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Berlin - reisen mit Insider-Tipps

Berlin - reisen mit Insider-Tipps

Titel: Berlin - reisen mit Insider-Tipps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Berger
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Haushalte verfügt über ein Auto. Auch immer mehr Berlin-Besucher treten in die Pedale, die Zahl der Verleihstationen für Fahrräder ist riesig. Berlin ist außerdem die heimliche Hauptstadt der Bioläden, so viele pro Einwohner wie hier gibt es sonst in keiner anderen deutschen Stadt.
Ein guter Standort für Mutige und Kreative
    Nur mit der Wirtschaftskraft ist das so eine Sache. Die Auswirkungen der 40 Jahre währenden Teilung sind nicht so schnell zu verarbeiten, wie mancher das gehofft hatte – es geht nur langsam bergauf. Einst am finanziellen Tropf zweier gegensätzlicher politischer Systeme, hat es die Stadt heute schwer, ohne eine solide gewachsene, leistungsfähige Wirtschaft zu existieren. Und trotz eines rasant steigenden Anteils an Arbeitsplätzen im Dienstleistungsbereich muss Berlin mit einer Arbeitslosenquote von zzt. 14 Prozent leben. Stark macht sich die Stadt allerdings als Wissenschaftsstandort: Die Universitäten, Fachhochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sind mit rund 200 000 Arbeitsplätzen ein wichtiger Jobgarant. Auch die Kreativwirtschaft boomt, vor allem im IT-Bereich und in der Designbranche. Das hat auch Auswirkungen auf das Messegeschäft: Die international führende Fachmesse für Street- und Urbanwear Bread & Butter findet in Berlin statt. Dort stellen sogar Stars wie Justin Timberlake ihre Modelabel vor, und mit rund 100 Mio. Euro Umsatz pro Messe ist die Bread & Butter auch ein wichtiger Wirtschaftsmotor. So schaffen es die Berliner mit ihren Unternehmen und Produkten immer wieder, Avantgarde zu sein. Ideen gibt es überall viele, doch Berlin ist der Ort, wo sie tatsächlich verwirklicht werden. Und so wie vielen Berlinern, die tagtäglich ihre Stadt erleben, wird es auch Ihnen gehen: Auf Ihrer Entdeckungstour werden Sie erstaunt sein, was Sie alles vorher noch nicht kannten. Berlin – das ist wie eine Wundertüte: viel Spaß beim Öffnen!
    Vor dem Roten Rathaus speit der Neptunbrunnen Wasser

Bild: Bundesinnenministerium am Spreeufer
ALTERNATIVKULTUR
    Off-Theater mit 99 Plätzen, kleine Szeneclubs und Konzertbühnen im Hinterhof: Der Charme der Berliner Kulturszene entfaltet sich jenseits der staatlich subventionierten Kulturpaläste. Wer schon einmal eine Vorstellung des Theaters zum Westlichen Stadthirschen besucht oder einer Punkband im Schokoladen gelauscht hat, wird wissen, was gemeint ist. Hier haben sich Anwohner und Zugezogene ein Stück kulturellen Freiraums erkämpft, um jenseits gängiger Vorstellungen neue Wege der Darstellungskunst auszuprobieren. Die Ursprünge neuer Strömungen in Musik, Theater und Kunst – hier kann man sie hautnah kennenlernen! Immer Neues hat Berlin auch in Bezug auf das Nachtleben zu bieten: Szeneclubs in leerstehenden Häusern oder alten Fabriken sind häufig nicht angemeldet, Adressen werden daher nur unter der Hand weitergereicht. Am besten, man fragt einfach die Berliner oder schaut bei Facebook nach. Wenn man dann eine der Geheimadressen ergattert hat, ist man stolzer Mitwisser eines nur begrenzt haltbaren Insidertipps – die meisten Clubs dieser Art ziehen wie Nomaden schon bald wieder woanders hin.
BERLINER SCHLOSS
    Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, die Reste dann auf Ost-Berliner Geheiß gesprengt, jetzt kurz vor der Auferstehung: Nach dem Abriss des Palasts der Republik, des einstigen Kulturzentrums der DDR, bietet eine grüne Wiese mit Holzbank am Rand Raum für eine weite Sicht bis zum Fernsehturm. Ab 2017 sollen hier die Schlossfassaden errichtet werden, hinter denen das Humboldt-Forum mit den Museen außereuropäischer Kulturen, der Landesbibliothek und den Sammlungen der Humboldt-Universität Platz finden soll.
DEMONSTRATIONEN
    Berlin ist nicht nur Regierungshauptstadt, sondern auch Zentrum des Protests. 2010 wurden 2473 Demos bei der Polizei angemeldet; das sind im Schnitt fast sieben pro Tag! Unter den Demos sind immer wiederkehrende Events wie etwa der Gedenkmarsch zu Ehren der Arbeiterführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Januar, mehrere 1.-Mai-Demonstrationen oder die Schwulenund Lesbendemo am Christopher Street Day im Juni. An manchen Tagen kommt der Stadtverkehr in arge Bedrängnis, etwa wenn Bauern mit ihren Traktoren gegen die Agrarpolitik demonstrieren, gleichzeitig Studenten die Sparpolitik des Landes Berlin anprangern, während Eltern vor dem Rathaus kostenfreie Kitaplätze einfordern.
DESIGN
    Von der Unesco als „Stadt des Designs“ ausgezeichnet, ist Berlin die erste deutsche Stadt

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