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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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abwesend am Handrücken, als er auf den Gang trat. Er hatte sie in den letzten Tagen vermißt, doch in dieser Zeit war ihm etwas klargeworden. Er mußte sie wiedersehen, sie berühren, ihren Duft riechen. Und zwar bald.
    Auf seinen Lippen lag ein kaum merkliches Lächeln, als er das Messer spürte, das bei jedem Schritt leicht an seinem Fuß rieb.

    ***
    Kaylies erster Tag im Sender begann in dem Augenblick, in dem sie die Glastür des Sendegebäudes aufdrückte. Sie winkte der Empfangsdame zu und ging durch lange Gänge zu ihrem Büro. Unterwegs traf sie Tracy, die mit einem Stapel Papieren auf sie zukam.

    “Sind das die Gäste heute?” erkundigte Kaylie sich.
    Tracy nickte und reichte ihr die Unterlagen. “Richtig. Diese Informationen haben wir erst gestern bekommen. Aber das kommt bei uns ja öfter vor, stimmt’s?” Sie hob die Schultern und blickte aufseufzend zur Decke.
    “Anders kenne ich es gar nicht.” Kaylie lachte und freute sich, daß ihr Leben wieder normal verlief. Sie dachte wieder an Don, wie er nackt in ihrer Auffahrt stand, aber ihr blieb keine Zeit, diesen Gedanken länger nachzuhängen.
    Sie ging kurz in die kleine Cafeteria und entdeckte dort ein paar Kameraleute und Techniker.
    “Toll, daß du wieder da bist, Kaylie”, begrüßte Hai sie. Hai war der Techniker, der für den Ton zuständig war.
    “Wir haben dich vermißt”, fügte sein Mitarbeiter Marvin hinzu.
    “Das sah aber nicht so aus”, widersprach Kaylie und goß sich eine Tasse Kaffee ein. “Ich habe die Sendungen gesehen.”
    Hai stieß die Luft aus. “Der gute Alan war in seinem Element, das ist richtig. Er hat uns alle herumgescheucht, als gehöre ihm der ganze Sender.”
    Marvin lachte. “Das Lustige daran war, daß niemand auf ihn gehört hat.”
    “Er ist bestimmt vor Wut geplatzt.”
    “Sie mußten ihn für die Sendung extra blaß schminken, weil er so rot im Gesicht war.” Marvin lachte wieder. “Sag mal, wie geht es deiner Tante? Was hatte sie denn? Herzprobleme?” Er wischte sich die Finger an einer Serviette ab.
    Hal blickte von seinem Frühstücksteller hoch. “Hatte sie nicht irgendeinen Unfall? Ich habe gehört, sie würde im Koma liegen.”
    “Es geht ihr gut. Nach dem Unfall hatte sie Probleme mit dem Herz und verlor immer wieder das Bewußtsein, aber jetzt liegt sie nicht mehr auf der Intensivstation”, antwortete Kaylie und hätte Don am liebsten erwürgt. Dann hastete sie mit ihrem Tablett, auf dem ein Kaffee und ein Gebäckteilchen lag, aus der Cafeteria. Das Tablett balancierte sie in einer Hand, und in der anderen trug sie ihre Aktentasche und die Notizen, die Tracy ihr gegeben hatte.
    “Noch keine Stunde hier, und schon wieder in Eile”, sagte sie leise zu sich selbst, als sie sich in ihrem Büro an den Schreibtisch setzte. Während sie den Kaffee trank, überflog sie die Informationen über die aktuellen Gäste der Sendung.
    In diesem Augenblick stürmte Audra, die Maskenbildnerin, atemlos herein. “Was für ein Tag! Tut mir leid, daß ich zu spät bin. Alans Toupet, du weißt schon. Er ist nie zufrieden damit, wie diese blöde Perücke sitzt. Aber daran kann ich nichts ändern. Wenn er dieses Ding so haßt, dann soll er sich doch eine neue kaufen oder sie ganz weglassen. Meine Güte, ich finde Männer mit Glatze sowieso attraktiver als welche mit Toupet.”
    Audra lachte und öffnete ihren Schminkkoffer. “Na ja, laß dich von mir nicht hetzen.”
    “Macht nichts, schon gut”, antwortete Kaylie lächelnd. In der eher strengen Atmosphäre hier im Sender wirkte Audra immer erfrischend mit ihren hohen Absätzen, dem grellroten
    Lippenstift und ihren schnippischen Bemerkungen.
    Audra sah sie prüfend an. “Bei dir brauche ich heute nicht viel zu machen”, stellte sie fest und kramte in ihrer Tasche.
    “Dafür, daß du vier oder fünf Tage im Krankenhaus gesessen hast, siehst du sehr erholt aus.” Nachdenklich runzelte sie die Stirn, während sie einen Kamm hervorholte. “Wie geht es deiner Tante? Hatte sie nicht eine Gallensteinoperation?”
    “Also, es war ihr Herz. Keine Operation”, stellte Kaylie richtig. Was hatte Don bloß angerichtet? Mühsam unterdrückte sie ihren Ärger und ließ sich von Audra kämmen.
    “Na, wenigstens konntest du ein paar Tage hier raus”, sagte Audra und begann, Kaylies Haar mit Haarspray einzusprühen.
    “Keine Bange, das Zeug hier ist umweltfreundlich. Steht auf der Dose drauf.” Sie wies auf ein kleines Etikett, das Kaylie durch den Sprühnebel

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