Beobachte mich!
Evelyns Richtung Tischmitte und die anderen prosteten und kosteten den gewöhnungsb e dürftigen Gewürzsaft.
„Als nächstes werden wir diesen Tisch hier dekorieren, alles muss darauf ausgerichtet sein, unsere Sinne zu re i zen. Hast du Kerzen, Jana?“, fragte Pedro.
Sie nickte und stand erneut auf, um Kerzen aus der Schublade zu nehmen. Dass Kerzen Romantik erzeugten, wusste sie und langsam bekam sie mit, wie das Zusa m menspiel der Sinne und deren erregende Beeinflussung funktioniert en . Sie stellte alle Kerzen, die sie fand, auf einen großen Teller, den sie in der Mitte des Tisches au f baute. Jana sah zu Kristian, der das grelle D eckenlicht ausschaltete und die ind i rekte Beleuchtung des Schrankes anschaltete. In der Runde wurde es zusehends sti m mungsvoller.
Das Essen war fertig und verströmte einen appetitanr e genden Geruch. Evelyn zog alle mit in die Küche, damit sie ihnen zeigen konnte, wie man aphrodisische Spe i sen zubereitete. Die knusprig gewordenen Tauben duft e ten aus dem Backofen. In der großen Tasche hatte Ev e lyn Zimt, Vanille, Thymian, Basilikum, Kürbiskerne und K a kao. Als Delikatessen hatte sie Austern und Granatä p fel mitg e bracht. Alle standen dicht gedrängt und besahen sich die Zutaten.
Jana spürte Pedros Atem in ihrem Nacken, sie bekam eine Gänsehaut. Wenn das hier so weiterginge , könnte sie für nichts garantieren. Evelyn hatte die prima Idee mit dem sinnlichen Essen, das passte gut zu dem neuen D e signe r bett, doch Jana und Kristian hatten in keiner Weise bea b sichtigt, einen flotten Vierer daraus zu machen . Das sinnl i che Essen jedoch machte ihnen Appetit, sowohl kulin a risch als auch sexuell. Der Abend war noch jung, wie weit würden sie wohl gehen?
Mit viel Fantasie und Raffinesse zauberten Evelyn und Pedro ein vorzügliches Abendessen, das sie in kleinen Portionen reichten. Zu prall gefüllte Teller hätten vie l leicht die Müdigkeit angetrieben, darum waren die Port i onen übe r sichtlich. Jana fand den Nachtisch am besten, der die kul i narischen Genüsse abrunden sollte. Es war eine süße Schokoladenmousse mit Zimt, Vanille und Kardamom , schmeckte ein bisschen wie Weihnac h ten , und lockerte die Stimmung so weit auf, dass alle im Ke r zenschein bald nur noch an das Eine dachten. Jana war entspannt und beobachtete die anderen aufmerksam. Evelyns Haar leuchtete im Schein der Kerzen verführ e risch rot und die Gesichtszüge der Männer wirkten im Hal b dunkel weich, mit verlockendem Lächeln.
„In den Kakaobohnen ist ein besonderer Wirkstoff, der im menschlichen Körper ebenfalls vorkommt. Wenn man verliebt ist, produziert der Körper mehr davon, daher die Weisheit , Schokolade macht glücklich. Es ist quasi ein Liebesbotenstoff“, erklärte Evelyn.
„Nicht, dass ihr meint, es wäre eine Zaubershow, die wir hier veranstalten. Wir möchten, dass ihr beide diese schönen Stunden genießt und euch auf eure Sinne ko n zentriert“, sagte Pedro. „Lasst euch einfach fallen und tut, wonach euch ist.“
Jana wurde es ganz leicht zumute und sie gab sich den schönen Gefühlen hin. Ob die anderen das Gleiche em p fanden? Der Duft von Ingwer hing noch in der Luft.
„Ich habe von einem Mittel namens ‚Spanische Fliege‘ gehört. Was ist dran an den Tropfen?“, wollte Jana wi s sen.
Pedro wusste die Antwort. „Du kannst es in Sexshops kaufen. Soweit ich weiß, wird es aus einem giftigen Käfer hergestellt und soll eine starke Erektion hervorrufen. Es soll aber auch schlimme Nebenwirkungen haben wie Harnwegserkrankungen. Ich würde sagen, da lasst ihr li e ber die Finger davon.“
„Richtig, wir haben die schönere Variante gefunden“, sagte Evelyn und lächelte Pedro an.
Der hatte sich inzwischen näher an Jana herangewagt und berührte sie wie zufällig am Oberschenkel. Sie zuckte zusammen, ließ es aber geschehen. Im diffusen Licht der Kerzen beobachtete es Kristian und legte eine Hand auf Evelyns Bein. Sie öffnete sogleich ihre Schenkel und ließ zu, dass Kristian sie streichelte.
Die Wirkung hatte endgültig eingesetzt.
Ohne dass Absprachen getroffen wurden, stand plöt z lich gemeinsamer Sex im Raum. Man konnte das Kni s tern in der Luft spüren.
„Es wird so heiß. Ich muss mich ausziehen“, begann Jana und streifte sich das T-Shirt über den Kopf.
Die anderen waren bald auch nur noch leicht bekleidet. Nach und nach zog jeder von ihnen ein Bekleidungsstück aus, bis sie alle nichts mehr anhatten . Es war gemütlich warm und
Weitere Kostenlose Bücher