Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beruf(ung) Trader

Beruf(ung) Trader

Titel: Beruf(ung) Trader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanni Cicivelli
Vom Netzwerk:
GRDS – ausgestattet mit einer Nominalverzinsung von 4,042 Prozent – hatte eine Restlaufzeit bis zum 20. März 2012. Die Meldung der angeblichen Griechenland-Rettung zu Handelsbeginn – natürlich hatten die Politiker sich erst in der Nacht zum Dienstag geeinigt – hob die Anleihe von 36 auf 40 Euro und eine Kurslücke entstand. Die Rettungszusagen waren jedenfalls reichlich vage, um den Markt weiter zu stützen. Man konnte in dem Markt einen schönen Short absetzen und GRDS-Anleihen verkaufen. Das Gap wurde geschlossen und es ging an dem Tag sogar noch weiter herunter bis auf 33 Euro. Am nächsten Tag meldete die Financial Times eine neue Haushaltsprognose des griechischen Parlaments:
    Neue Hiobsbotschaft aus Athen: Die Rezession trifft die Griechen stärker als bislang angenommen. In Deutschland melden sich die Gegner des zweiten Rettungspakets zu Wort.
    Griechenland rechnet für dieses Jahr mit einem höheren Haushaltsdefizit. Die Lücke werde wohl 6,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen, hieß es auf der Internetseite des griechischen Parlaments. Ursprünglich hatte Athen für 2012 nur 5,4 Prozent angepeilt. Das Ziel habe aufgrund der Verschärfung der Rezession korrigiert werden müssen. Die Euro-Finanzminister hatten in der Nacht zu Dienstag das neue Milliarden-Hilfspaket auf den Weg gebracht. Es sieht bis 2014 Kredite und andere Hilfen im Umfang von 130 Mrd. Euro vor. Ziel ist es, den Schuldenberg des Landes von derzeit über 160 Prozent des BIP bis 2020 auf 120,5 Prozent zu verkleinern …
    Quelle: Financial Times Deutschland
    Auch diesmal kann sicherlich jeder Trader die Reaktion der Marktteilnehmer antizipieren. Die Anleihe verlor von knapp 34 Euro auf etwas mehr als 28 Euro. Solche Kursbewegungen sind für Rentenpapiere natürlich eher die Ausnahme.
    DRW – eine nicht alltägliche Nachricht
    Für die folgende Nachricht vom 21.02.2012 muss man den Unterschied zwischen Aktien und Genussscheinen nicht einmal kennen. Der zweite Satz ist zwar sehr verklausuliert und hat alle Chancen auf einen Preis für den umständlichsten Satz des Börsenjahres 2012, aber die Botschaft ist dennoch klar: Das Unternehmen unterbreitet ein Rückkaufangebot für Inhaber von Genussscheinen.
    DRÄGERWERK AG & Co. KGaA fordert Inhaber der Genussscheine der Serien A, K und D zur Abgabe eines Verkaufsangebots auf und kündigt Dividendenvorschlag an; Anpassung der Dividendenpolitik
    Die Drägerwerk AG & Co. KGaA fordert die Inhaber der Genussscheine der Serien A, K und D (Serie A: ISIN DE0005550651, WKN 555065; Serie K: ISIN DE0005550677, WKN 555067; Serie D: ISIN DE0005550719, WKN 555071), die am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, der Börse Düsseldorf, der Hanseatischen Wertpapierbörse, der Börse München und der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse zugelassen sind (die Genussscheine der Serien A und K sind zudem in den Freiverkehr der Börse Berlin einbezogen), dazu auf, der Drägerwerk AG & Co. KGaA Angebote zum Verkauf dieser Genussscheine zu einem Kurs von jeweils 210,00 Euro zu unterbreiten. Voraussichtlich wird die Angebotsperiode am 20. Februar 2012 (einschließlich) beginnen und am 19. März 2012 um 24:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) enden … Die Genussscheininhaber erhalten durch die Aufforderung die Möglichkeit, ihre Genussscheine der Drägerwerk AG & Co. KGaA anzubieten, ohne von der reduzierten Dividende für das Geschäftsjahr 2011 und der veränderten Dividendenpolitik betroffen zu werden. Der Kurs von 210,00 Euro je Genussschein entspricht einer Prämie von 27,6 % (Serie A), 23,4 % (Serie K) und 25,8 % (Serie D) auf die jeweiligen gewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurse und übersteigt die jemals an der Börse bezahlten Höchstkurse um 6,7 %, 7,1 % bzw. 9,1 %.
    Die Nachricht enthält noch einen weiteren typischen Schlüsselreiz: „Prämie.“ In der Meldung sind netterweise die Wertpapierkennnummern genannt. Für einen Trader bedeutet das: Man kopiert die Kennungen und prüft die Preise an den unterschiedlichen Handelsplätzen. Fündig wurde ich in Frankfurt und in Stuttgart. Genussschein Serie D (DRW1) notierte um 08:00:17 in Stuttgart mit 201 Euro und Serie A DRW5 um 08:00:18 in Frankfurt mit 202,50. Der Kauf gelang und die Notierungen näherten sich schnell den versprochenen 210 Euro an.

FOREX (FX)
    Der FX-Handel unterscheidet sich vom Aktienhandel. Das Traden dort ist viel technischer und mit Chartanalysen kommt man hier gut weiter. Trends halten oft länger als an

Weitere Kostenlose Bücher