Bereitwillig (German Edition)
Kraft war, konnte sie nicht genug bekommen, drängte sich ihm entgegen, kippte ihr Becken in dem alles verzehrenden Wunsch, ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
Sie gab sich ihm einfach hin, genoss die Empfindungen, die er ihr verschaffte; die unbändige Lust, die süße Pein, das ehrliche Verlangen – er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sie so ungestüm begehrte.
Zwei, drei Stöße später kam auch er mit einem tiefen Stöhnen zum Höhepunkt und rammte sich ein letztes Mal roh in sie. Er verharrte einen Moment und sein Schwanz zuckte in ihr. Mabel schloss die Augen.
Erst das Klicken der Handschellen veranlasste sie wieder dazu, die Lider zu heben. Ben glitt neben sie und schob sich das Kopfkissen zurück. Sie lag noch immer auf dem Bauch und beobachtete irritiert, wie er es sich gemütlich machte. Dann schlang er den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich, bevor er die Decke über sie beide ausbreitete.
Irritiert starrte Mabel an die Wand und spürte ihn dabei hinter ihrem Rücken. Kuscheln? Sie konnte sich keinen Reim aus seinem Verhalten machen. Will er sich vielleicht nur ausruhen und dann noch einmal vögeln? Um Himmels Willen, das überlebst du nicht!
Trotzdem löste der Gedanke ein leises Kribbeln aus. Sie seufzte leise. Die Minuten dehnten sich und er machte keine Anstalten, sich zu erheben. Langsam wird es Zeit, dass du etwas sagst.
„Ich bin wirklich müde.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern; ihre Kehle fühlte sich trocken an. Hast du wirklich so viel gestöhnt?
„Dann schlaf’ doch“, antwortete er nur ruhig.
Sag’ ihm, dass das dein Bett ist! Er soll verschwinden!
„Soll ich dich zur Tür bringen?“ Ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl.
„Wozu?“
Mabel schloss die Augen. Er wollte tatsächlich die Nacht hier verbringen. Wie sollst du ihm denn morgen ins Gesicht sehen? Im Tageslicht, mit Scham erfüllt?
Sie räusperte sich etwas lauter als nötig. „Ich schlafe eigentlich immer alleine.“
„Du wirst dich daran gewöhnen.“ Sein Tonfall war trocken und er zog sie enger an sich heran.
Was zum Henker soll das denn heißen? Wie erstarrt lag sie da und konnte kaum blinzeln. Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sein heißer Körper schien ihren Rücken verbrennen zu wollen und sein Arm gab ihr das Gefühl, gefangen zu sein.
„Kleine Mabel, entspann’ dich doch einfach. Was ist denn los?“
Du bist los. Geh’ nach Hause!
„Ich kann so etwas nicht.“
Er lachte und küsste ihre nackte Schulter. „So etwas?“ Belustigung schwang darin mit. Seine Hand legte sich auf ihre Hüfte, streichelte sie sanft.
„Kannst du schlafen, wenn ich verspreche, bis morgen meine Finger von dir zu lassen?“
„Hm“, machte sie nur.
„Was ist denn mit deinen anderen Männern?“, wollte er nun wissen. „Schläft Paul nie hier?“
Sie spannte sich an und presste hervor: „Ist das wieder eine Fangfrage?“
Er antwortete nicht. Dann spürte sie sein Gesicht an ihrem Kopf. Sie drehte sich halb herum. „Schnüffelst du gerade an meinen Haaren?“
Er lächelte nur und drückte sie wieder auf die Matratze. „Du bist wirklich faszinierend. Schlaf’ jetzt!“
Neben dem Kopfende des Bettes befand sich der Lichtschalter und ehe sie protestieren konnte, lag der Raum im Dunkeln. Obwohl es ihr absolut nicht behagte, dass er sich weigerte, nach Hause zu gehen, schlief sie fast augenblicklich ein.
Die Türklingel riss sie aus dem Schlaf. Sie schreckte hoch und erinnerte sich schlagartig daran, geträumt zu haben, dass Ben darauf bestanden hatte, in ihrem Bett zu schlafen. Als er sich auf der anderen Bettseite unter der Decke regte, wusste sie sofort, dass er wirklich immer noch da war. Er murmelte: „Wie spät ist es?“
Mabel rieb sich über die Augen und versuchte, die Zahlen auf dem digitalen Wecker zu fixieren. „Halb elf. Mein Gott, ich habe ewig nicht mehr so lange geschlafen.“
Es klingelte erneut und sie schlug die Bettdecke zur Seite. Sie griff den Bademantel vom Boden und zuckte zusammen, als der Muskelkater sich bemerkbar machte.
Er betrachtete sie grinsend und fragte mit einem sarkastischen Unterton: „Anstrengende Nacht gehabt?“
„Sei ruhig!“ Sie funkelte ihn an und schlang den Gürtel des Bademantels zu einer Schleife. Die Fältchen um seine Augen vertieften sich. Er sah verdammt anziehend aus, wie er so in ihrem Bett lag. Die Decke war ein wenig von ihm hinab geglitten, gab den Blick auf seinen Oberkörper und die obere
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