Beruf(ung) Trader
Euro. Sie fiel von 21,80 Euro am Vortag auf 20,70 Euro zu Handelsbeginn. Eine Kurslücke zu traden ist bei einer DAX-Aktie immer eine Idee, zumal in diesem Fall die Reaktion sehr stark ausfiel. Der Einstieg für diesen Rebound-Trade gelang bei 20,85 Euro. Als Stopp diente mir das Tagestief von 20,70 Euro. Die Gegenbewegung kam, weil es genügend Interessenten für einen „günstigen“ Einstieg gab. Mein Exit erfolgte zu 21,19 Euro kurze Zeit später.
ARL – Analystenabstufung an einem ohnehin schlechten Handelstag
Am 21. Februar 2012 interessierte mich eine Korrekturnachricht zur Aareal Bank (ARL): In dem Fall hatte mich eine Ergänzung aufmerksam gemacht, die in der Headline der Nachricht bereits erwähnt ist:
dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS 2: Aareal Bank sacken nach Zahlen ab – Ausblick zurückhaltend (neu: Abstufung der Commerzbank)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) – Ein zurückhaltender Ausblick hat die Aktien der Aareal Bank am Dienstag deutlich unter Druck gesetzt. Trotz eines unerwartet kräftigen Gewinnsprungs im abgelaufenen Jahr rutschten die Papiere des Immobilienfinanzierers gegen 10.00 Uhr um 5,37 Prozent auf 18,415 Euro ab und waren damit mit großem Abstand das Schlusslicht im MDAX. Gewinnmitnahmen nach der Freigabe weiterer Hilfen für Griechenland drückten den Index mittelgroßer Werte zeitgleich mit 0,43 Prozent ins Minus … „Die Rahmenbedingungen für das laufende Jahr haben sich verschlechtert“, sagte Vorstandschef Wolf Schumacher. „Als vorsichtige Kaufleute müssen wir dem Rechnung tragen.“ COMMERZBANK STUFT AB Am Markt stießen die Aussagen zum laufenden Jahr auf kritische Stimmen. Die Zahlen seien zwar besser als erwartet, sagte beispielsweise ein Händler, der Ausblick allerdings „eine Enttäuschung“. Ein weiterer Börsianer zeigte sich ebenso negativ überrascht, wies zugleich aber einschränkend darauf hin, dass das Management der Aareal Bank üblicherweise eine sehr konservative Haltung einnehme.
In die gleiche Kerbe wie die beiden Börsianer schlägt auch Commerzbank-Analyst Michael Dunst, der in den Aussagen einen Anlass für eine Abstufung sah. Die Kennziffern seien okay, der Ausblick aber sehr negativ, so sein Fazit. Der Experte gab deshalb seine bisherige Kaufempfehlung für die Aktien auf und empfiehlt sie nun mit „Hold“. Zudem überarbeite er derzeit noch das Kursziel, das vermutlich von 22,00 auf 18,00 Euro sinken werde. DZ BANK HÄLT AUSBLICK FÜR ZU KONSERVATIV Analyst Christoph Bast von der DZ Bank rechnete nach dem „pessimistischen Ausblick“ bereits mit einigen Gewinnmitnahmen bei den Aareal-Aktien. Da das Finanzinstitut allerdings eine deutliche Steigerung der Provisionsüberschüsse und geringere operative Kosten avisierte, hält Bast die Unternehmensziele für „allzu konservativ“. Die Zahlen für das vierte Quartal bezeichnete der Experte als „außerordentlich stark“ und über den Erwartungen. Sein Votum bleibt auf „Buy“ mit einem fairen Wert von 22,00 Euro.
Die Meldung über eine Herabstufung verschärfte an dem Tag die Situation weiter. Die Aktie geriet folgerichtig nach dem ohnehin schlechten Start noch weiter unter Verkaufsdruck. Sie verlor auf Xetra von 19,46 auf 17,625 – also fast zehn Prozent. Der Tagesumsatz auf Xetra lag mit 43,47 Millionen Euro fünfmal so hoch wie am Tag zuvor. Die Aufgabe bestand bei diesem Trade darin, einen für die eigenen Tradevorstellungen geeigneten Einstieg mit einem plausiblen Stopp zu finden.
CBK – ein Gerücht wird bestätigt
Anfang 2012 stieg die Aktie der Commerzbank AG (CBK) fast kontinuierlich und performte dabei sämtliche anderen DAX-Aktien deutlich aus. Auf Schlusskursbasis lag das Jahrestief auf Xetra bei 1,178 (9. Januar 2012). Danach kam es vermehrt zu Gerüchten, die Commerzbank könnte die von vielen Anlegern gefürchtete Kapitalerhöhung nicht benötigen. Am 19. Januar um 10:16 Uhr setzte die Commerzbank dann eine Ad-hoc-Meldung ab: „Commerzbank stärkt Core-Tier-1-Kapital aus eigener Kraft und hat bis Ende 2011 bereits 57 % der EBA-Eigenkapitalanforderung erfüllt.“ Besonders die Formulierung „aus eigener Kraft“ löste Euphorie aus. Bereits die ersten beiden Absätze genügen, um die Kernbotschaft zu erfassen:
In seiner heutigen Sitzung hat der Vorstand der Commerzbank AG den EBA-Kapitalplan beschlossen und den Aufsichtsrat der Commerzbank auf Basis vorläufiger Zahlen über den Fortschritt bei der Umsetzung der Maßnahmen informiert. Mit diesen Maßnahmen und auf Basis der
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