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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihren Wein aus. „Dafür wirst du büßen, Flannery.“ Schmunzelnd nahm sie den Korb und ging aus dem Haus.
    „Das ist mir durchaus klar“, rief er ihr nach.
    Draußen wehte ein kühler Wind von den Bergen herab, und im Mondlicht konnte sie nur wenig erkennen. Am Himmel waren nur wenige Sterne zu sehen, und in der Nähe schrie ein Käuzchen. Der Wind frischte auf, und Kaylie hatte den Eindruck, als werde es bald Regen geben.
    Sie kam an dem Jeep vorbei und bemerkte, dass im Wageninnern Licht brannte.
    Sofort schlug ihr Herz schneller.
    Sie zog am Türgriff, und die Wagentür ging auf.
    Einen Augenblick zögerte sie. Dies hier war ihre Chance, aber wollte sie wirklich fliehen? Sie biss sich auf die Unterlippe und sah zum Haus. Natürlich musste sie weg von hier, sie hatte keine andere Wahl. Solange Don ihr Leben bestimmte, konnte sie keine eigene Entscheidung treffen. Sie verliebte sich wieder in ihn, und darin lag die Gefahr.
    Sie holte tief Luft, ließ den Korb fallen und setzte sich in den Wagen. Der Schlüssel steckte nicht im Zündschloss. Auch das drahtlose Telefon war nicht im Wagen.
    „Mist!“, sagte sie leise und blickte wieder zum Haus. Aus den Fenstern drang Licht, aber Don war nicht zu sehen. Er war also immer noch mit dem Kaminfeuer beschäftigt und würde sie in den nächsten fünf Minuten nicht vermissen. Was musste sie tun, um das Auto kurzzuschließen?
    „Denk nach, Kaylie“, flüsterte sie und entschied sich, hinter der Zündung nach Drähten zu suchen, die Funken schlugen, wenn man sie aneinanderhielt. Etwas anderes fiel ihr nicht ein, also würde sie es versuchen.
    Sie legte sich über den Fahrersitz und steckte den Kopf unter das Armaturenbrett. Dort waren einige Kabel zu sehen, und Kaylie entschied sich für eine Gruppe von Drähten, die in das Zündschloss zu führen schienen. Ein rotes Kabel und ein schwarzes. Die müsste sie beide herausreißen, die Plastikisolierung entfernen und das blanke Metall aneinanderlegen.
    Hoffentlich explodierte dabei nicht der Motor oder sie selbst bekam einen Schlag?
    Entschlossen zog sie an dem schwarzen Kabel.
    Hinter sich hörte sie ein böses Grollen, und vor Schreck verharrte sie völlig reglos.
    „Lass mich raten, Kaylie. Du hast auf einmal dein Interesse für die Technik entdeckt“, sagte Don mit leiser Stimme. Franklin, der hinter ihm stand, fing laut an zu bellen.
    Sie erstarrte und ließ den Draht los, als habe sie tatsächlich einen Schlag bekommen. Um sich nicht wie ein kompletter Idiot zu fühlen, ging sie zum Angriff über. „Habe ich dir nicht schon gesagt, was ich davon halte, wenn du dich an mich heranschleichst?“ Drohend sahsie den Hund an. „Und das Gleiche gilt für dich!“
    Franklin wedelte ungerührt mit dem Schwanz, und Don fing an zu lachen. „Dafür hast du die unangenehme Eigenschaft, dich aus dem Staub machen zu wollen.“ Er blickte sich im Innern des Wagens um und lächelte spöttisch. „Du wolltest den Jeep also kurzschließen. Na gut, lass dich von mir nicht aufhalten.“ Großzügig wies er auf das Armaturenbrett und schmunzelte. „Mach ruhig weiter.“
    „Nur damit du mich aufhältst, sobald der Motor läuft?“
    „Das Risiko musst du schon eingehen.“
    Vor Wut platzte sie fast. Was würde sie nicht dafür geben, diesen blöden Jeep anzubekommen und Don in einer Staubwolke zurückzulassen!
    Don lehnte sich gegen den Kotflügel. „Natürlich könntest du auch einen elektrischen Schlag bekommen.“
    „Das weiß ich!“ Sie setzte sich auf und stieg aus dem Wagen. „Wenn du fertig bist, mir gute Ratschläge zu geben …“
    „Und wenn du mit deinen kindischen Streichen fertig bist …“ Fassungslos blickte sie ihn an. „Kindische Streiche! Nachdem du mich hierher verschleppt hast?“
    Don hob abwehrend die Hand, und Kaylie verstummte. Sie wollte nicht diejenige sein, die den Waffenstillstand brach.
    „Ich dachte, dieses Stadium hätten wir hinter uns“, sagte er und runzelte die Stirn.
    „Ich … ich dachte das auch“, sagte sie und sah sofort, dass er ihr nicht glaubte. „Aber diese Möglichkeit musste ich einfach nutzen. Du kannst mir nicht die Schuld daran geben.“ Mürrisch biss sie sich auf die Unterlippe.
    Don zog sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Nein? Wem denn sonst?“
    „Dir selbst! Weil du mich hierher entführt hast. Das ist jetzt drei Tage her, Don! Drei Tage schon bin ich hier von der Welt abgeschnitten.“
    „Und es war eine tolle Zeit, nicht wahr?“, erwiderte er und beugte

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