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Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Titel: Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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mehrfach mit ihm darüber gesprochen. Er lehnt jede Unterstützung ab, da ist er richtig kategorisch. Vielleicht hat er keine Lust, etwas fortzusetzen, was sein Vater begonnen hat … “
    Das konnte natürlich sein.
    „Ich hatte mir, ehrlich gesagt, schon etwas mehr davon versprochen, als ich dich um diesen Gefallen gebeten habe, Nina.“ Irgendetwas bewirkte, dass Felix‘ Stimme plötzlich klang, als würde im Hintergrund das Geräusch eines Zahnarztbohrers zu hören sein.
    „Deine Mutter - “
    „Lass Mama da raus“, fiel ihm Nina ins Wort. Keinesfalls wollte sie, dass Maja in diese Sache hineingezogen wurde. „Till Anschütz“, stieß sie hervor, „hast du mit dem schon mal über Max gesprochen?“ Warum hielt er sich nicht an Till? Wusste er denn nicht, dass niemand einen solchen Einfluss auf Max hatte wie Till?!
    Felix legte den Kopf etwas auf die Seite. „Till Anschütz arbeitet seit ein paar Wochen für mich, was ist mit ihm?“
    „Ich … ich bin mir nicht sicher“, automatisch beugte sich Nina etwas nach vorn, „aber Max hat einmal erwähnt, dass … dass vor längerer Zeit etwas passiert sein muss. Max‘ Vater hat Till wohl als Kind in der Familie aufgenommen, weißt du etwas davon?“
    Felix sah sie lauernd an.
    „Als ich Max zum ersten Mal mit Till gesehen habe, ist mir gleich aufgefallen, dass die beiden einen sehr vertrauten Umgang miteinander haben“, sagte Nina. „Ich habe Max nach Till gefragt und er hat mir erzählt, dass sie schon als Kinder sehr eng miteinander befreundet waren. Dass es etwas geben würde, das ihn mit Till mehr verbindet als mit jedem anderen.“
    Sie musste Felix einen Brocken hinwerfen, sie konnte ihm nicht einfach nur an den Kopf schleudern, dass er über sie nicht an Max herankommen würde. Er würde nicht locker lassen, er würde sich an ihre Mutter halten, um sie, Nina, gefügig zu machen …
    „Ja?“ Seine Augen waren scharf.
    „Ich habe versucht, mehr darüber zu erfahren, wollte wissen, was es mit der Innigkeit auf sich hat, mit der Max immer von Till spricht.“
    „Und?“
    Nina schüttelte den Kopf. „Immer wenn ich das Gespräch darauf lenke, weicht Max mir aus.“
    „Hm.“ Felix‘ Zunge leckte über seine Lippen.
    Aber es stimmte: Max hatte sich nicht ausfragen lassen. „Frag Till doch mal! Frag ihn, was damals war, wenn er jetzt für dich arbeitet.“
    Nina konnte an Felix‘ Gesichtsausdruck ablesen, dass seine Neugier geweckt war. Fast kam es ihr so vor, als könnte sie spüren, wie sich seine Aufmerksamkeit von ihr auf Till verschob.
    „Till“, murmelte er und der kleine Espressolöffel bog sich zwischen seinem Daumen und dem Zeigefinger. Dann traf sie sein Blick und Felix obere Schneidezähne blinkten über der Unterlippe auf. „Danke, Nina.“ Sein Stuhl schabte über das Parkett. „Kommst du noch kurz mit in die Firma, ich will dir etwas zeigen.“
    Sie erhoben sich beide. Nina spürte, wie sich ihr Zwerchfell hob. Sie neigte den Kopf, um für einen Moment seinem Blick nicht ausgesetzt zu sein. „Ich würde gern, Felix, aber ich kann nicht.“ Sie warf ihm einen Blick zu. „Ist das schlimm?“
    Seine feingliedrige Hand rutschte aus dem gestärkten Hemd hervor und berührte ihren Arm. „Nicht doch, mach dir keine Sorgen.“ Und damit wandte er sich ab und sie war entlassen.
    Ninas Blick folgte ihm, während er zur Tür ging, wo die Mäntel hingen. Nachlässig nickte er ein paar Gästen zu, die aufsahen, als er an ihrem Tisch vorbeikam.
    Ninas Seidenbluse klebte zwischen ihren Schulterblättern und es fühlte sich an, als ob ihr jemand ein Glas kaltes Wasser auf den Rücken geschüttet hätte.


     
    Heute
     
    Die verdammte Maske umschließt seinen Kopf wie eine Faust. Er kann nicht richtig hören, nur schlecht sehen und nichts riechen als künstlichen Gummidunst.
    Halb benommen stolpert Malte weiter. Erreicht eine schwere Stahltür, stemmt sich dagegen. Das Ding schwingt in den Angeln, dumpf hört er, wie es in die Türöffnung knallt. Malte greift nach dem etwa tellergroßen Rad, das in der Mitte der Tür angebracht ist, und will daran drehen. Aber es bewegt sich nicht. Er hängt sich daran. Es knirscht. Das Rad rutscht einen Millimeter herum. Malte zerrt mit aller Kraft an dem Verschluss. Die Drehung beschleunigt sich etwas. Der Rost - oder was auch immer das Rad blockiert - muss sich gelöst haben. Malte kann spüren, wie sich die Drehung beschleunigt und die Schraubbewegung die Tür in die Öffnung einkeilt.
    Er zieht das

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