritras Reich. Und das bedeutete, dass all die schlimmen Dinge demnächst zum Spielen rauskommen würden.
    Daniel stand hinter mir und hielt sich mit einer Hand unten an meinem Tank Top fest, gefährlich nah an meinem … ähm … Gesäß. Clio, die sich Kümmerchens Leine in den Gürtel gesteckt hatte, umklammerte meine Schulter.
    „Hattest du gerade eben einen Penis?“, fragte sie mit leuchtenden Augen. „Indras Penis, beispielsweise?“
    Ich beachtete sie nicht. „Wo ist Kali?“
    Daniel schüttelte den Kopf, während sein Blick die prächtigen Zeltmassen, die uns umgaben, erforschte. „Ich glaube nicht, dass sie uns begleiten konnte. Ich habe gespürt, wie sie versucht hat, mit uns überzutreten, aber es hat nicht funktioniert“, sagte Daniel. „Ich glaube, sie ist mehr als eine Karte, Callie. Sie ist der einzige Weg, auf dem wir in diese Welt überwechseln konnten.“
    „Das ist so was von cool“, murmelte Clio, und Kümmerchen bellte.
    „Ich wünschte, sie wäre hier“, sagte ich zitternd. Daniels und meine Blicke trafen sich. Er wirkte ebenfalls besorgt.
    „Ich auch.“
    Von außerhalb des Zeltes war ein vertrauter Chor zu hören, und wir rannten gerade rechtzeitig zum Eingang, um zu beobachten, wie ein Pulk Gopis durch die Wüste auf Vritras Schloss zumarschierte. Hier sahen sie besser aus, lebendiger, obwohl sich das aufgrund der Entfernung nur schwer entscheiden ließ.
    „Ich hätte nie

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