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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gebrochen hast, als du versucht hast, mit deinen Kunststückchen zu protzen, um dieses Mädchen zu beeindrucken, das wegen Drogenbesitz vorbestraft war?”
    “Oh, nein.” Mit einemmal wirkte er vollkommen hilflos. “Du weißt das alles?” Unsicher fuhr er sich durchs Haar, und sein Toupet verrutschte leicht. Jetzt tat er Kaylie fast leid. Aber nur fast.
    “Also, was ist passiert?” wollte er wissen und ließ sich in einen Sessel fallen. “Ich dachte, zwischen dir und Flannery sei alles aus.”
    “Das war es auch.”
    “Aber?”
    Kaylie hatte genug vom Lügen. Sie würde nach dieser
    Unterhaltung zu Jim gehen und ihm alles erklären. Das Risiko, entlassen zu werden, würde sie eingehen. Wenigstens brauchte sie sich dann nicht mehr von einer Lüge zur nächsten zu hangeln. “Don kam eines Abends zu mir, und wir sind essen gegangen. Er hat mich überredet, ein paar Tage mit ihm in den Bergen zu verbringen.”
    “Einfach so?” Alan schnippte mit den Fingern.
    “Oh, nein. Es hat einige Zeit gedauert, bis er mich überredet hatte.” Sie mußte ein Schmunzeln unterdrücken, als sie daran dachte, wie Don sie in die Hütte geschleppt hatte.
    “Wieso hast du dich darauf eingelassen, mit ihm essen zu gehen?”
    “Wir hatten eine Abmachung.”
    “Was für eine Abmachung?” Alan schüttelte verständnislos den Kopf. “Du triffst also Abmachungen mit deinem Ex-Mann.
    Kaylie, weißt du nicht, daß wir in den Augen der Presse so gut wie verheiratet sind?”
    “Darüber haben wir doch schon geredet. Alles erfunden.”
    “Ja, ich weiß. Aber… na, ich dachte, wir könnten einige Zeit warten, bis wir widersprechen. Das tut doch nicht weh. Wenn du jedoch mit Flannery in die Wälder flüchtest, ist die Geschichte gestorben.”
    “Prima!”
    Alan ging kurz darauf, und Kaylie marschierte in Jims Büro, um ihm in knappen Worten die Wahrheit zu sagen. Jim war nicht gerade begeistert und warnte sie, beim nächstenmal frühzeitig Bescheid zu geben, aber als Kaylie sein Büro verließ, fühlte sie sich besser. Und ihren Job hatte sie immer noch.
    Stunden später kam Kaylie in ihr Apartment. Don war schon lange weg, doch sein Geruch hing noch in der Luft. Das Bett war gemacht, aber als Kaylie das Gesicht ins Kopfkissen preßte und tief einatmete, roch sie den Duft seines Rasierwassers. “Na, dich hat es aber mächtig erwischt”, zog sie sich selbst auf und ließ sich rücklings auf das Bett fallen. Gedankenverloren blickte sie zur Decke.
    Sie benahm sich wie ein Teenager, der seinen Schwärmereien hilflos ausgeliefert ist. Entschlossen warf sie das Kopfkissen beiseite und ging in die Küche.
    Das Kontrollicht des Anrufbeantworters blinkte, und sie spulte das Tonband zurück. Kurz darauf hörte sie Dons Stimme, als stände er neben ihr im Raum.
    “Ich schätze, ich werde hier im Büro noch länger beschäftigt sein”, sagte er. “Deshalb kann ich nicht zu dir kommen.”
    “Traurig, traurig”, stellte sie leise fest. Tief drinnen war sie tatsächlich enttäuscht.
    “Aber ich werde später anrufen, damit wir uns treffen können.”
    Danach folgten noch zwei Nachrichten. Eine von Margot, die um Rückruf bat, und eine von einem Versicherungsvertreter.
    Kaylie stellte ein Fertiggericht in den Mikrowellenherd und wählte die Nummer ihrer Schwester.
    “Hallo?”
    “Eigentlich sollte ich kein Wort mehr mit dir reden”, sagte Kaylie.
    “Dann hast du also mit Alan gesprochen?”
    “Genaugenommen haben wir uns angeschrien.”
    “Ich weiß, ich hätte ihm nichts sagen sollen, aber er hat hier bei mir angerufen und mich nach dir ausgefragt. Da mußte ich ihm einfach die Meinung sagen. Wenn du mich fragst, ist dieser Mensch nicht ganz richtig im Kopf.”
    “Alan?” fragte Kaylie lachend nach.
    “Wirklich. Ich wette, er hat das Gerücht verbreitet, daß ihr beide verlobt seid. Jedenfalls konnte ich es mir nicht verkneifen, auf Don anzuspielen. Ich fand, Alan verdient das.”
    Kaylie schaffte es nicht, längere Zeit auf Margot wütend zu sein. “Wahrscheinlich hast du recht. Ich hatte genug von dieser Lügerei über meine Tante Brenda und habe Jim die Wahrheit gesagt. Zum Glück hat er mich nicht gefeuert.”
    Der Mikrowellenherd klingelte, und während sie telefonierte, holte Kaylie ihr Essen heraus. Es war ein kümmerliches Gemisch aus Hühnchen, Erbsen und Kartoffeln. Margot fragte sie gerade nach Don aus.
    “Er ist nicht hier”, sagte Kaylie.
    “Nein?” Margot klang besorgt.
    “Er führt schließlich sein eigenes

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