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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Schokoladeeiscreme bestellt hast.« Ihre Augen waren wieder ernst und durchdringend auf mich gerichtet. »Ich bin nie mit einem andern Burschen ausgegangen, während der ganzen langen Zeit, die du fort warst.«
    Quälendes Schuldbewußtsein überkam mich. Ich vermochte ihr nicht in die Augen zu sehen. »Ja?« sagte ich gequält, »sprich weiter.«
    Ihre Hand bewegte sich in der meinen. »Wirklich, Danny«, fuhr sie beharrlich fort, »Mama wollte es zwar, ich habe mich aber geweigert. Irgendwie wußte ich, daß du zurückkommen würdest. Ich wußte es einfach! Sogar ehe dieses Mädchen von Maxie Fields zu mir kam und es mir sagte.«
    Ich starrte sie überrascht an. »Mädchen?« fragte ich, »was für ein Mädchen?«
    »Miß Dorfman«, antwortete sie rasch, »erinnerst du dich nicht an sie? Sie kam einige Tage nach dem Labor Day mit ihrem Bruder ins Geschäft und sagte mir, sie habe mit dir gesprochen, es gehe dir gut und du ließest mich grüßen. Es war sehr freundlich von ihnen, mich auf ihrer Fahrt durch New York aufzusuchen. Sie erzählte, daß du mit Fields irgendwelche schwere Differenzen hast, aber sofort zurückkommen würdest, wenn diese Angelegenheit aus der Welt geschafft ist.«
    Auf einmal war mir wieder wohler. Sarah war doch okay! Es gibt noch Menschen, die anständig sind! Sie hatte sich bemüht, mir zu helfen. Vielleicht säße Nellie ohne Sarahs Hilfe heute nicht hier. Doch infolge ihres Einschreitens hatte mich jemand vermißt, geliebt und auf mich gewartet. Ich war nicht mehr ganz allein. Sie sah mich sehr ernst an. »Ist das wahr, was sie gesagt haben, Danny, daß du von Fields Geld genommen hast, um dich bei dem Match k.o. schlagen zu lassen?«
    Ich beantwortete ihre Frage nicht. Etwas anderes war weit wichtiger. »Sie haben das gesagt?« fragte ich, »wer?«
    »Mimi ist zu mir gekommen, weil sie dich doch überall gesucht haben. Es war etwa eine Woche, nachdem du verschwunden warst. Zep und ich führten sie zu Mr. Gottkin, und er hatte es wieder von Fields erfahren.« Sie blickte mich noch immer forschend an. »Ist es wahr, was er behauptet hat, Danny?«
    Ich nickte. Sie hielt meine Hand noch immer umklammert, aber aus ihrer Stimme klang tiefe Betrübnis. »Warum hast du das getan, Danny? Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Ich konnte nicht anders«, sagte ich leise, »ich brauchte das Geld. Ich wollte, daß Papa damit ein Geschäft kauft, und Fields hatte mich sowieso schon in seinen Klauen. Dann gelang es mir aber nicht, das Match zu verlieren... selbst mit aller Gewalt nicht.«
    »Aber dein Vater hat dich doch, wie mir Mimi erzählte, in dieser Nacht ausgesperrt«, sagte sie, »warum bist du nicht zu mir gekommen und hast es mir gesagt?«
    Ich starrte sie an. Nichts war wiedergutzumachen, was ich ihr auch sagen würde. Ich hatte alles verdorben. »Ich mußte von
    hier weg. Fields war mir auf den Fersen.«
    Sie schloß müde die Augen. »Das alles ist so entsetzlich, ich kann es noch immer kaum glauben. Zwei Jahre, in denen ich nicht gewußt habe, was geschehen ist, in denen ich nicht wußte, wem und was ich glauben soll.«
    Ich litt unter ihrer schmerzlichen Miene. »Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre nicht zurückgekommen«, sagte ich voll Bitterkeit. »Dann hättest du vergessen können, und alles wäre in Ordnung.«
    Sie sah mir wieder bis auf den Grund der Seele. »Sag nur das nicht, Danny, sag das nie wieder. Mir ist's ja egal, was geschehen ist und was du getan hast, aber geh nur nicht wieder weg.« Ich hielt ihre Hand fest, während der Kellner unsre Bestellung aufnahm. So, dachte ich, müsse es immer zwischen uns sein. Und so blieb es auch.
    Ich schob den Teller zurück und hielt ein Streichholz erst an ihre Zigarette, dann an meine. Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und blies den Rauch lässig durch die Lippen.
    »Du bist schrecklich mager geworden«, sagte sie.
    Ich grinste. »Ich wiege jetzt zehn Pfund mehr als vor zwei Jahren.«
    Sie sah mich gedankenvoll an. »Vielleicht«, gab sie zu, »aber du siehst bedeutend schlanker aus. Früher war dein Gesicht runder. jungenhafter.«
    »Vielleicht kommt's daher, daß ich heute kein Kind mehr bin.«
    Sie lehnte sich rasch vor. »Ja, das ist's«, sagte sie in überraschtem Ton, »als du weggingst, warst du noch ein Kind, und jetzt bist du erwachsen.«
    »Ist das nicht so, wie es kommen muß?« fragte ich, »niemand bleibt ewig derselbe. Auch du bist jetzt erwachsen.«
    Sie streckte ihre Hand aus und berührte leicht

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