Berge des Wahnsinns: 2 Horrorgeschichten
oder abscheulichen Schneemenschen erinnert. Um gegen diese Wesen zu kämpfen, versuchten die Alten Wesen, zum erstenmal seit ihrer Ankunft auf der Erde, wieder in den planetarischen Äther vorzustoßen; doch trotz aller traditionsgemäßen Vorbereitung fanden sie es unmöglich, die Atmosphäre der Erde zu verlassen. Was immer das alte Geheimnis der interstellaren Reisen gewesen war, es war für immer verloren. Die Mi-Go vertrieben die Alten Wesen schließlich aus allen nördlichen Gebieten, obwohl sie gegen diejenigen, die im Meer lebten, machtlos waren. Schritt für Schritt begann der Rückzug der älteren Rasse zu ihren ursprünglichen Wohnplätzen in der Antarktis. Wir waren sonderbar berührt, als wir anhand der Kampfdarstellungen auf den Reliefs feststellten, daß sowohl das Cthulhu-Gezücht als auch die Mi-Go aus Substanzen zu bestehen schienen, die sich von den uns bekannten stärker unterschieden als die Substanzen der Alten Wesen. Sie konnten in einer Weise ihre Form verändern und später wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen, die ihren Gegnern nicht zu Gebote stand, woraus man schließen kann, daß sie ursprünglich aus noch ferneren Weiten des Weltalls gekommen waren. Abgesehen von ihrer abnormen Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit waren die Alten Wesen durchaus materiell und mußten ihren absoluten Ursprung innerhalb des bekannten Raum-Zeit-Kontinuums gehabt haben wogegen man darüber, woher die anderen Wesen letztlich stammten, nur mit verhaltenem Atem nachgrübeln kann. All dies natürlich immer unter dem Vorbehalt, daß diese Verbindungen zum Außerirdischen und die Abnormitäten, die den eindringenden Feinden zugeschrieben wurden, nicht pure Mythologie sind. Es wäre vorstellbar, daß die Alten Wesen diese kosmischen Bezüge nur erfunden haben, um ihre gelegentlichen Niederlagen zu erklären, denn Geschichtsbewußtsein und Stolz waren zweifellos ihre wichtigsten Charakterzüge. Aufschlußreich ist, daß ihre Annalen nicht die zahlreichen fortgeschrittenen und mächtigen Rassen erwähnen, deren gewaltige Kulturen und ragende Städte immer wieder in gewissen dunklen Legenden auftauchen.
Der Wandel, dem die Erde im Laufe langer geologischer Zeitalter unterworfen war, trat in vielen der gravierten Landkarten und bildlichen Darstellungen mit erstaunlicher Lebhaftigkeit zutage. In bestimmten Fällen wird man die heutige Wissenschaft revidieren müssen, wogegen in anderen ihre kühnen Theorien aufs glanzvollste bestätigt werden. Wie ich bereits erwähnte, erfährt die Hypothese von Tayior, Wegener und Joly, daß alle Kontinente Bruchstücke einer einstigen antarktischen Landmasse sind, die durch Zentrifugalkraft zerbrach, wobei die einzelnen Teile über einer praktisch dickflüssigen unteren Schicht auseinander drifteten eine Hypothese, die durch Erscheinungen wie die einander ergänzenden Umrisse von Afrika und Südamerika und die Art, in der die großen Gebirgsketten aufgefaltet sind, nahegelegt wird aus dieser unheimliche n Quelle nachhaltige Unterstützung.
Landkarten, die offenbar die Welt im Zeitalter des Karbons, also vor mindestens hundert Millionen Jahren darstellten, zeigten bedeutsame Risse und Klüfte, die später einmal Afrika von den einst zusammenhängenden Gebieten Europa (damals das Valusia der urzeitlichen Legenden), Asien, Amerika und Antarktis trennen sollten. Andere Karten insbesondere eine, die im Zusammenhang mit der fünfzig Millionen Jahre zurückliegenden Gründung der uns umgebenden gigantischen toten Stadt erstellt worden war zeigten alle heutigen Kontinente säuberlich getrennt. Und auf der spätesten Darstellung, die wir finden konnten sie stammte vielleicht aus dem Pliozän war die heutige Welt annähernd genau zu erkennen, trotz derVerbindung Alaskas mit Sibirien, Nordamerikas mit Europa über Gröndland und Südamerikas mit dem antarktischen Kontinent über Grahamland. Auf der aus dem Karbon stammenden Karte wies der ganze Globus Meeresboden und zerklüftete Landmasse gleichermaßen Symbole der riesigen Steinstädte der Alten Wesen auf, aber in den späteren Karten war der allmähliche Rückzug in die Antarktis sehr augenfällig. Die jüngste Karte zeigte keine Landstädte außerhalb des antarktischen Kontinents und der Südspitze Südamerikas und keine Meeresstädte nördlich des fünfzigsten Breitengrades. Die Kenntnis der nördlichen Welt, und das Interesse an ihr, waren bei den Alten Wesen offensichtlich auf dem Nullpunkt angelangt, abgesehen von einer
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