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Berlin Gothic 7: Gottmaschine (Thriller) (German Edition)

Titel: Berlin Gothic 7: Gottmaschine (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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ab.
    „Kommst du mit?“ Lisa schaute zu dem Schreibtisch, der neben ihrem stand und hinter dem sich ihre Kollegin Jenna in ihren Stuhl zurückgelehnt hatte.
    „Wann - jetzt gleich?“ Jenna zog die Augenbrauen hoch.
    „Ja?“
    „Lisa, Schätzchen - ich kann nicht!“
    Lisa spürte förmlich, wie Enrico neben ihr aufatmete. Sie hatte ihm schon zweimal ‚nein‘ gesagt - wird er es denn nie begreifen?
    „Enrico, hör zu …“ Weiter kam sie nicht.
    „Warte, Stopp!“ Enrico lachte. „So wird das nichts.“
    Kommt drauf an, was du meinst …
    „Wenn du mir jetzt noch einen Korb gibst, kann ich dich nie wieder fragen.“ Er grinste, was ihm gut stand. „Anfrage zurückgezogen.“ Und mit einem Blick auf Jenna, die ihnen neugierig zugehört hatte: „Und vorm nächsten Vorstoß unterhalte ich mich erstmal mit Jenna über dich.“ Seine Augen wanderten zurück zu Lisa.
    Sie musste lächeln. Na gut. Allen Mut wollte sie ihm ja nun auch nicht nehmen. Sie mochte Enrico. Er begriff schnell, sah gut aus, hatte ihr in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit bei der Zeitung viel erklärt - und immer gezeigt, dass sie ihm gefiel.
    „Was soll das denn bringen?“, schaltete sich jetzt Jenna ein. „Sich mit mir vorher zu unterhalten, meine ich.“ Sie nippte an dem Plastikbecher, den sie in der Hand hielt. „ Wenn wir uns schon unterhalten, dann nur über mich! “ Sie ließ die Rückenlehne ihres Schreibtischstuhls nach vorn schnappen und holte einen weiteren Plastikbecher aus einer Schublade. „Auch einen Schluck?“ Sie blickte zu Enrico, der noch immer neben Lisas Schreibtisch stand.
    Jenna war für Lisa zwar nicht ganz so hilfsbereit gewesen wie Enrico, aber Lisa mochte an ihr, dass sie meistens ziemlich direkt äußerte, was sie dachte. Auch wenn das nicht unbedingt immer schmeichelhaft war: Es gefiel Lisa, wenn sie bei jemandem wusste, woran sie war.
    „Gern.“ Enrico zog sich mit dem Fuß einen freien Drehstuhl heran und ließ sich darauf fallen.
    Jenna langte nach der Sektflasche, die auf dem Boden neben ihrem Schreibtisch stand, schenkte den frischen Plastikbecher voll und reichte ihn Enrico.
    „Willst du auch noch?“ Sie schaute zu Lisa.
    „Gern.“
    Der Sekt zischelte in den Bechern. Er war angenehm kalt und trocken. Jenna hatte die Flasche am Nachmittag im Redaktionskühlschrank kalt gestellt. Ein längerer Artikel von ihr sollte in der morgigen Ausgabe erscheinen. Unmittelbar nach Redaktionsschluss hatte sie die Flasche geöffnet, um das gebührend zu feiern.
    „Warum sind eigentlich noch so viele da?“ Lisa ließ den Blick durch das Großraumbüro wandern.
    Sicher, es war nicht gerade die Redaktion der New York Times , in Lisas Augen gab es in Deutschland im Moment aber im Grunde genommen kein besseres Blatt. Normalerweise lichteten sich um diese Zeit die Reihen der Redakteure, einige fuhren los, um noch eine Abendveranstaltung zu besuchen, andere verabschiedeten sich langsam in den Feierabend, um am nächsten Morgen zur Frühkonferenz wieder aufzutauchen. Heute aber waren die meisten Schreibtische noch besetzt.
    „Ist es wegen des Verkaufs?“ Lisa warf Enrico einen Blick zu.
    „Kann schon sein.“ Er nippte an seinem Becher. „Treibel ist jedenfalls schon ganz aufgeregt.“
    Treibel - das war für Lisa der wichtigste Mann im Haus. Ohne dass der Chefredakteur ihn abgenommen hätte, kam kein Artikel von ihr in die Zeitung. Nicht einmal eine größere Recherche konnte sie in Angriff nehmen, ohne sich das vorher von Treibel abnicken zu lassen.
    „Haben die Schweden denn jetzt gekauft?“ Lisa stellte die Spitzen ihrer Pumps auf die Oberkante des Rollcontainers, der unter ihrem Schreibtisch stand. Sie hatte gehört, dass ein schwedischer Energiekonzern die Zeitung erwerben wollte, wusste jedoch nicht, ob an dem Gerücht etwas dran war.
    „Treibel hat wahrscheinlich Angst, dass ihn heute Nacht noch ein Schwede feuert.“ Enrico grinste. „Wäre nicht der erste Chefredakteur, den ich gehen sehe, nachdem seine Zeitung verkauft worden ist.“
    „Ach was: Schweden“, mischte sich Jenna ein. „Was ich gehört habe, deutet in eine ganz andere Richtung.“
    „Das hab ich auch gehört, aber ich glaub das nicht“, fiel ihr Enrico ins Wort, und Lisa konnte spüren, wie ihn Jennas Bemerkung beunruhigte.
    „So?“ Lisa beugte sich über die Armlehne ihres Drehstuhls in Jennas Richtung, ohne die Füße vom Container zu nehmen. „Was hast du denn gehört?“
    „Dass nicht irgendein anonymer

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