Besser schreiben für Dummies (German Edition)
Wie man per Schreiben Verhalten lenkt? Wie man Schreiben zum Denken nutzt? Hat man jemals die Befriedigung erfahren, die einem dieses mächtige Werkzeug vermitteln kann? Bei den wenigsten ist das so. Deshalb ist es ein kluger Entschluss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Dieses Buch wird Sie dabei unterstützen.
Über dieses Buch
Sie werden es schon bei sich selbst beobachtet haben, dass Schreibkompetenz zwei Aspekte hat: Zum einen wollen Sie gute Texte schreiben, zum anderen wollen Sie das Schreiben gut im Griff haben. Das eine ohne das andere ist sinnlos. Denn was haben Sie schon davon, wenn Sie einen vorzüglichen Bericht verschicken, aber dafür drei Tage lang alles andere vernachlässigt und sich die Nerven ruiniert haben? Umgekehrt: Was haben Sie davon, wenn Ihnen das Schreiben leicht von der Hand geht, aber der Bericht kaum zu verstehen ist? Beide Situationen sind unbefriedigend. Deshalb wird dieses Buch Ihre Schreibkompetenz in beiden Bereichen fördern. Sie werden lernen, gute Texte zu schreiben; und Sie werden lernen, den Schreibprozess — von der ersten Idee bis hin zum überzeugten Leser — zuverlässig und souverän zu meistern.
Sie können dieses Buch mitnehmen wie einen Werkzeugkasten, und zwar einen von denen mit den vielen Schubladen. In der einen Schublade finden Sie zum Beispiel die Wortwahl, in einer anderen den Satzbau, in einer dritten den Textzusammenhang. Sie finden die Vorbereitungen, die Erarbeitung des Textes und erste Hilfe bei Störungen. Sie brauchen sich nicht in allen Schubladen zu bedienen, sondern nur in denen, die etwas für Sie Wichtiges enthalten. Jedes Kapitel, das Sie aufschlagen, ist eine Einheit für sich. Sie können es verstehen, ohne alles Vorangegangene gelesen zu haben.
Fangen Sie ruhig da an, wo Ihr Interesse Sie als Erstes hinführt, und folgen Sie Ihrer Neugier. Wahrscheinlich werden Sie am Ende doch alles gelesen haben. Und wenn Sie sich noch dazu Notizen machen und die weiter bearbeiten, dann sind Sie schon mittendrin im Schreibprozess. Genau dort sollen Sie hin. Denn Schreiben lernt man am besten durch Schreiben.
Die Learning-by-Doing-Methode ist auch insofern berücksichtigt, als Sie immer wieder Anregungen finden werden, etwas auszuprobieren. Machen Sie hier und da mit, auch wenn es um Textsorten geht, die Ihnen fremd sind. Denn je mehr Techniken und Texte Sie erkunden, desto besser können Sie Ihr eigenes Schreiben entwickeln.
Neben diesen Anregungen finden Sie noch ein Zusatzangebot: die grauen Kästen. Das sind kleine Inseln im Text, auf denen Sie Extras entdecken können: Hintergrundwissen, Kuriositäten, Anekdoten, Zitate oder Beispiele. Auf diesen Inseln können Sie sich entspannen, wenn Ihnen danach ist. Sie werden sich wundern, was Ihr Gehirn in dieser Phase alles leistet. Denn die kleinen Dinge, über die man staunen kann, sind oft der beste Anker für das Wissen, das man erwirbt.
Nun wissen Sie, was dieses Buch für Sie bereithält. Bleibt noch zu klären, was Sie Ihrerseits mitbringen sollten. Ich sag’s gleich vorweg: Sie brauchen keine besonderen Vorkenntnisse. Auch da, wo es grammatisch wird, erkläre ich die Dinge so, dass Sie sie verstehen und anwenden können. Dafür sollten Sie allerdings umso mehr von etwas anderem beisteuern: von der Bereitschaft, sich auf das Schreiben einzulassen.
Konventionen in diesem Buch
Ich habe zwei grundsätzliche Entscheidungen zum Sprachgebrauch getroffen, die ich gerne erläutern möchte. Denn in einem Buch, das vom Schreiben handelt, wird ja sehr — und zu Recht — auf die Sprache geachtet.
Die erste Entscheidung betrifft die Wortwahl. Ich werde die Person, die etwas schreibt, als »Autor« bezeichnen. Damit unterstelle ich Ihnen nicht den Wunsch, Schriftsteller zu werden. Aber ich erinnere Sie daran, was Sie eigentlich tun, wenn Sie eine Notiz, einen Brief oder ein Protokoll schreiben: Sie sind kreativ. Sie schaffen etwas, was es vorher nicht gegeben hat. Als Autor schreiben Sie außerdem für ein Publikum. Das müssen ja nicht gleich Millionen Leser sein, aber es sind doch immerhin die Menschen, die für Sie persönlich eine Rolle spielen: der Chef oder die Kollegen, Kunden oder potenzielle Arbeitgeber. Von daher passt der »Autor«.
Die zweite Entscheidung betrifft ebenfalls die Personenbezeichnungen, diesmal allerdings ein grammatisches Phänomen: das Geschlecht. Sie werden schon — vielleicht mit einiger Verärgerung — gemerkt haben, dass ich immer die männliche Form setze: der
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