Berlin - reisen mit Insider-Tipps
Bild: Reichstagsgebäude
Berlin zieht Kreative aus aller Welt magisch an: Keine andere europäische Stadt hat so viel Kunst und Kultur zu bieten! Ob Malerei, Tanz, Theater oder Musik: Die Berliner Kulturszene stellt die große Bühne für internationale Stars genauso wie den Nährboden für Talente, die hier ihre Phantasie entfalten und in vielerlei Hinsicht Avantgarde sind. Mit über 150 Konzerthäusern, Theatern und Bühnen, drei Opernhäusern und rund 200 Museen und Sammlungen besitzt Berlin eine enorme Vielfalt an Kultureinrichtungen.
Einmalig sind neben der Museumsinsel mit ihren herausragenden Werken auch die Schätze, die sich in über 400 kleinen Galerien präsentieren. Damit ist Berlin eines der bedeutendsten Kunsthandelszentren der Welt. Unter Kultur verstehen die Berliner eben nicht nur Staatsoper und Philharmonie, sondern auch die unzähligen Konzertclubs und Kammertheater „um die Ecke“, wo man für wenig Geld Großartiges geboten bekommt. Weltweit berühmt ist Berlin auch für sein brodelndes Nachtleben mit über 200 Clubs, unzähligen Bars, Cafés und Kneipen. Da es keine Sperrstunde gibt, schließen die meisten Etablissements erst in den frühen Morgenstunden – wenn überhaupt. In-Bezirke wie Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Prenzlauer Berg mit ihrer abwechslungsreichen Theater-, Club- und Kneipenszene stehen ganz im Zeichen einer international ausgerichteten Metropole.
Trotz Altlasten: Es wächst zusammen
Von der Teilung der einstigen Mauerstadt ist heute nur noch wenig zu spüren. Lange Zeit brauchte man keinen Kompass, um festzustellen, wo der Osten aufhörte und der Westen anfing. Die Mauer, die von 1961 bis 1989 quer durch die Stadt verlief, war Zeichen genug: Auf der einen Seite Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR unter sowjetischem Einfluss, auf der anderen die von den westlichen Alliierten Frankreich, Großbritannien und USA beschützte Mauerstadt West-Berlin. Heute, über 20 Jahre nach dem Mauerfall, können Besucher der Stadt kaum noch erahnen, welche Unterschiede die verschiedenen politischen Systeme auch im Stadtbild geschaffen hatten. Viele der DDR-typischen Plattenbauten im Ostteil sind saniert. Sie sehen so erstaunlich modern und wohnlich aus, dass es wieder schick ist, etwa im 8. Stock am Alexanderplatz zu wohnen. Und wer am Checkpoint Charlie steht, dem ehemaligen Grenzübergang der Alliierten in der Friedrichstraße, wird feststellen, dass im ehemaligen Ostteil Berlins luxuriöse Geschäftshäuser und Boutiquen dominieren, während im Westteil eher Tristesse herrscht.
Die neue alte Hauptstadt Berlin mit ihren rund 3,4 Mio. Einwohnern ist nach wie vor im Umbruch: Die Bemühungen, eine architektonisch repräsentative Hauptstadt zu gestalten, sind seit vielen Jahren enorm. Es wird ununterbrochen gebaut, restauriert und saniert. Der Potsdamer Platz, Mitte der 1990er-Jahre Europas größte Baustelle, hat sich als neues Zentrum erfolgreich etabliert. Das Zeltdach des Sony-Centers gilt heute als eines der Wahrzeichen der Stadt. Ganzer Stolz der Stadt ist auch der gläserne Hauptbahnhof, Europas größter Bahnhof, der 2006 eröffnet wurde. Am Ostbahnhof, dem einstigen Hauptbahnhof der DDR, zieht seit 2008 die O₂-World, eine riesige Mehrzweckhalle, das Publikum zu Konzerten von Popstars und zu Basketballspielen des Erstligisten Alba Berlin an. Ringsum entsteht ein Büro- und Geschäftsviertel. Nach dem Abriss des Palasts der Republik, des ehemaligen Sitzes der DDR-Volkskammer, soll bis 2020 an seiner Stelle das einstige Stadtschloss wieder auferstehen, in das das Humboldt-Forum mit den Museen Außereuropäischer Kulturen und vielen anderen Wissenschaftseinrichtungen und Bibliotheken einziehen wird.
Summer in the City – Straßencafé am Kurfürstendamm
Im neuen Zentrum der Macht
Die gelungene Architektur des Regierungsviertels macht selbst skeptische Berliner stolz. Blickt man von der Kuppel des Reichstags, sieht man im Süden den Potsdamer Platz, im Norden das monumentale Glasdach des Hauptbahnhofs, im Westen das Bundeskanzleramt und im Osten die Abgeordnetenbüros. Viele Politiker und Referenten gehen auch mal zu Fuß zur nächsten Parlamentsdebatte, und Sie werden überrascht sein, wie vielen Prominenten Sie in einem der umliegenden Restaurants oder Cafés begegnen. Und das ist nur in einer Stadt wie Berlin denkbar: Menschen werden in erster Linie als Menschen wahrgenommen. Ob jemand prominent ist, interessiert erst an zweiter Stelle. Leben und leben lassen – das ist das
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