Beruf(ung) Trader

ausreichendes Eigenkapital in Höhe von mindestens 25.000 Euro mitbringen. Besser wäre mehr. Der Einsatz von Hebelprodukten bietet zusätzliche Chancen und Risiken, denn die Anforderungen an die Disziplin steigen mit dem Kapitalhebel.
    Handeln Sie strategisch
    Jeder Trader sollte eine auf seine Handelsidee und seine Märkte zugeschnittene Strategie erstellen und dann möglichst dabei bleiben. Die Strategie muss dem Trader natürlich langfristig einen Vorteil versprechen, denn es kann nichts bringen, eine Strategie zu verfolgen, die dauerhaft Geld verliert. Dann freut sich nur der Broker.
    Informieren Sie sich über das Marktgeschehen
    Kein Trader kann den Markt beeinflussen, aber jeder Trader kann sich über das Marktgeschehen und seine Einflussgrößen gut informieren. Dadurch sinkt zwar das allgemeine Marktrisiko nicht, aber der Trader kann eine fundierte Entscheidung treffen.
    Setzen Sie immer Stopp- und Gewinnziele
    Das Risiko-Management besteht aus übergeordneten Regeln. Der einzelne Trade wird im Money-Management geregelt. Dazu gehört es, sich vor dem Eingehen jedes Trades Stopps zu setzen und Gewinnziele zu definieren. Natürlich kann man beim Managen des Trades auf Marktbewegungen eingehen und Trades beispielsweise vorzeitig schließen, aber zunächst sollte der Trader eine Vorstellung davon haben, welche Ergebnisse (Gewinn, Risiko, CRV) er mit einem bestimmten Trade erzielen will.
    Lernen Sie aus Fehlern
    Das Tradingjournal ist für Neulinge eine unabdingbare Hilfe, um die eigenen Fehler zu dokumentieren und später zu analysieren. Durch die Aufzeichnungen kann man sich in aller Ruhe mit den Umständen eines Trades beschäftigen und dadurch Verbesserungen ständig näherkommen. Natürlich gehört dazu die grundsätzliche Bereitschaft, sich ständig fortzuentwickeln.
    Achten Sie auf Ihren Wohlfühl-Faktor
    Man sollte nur an den Finanzmärkten aktiv sein, wenn man sich „gut“ und „fit“ fühlt. Nur so kann der Trader seinem Beruf die notwendige Aufmerksamkeit widmen. Wem während eines Trades andere Gedanken aus dem Privatleben durch den Kopf schwirren oder wer zum Traden mit einer starken Erkältung antritt, der erhöht seine Verlustchancen deutlich.
    Mein Fazit: Jeder Trader benötigt neben Erfahrung dreierlei: Disziplin, Disziplin und Disziplin. Sehen Sie Traden als Beruf und nicht als wilde Zockerei an, dann haben Sie gute Chancen, erfolgreich zu sein und sich an den Märkten durchzusetzen.

ANHANG
Von der Handelsidee bis zu ihrer Umsetzung
    Als Praktiker sollte man sich einen langfristigen Vorteil suchen, um regelmäßige Gewinne erzielen zu können. Damit man als Trader nicht im luftleeren Raum nach Handelsmöglichkeiten Ausschau halten muss, wählt man typische Handelssituationen als Screening-Filter, die man in der Praxis konsequent verfolgt.
    Beim Entwickeln eines neuen Handelskonzepts sollte man systematisch vorgehen. Nachdem eine Handelsidee genau beschrieben ist, muss sie getestet werden. Hinzu kommen die Wahl eines plausiblen Handels-Setups und danach der Praxistest. Der Gesamtprozess sollte dem Trader jederzeit Korrekturen und Verbesserungen ermöglichen.

    Aus Ideen entstehen Handelskonzepte. Es ist nicht falsch, sich zu Anfang auf einige wenige Ideen und Situationen zu spezialisieren. Auf Dauer dürfte es dann sinnvoll sein, ein breiteres Handelsspektrum abzudecken, um in jeder Marktphase Geld verdienen zu können, für manchen Einsteiger könnte das die Sache jedoch zu Beginn unnötig verkomplizieren. Die wichtigste praktische Aufgabe besteht darin, ein geeignetes Trade-Management zu der Handelsidee zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.
    Der Wald und die Bäume
    Es gibt unzählige Handelskonzepte, die in den vielen Märkten für Aktien, Anleihen, Indizes, Rohstoffe und Devisen profitabel einsetzbar sind – zumal die angestrebten Zeitrahmen und die Gewinnziele je nach Gesamtstrategie der Trader unterschiedlich sind. Was für erfahrene Trader ein Vorteil ist, nämlich dass die Chancen für Trades zahlreich vorhanden sind, könnte für Einsteiger zu einem Problem werden. Daher geht es zunächst darum, die Komplexität frühzeitig zu reduzieren. Die erste grundsätzliche Entscheidung betrifft das Handelsobjekt oder den Markt für das eigene Tätigwerden. Bei der Auswahl sollte der Einsteiger seine Vorkenntnisse und Interessen nutzen. Es ist sehr hilfreich, wenn man als Trader die Nachrichten und deren Aussagen zu einem Themenkomplex gut und schnell versteht. Für den Einsteiger