Besser schreiben für Dummies (German Edition)
Maßnahmen, die einem das Schreiben bei der Arbeit erleichtern; zehn Fragen, die immer einer stellt; zehn Übungen, die in jede Pause passen.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Sie werden vier Symbolen begegnen. Die machen es Ihnen leichter, die jeweils nebenstehende Information effektiv zu verwerten. Im Einzelnen bedeuten sie:
Ins Schwarze getroffen! Hier werden die Inhalte auf den Punkt gebracht.
Binden Sie sich einen Faden um den Finger, machen Sie sich einen Knoten ins Taschentuch — aber bitte vergessen Sie nicht, was hier steht.
Vorsicht! Hier lauern Fehler. Bitte beachten Sie die Warnhinweise.
Wenn Sie Zeit und Lust haben, können Sie noch ein Stück weitergehen. Hier finden Sie die Anregungen dazu.
Wie es weitergeht
Schreiben Sie! Schreiben Sie, was das Zeug hält. Denken Sie um Himmels willen nicht, man müsse erst seine Schreibkompetenz verbessern und könne dann erst schreiben. Schreiben Sie jetzt. Schreiben Sie, während Sie mit diesem Buch arbeiten.
Schlagen Sie dieses Buch auf, so oft es geht. Unterstreichen Sie, was Ihnen wichtig ist. Notieren Sie, was Ihnen auffällt oder was Sie zu ergänzen haben. Wenn es am Ende bekritzelt und bunt markiert und aus dem Leim gegangen ist, dann war es richtig gut.
Teil I
Warum und für wen und was man alles schreibt
In diesem Teil ...
können Sie ein paar grundlegende Gedanken über das Schreiben auflesen. Warum Sie das tun sollten, nachdem Sie bereits zwanzig, dreißig, vierzig oder noch mehr Jahre geschrieben haben? Dafür gibt es einen guten Grund: Wenn man etwas tut, ohne nachzudenken, kann man es nur hinnehmen; erst wenn man über etwas nachgedacht hat, sieht man Alternativen und kann wählen und gestalten. Gestaltendes Schreiben — Schreiben, bei dem man sich bewusst für ein Vorgehen entscheidet – bringt die besten Texte hervor und schafft die größte Befriedigung.
Das erste Kapitel handelt von den Funktionen des Schreibens, die Sie gerade im beruflichen Kontext zu Ihrem Vorteil nutzen können. Im zweiten Kapitel geht es um das Verhältnis zwischen Autor und Leser. Das muss geklärt sein, damit Texte ihren Zweck erfüllen können. Das dritte Kapitel betrachtet den Redegegenstand. Der wird allzu oft als selbstverständlich gehandelt; deshalb nenne ich Ihnen Kriterien, mit denen Sie ihn hinterfragen können. Das vierte Kapitel schließlich stellt die je nach Rolle von Autor, Leser und Redegegenstand unterschiedenen Texttypen vor. Wenn Sie deren Merkmale berücksichtigen, brauchen Sie nicht mit jedem Text das Rad neu zu erfinden. Sie können gleich durchstarten.
1
Wozu Schreiben alles gut ist
In diesem Kapitel
Gedanken fassen
Auf Draht sein
Gut dastehen
S chreiben ist so alltäglich, dass es chronisch unterschätzt wird: Jedes Kind kann es, ergo können es die Erwachsenen, und was jeder kann, ist keine große Leistung. Das ist eine verbreitete Meinung, aber auch eine schädliche. Denn sie lässt eine wertvolle Ressource zum großen Teil ungenutzt. Schreiben ist wahrscheinlich das am meisten unterschätzte Hilfsmittel überhaupt. Deshalb werden hier drei Funktionen aufgezeigt, mit denen Sie Ihre eigene Leistung und Ihren Stellenwert fördern können.
Denken
Denken Sie bitte nicht, Sie müssten sich Ihre Texte ausgedacht haben, bevor Sie schreiben. Das können Sie so machen, insbesondere bei kürzeren Texten, doch bei langen Texten ist das die reinste Verschwendung. Denn Sie können das Schreiben dazu benutzen, um neue Gedanken zu entwickeln. Dazu müssten Sie sich nur auf die Sprache einlassen, genauer gesagt auf ein dynamisches Zusammenspiel mit ihr: Ein Stück weit lassen Sie sich mit der Sprache gehen; dann entscheiden Sie, wohin die Sprache gehen soll.
Schreiben kann viel mehr als fertige Gedanken aufzeichnen; es kann Ihnen dabei helfen, Gedanken zu fertigen.
Mit der Sprache gehen
Die Sprache bestimmt das Denken, auch wenn man das gar nicht merkt. Am ehesten fällt es vielleicht beim Erlernen einer Fremdsprache auf. So ist man es vom Deutschen her zum Beispiel gewöhnt, dass jedes Hauptwort ein Geschlecht hat. Auf Deutsch ist der »Hund« männlich und die »Katze« weiblich, und das unabhängig vom Geschlecht der Tiere. Steigt man nun mit diesem Gepräge ins Englische ein, dann setzt man zunächst automatisch für »dog« das männliche Fürwort »he« und für »cat« das weibliche Fürwort »she«. Dem Engländer kommt das spanisch vor, denn er kennt kein grammatisches Geschlecht; für ihn zählt allein das
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