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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Hälfte des Tattoos frei. Sie hätte es gern genauer studiert, doch nun hämmerte eine Faust gegen ihre Tür und sie verließ das Schlafzimmer.
    Sobald sie denjenigen verjagt hatte, der gerade so dringend mit ihr sprechen wollte, würde sie Ben verscheuchen und sich noch einmal hinlegen. Sie fühlte sich wie gerädert. Außerdem musste sie ihm klarmachen, dass er beim nächsten Mal gefälligst in seinem eigenen Bett schlafen würde.   Beim nächsten Mal?
    Das Klopfen an ihrer Tür steigerte sich ins Unerträgliche. Sie riss sie auf und fauchte: „Was?“  
    Entsetzt wichen Charly und Ian zurück. Da fiel es Mabel wieder ein – sie war mit ihnen zum Frühstück verabredet.  
    Bevor sie zu einer Erklärung oder Ausrede ansetzen konnte, drängte Ian sich an ihr vorbei und hockte sich auf die Couch. „Herzchen, hast du etwa verschlafen? Du bist doch sonst so eine Frühaufsteherin. Wir haben Kaffee und Bagels dabei.“
    Charly grinste sie an und nahm ebenfalls Platz. In Mabels Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Ben ist in deinem Schlafzimmer! Du solltest die Beiden so schnell wie möglich wieder loswerden, bevor irgendetwas wirklich Unangenehmes passiert!
    „Was guckst du denn so verwirrt?“, erkundigte sich nun Charly und griff nach einem   Pappbecher. Mabel versuchte, einen Satz zu bilden, während Charly den Kaffee umrührte. Ihre Gedanken ergaben einfach keinen Sinn.
    „Irgendwie siehst du ganz schön durch die Hecke gezogen aus. Jetzt setz’ dich doch endlich.“ Ian zog an ihrem Handgelenk und ehe sie es sich versah, saß sie zwischen ihren Freunden und hatte einen Kaffeebecher in der Hand. Sie nahm gierig einen Schluck und war froh, dass er halbwegs abgekühlt war. Sie trank den Becher fast in einem Zug und hoffte, dass das Koffein schnell wirken würde. Was sagst du nur? Irgendetwas musst du sagen. Aber was?
    „Ich- Äh- Ich habe irgendwie- verschlafen und vergessen, dass wir verabredet sind“, stammelte sie und strich sich die Haare aus dem Gesicht.  
    Während Ian die Tüte mit den Bagels öffnete, erkundigte er sich beiläufig: „Hast du dich mit Paul getroffen oder was? Du wirkst-“ Er brach ab.
    Charly beendete seinen Satz: „Nicht so angespannt wie sonst.“
    Ian nickte zufrieden und lehnte sich mit dem Gebäckstück in der Hand zurück. Ein schwaches Lächeln war alles, was sie zustande brachte. Wie sollte sie ihre Freunde nur loswerden? Sie mussten unbedingt verschwinden. Sie umklammerte ihren Kaffeebecher und hoffte nur, dass Ben sich nicht regte.
    „Also, wie war es mit Paul? Schieß’ los! Hat er wieder-“ Plötzlich quietschte die Schlafzimmertür. Mabel verzog das Gesicht und Ian starrte fassungslos über ihre Schulter. Ein tiefes Loch im Boden wäre jetzt genau das Richtige. Ein sehr, sehr tiefes Loch.
    Charly und Ian beobachteten mit weit aufgerissenen Augen, wie Benedict durch das Wohnzimmer in ihre Richtung schlenderte. Er ging in die Küche und sagte über den Tresen, der die beiden Wohnbereiche trennte: „Guten Morgen. Ian. Charlene.“
    Dabei nickte er ihnen zu und wirkte völlig entspannt. Dass er nichts als ein Handtuch trug, schien ihn dabei nicht ansatzweise zu stören. Er drehte den Wasserhahn auf, füllte sich ein Glas und kam dann auf den Wohnzimmertisch zu. Wenn er sich setzt, ist er tot.
    Er setzte sich nicht, aber blieb neben ihnen stehen und wies auf die Tüte mit den Bagels. „Darf ich?“
    Für einen endlosen Augenblick reagierte niemand. Dann nickte Charly; scheinbar unfähig, einen Ton hervorzubringen. Ben lächelte charmant und griff in die Tüte. „Danke. Ich bin wirklich am Verhungern, Mabel kocht ja nicht.“ Er drehte sich um, biss von dem Bagel ab und spazierte zurück ins Schlafzimmer.  
    Die Tür hatte sich schon längst geschlossen, doch ihre Freunde starrten ihm immer noch hinterher. Dann, wie abgesprochen, drehten sich ihre Köpfe gleichzeitig zu Mabel, die mit hängenden Schultern seufzte: „Nein, ich kann es nicht erklären.“
    Ian fing sich als Erster wieder. „Ich bin wirklich erstaunt: Am Freitag gehst du mit Sebastian essen und am Sonntag ist unser Chef in deinem Bett. Talentiert, Herzchen, wirklich talentiert.“ Sein amüsierter Tonfall sorgte dafür, dass Mabel verlegen nach unten sah.
    Charly stand auf und zerrte an Ians Ärmel.  
    „Was?“, fragte er unwirsch.
    „Wir gehen, was denkst du denn?“
    Ian sah enttäuscht aus, fügte sich aber. „Von mir aus – aber dann verpassen wir doch den ganzen Spaß! Ich wette,

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