Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss
Bandes:
»Das Schlimme ist, die meisten haben in ihrer Kritik Recht. Der Roman hat etliche Schwächen, allen voran die unglaubwürdige und plötzliche Veränderung der wichtigen Charaktere, z. B. Edward, und besonders Jakob ist nicht wiederzuerkennen (endlich finde ich ihn mal nicht mehr unsympathisch und ätzend;-)). Auch Charleys Rolle und sein Charakter sind ziemlich verformt worden (dabei war gerade Charley so herrlich authentisch mit all seinen Macken). Auch missfällt mir nachträglich die arg reaktionäre (vermutlich sehr mormonische) Botschaft der Geschichte: Mädchen heiraten jung(fräulich), opfern ihr Leben der Familie, verzichten
auf Studium und Karriere und sind für immer und ewig glücklich.
Aber leider ändert das gar nichts daran, dass mich diese und viele andere Schwachstellen beim Lesen des Romans kein bisschen gestört haben, ja dass sie mir nicht mal aufgefallen sind, und dass mir Bis(s) zum Ende der Nacht auch rückblickend und trotz aller Kritiken immer noch gut gefällt.
Vielleicht liegt es daran, dass ich von Anfang an völlig überraschtvon dem Handlungsverlauf war. Alles kam ganz anders, als ich es erwartet hatte und auch ganz anders, als ich es der Autorin nach den – eher mäßigen und zum Teil sehr vorhersehbaren – beiden Vorgängerromanen zugetraut hatte. Alleine das Staunen über den Gang der Handlung (mag er nachträglich noch so abwegig und unlogisch erscheinen) hat mich bei der Stange gehalten und dazu geführt, dass ich dieses Buch nur für eine kurze Schlafperiode aus der Hand gelegt habe.
Außerdem, das letzte Drittel des Romans war wirklich gut, sehr spannend, einfallsreich und überraschend – ein würdiger Schluss, der mich mit vielen kleineren Ärgernissen der Vorgängerromane versöhnte.«
Und als drittes und letztes Beispiel die Erinnerung daran, dass es sich um Unterhaltung, nicht um Wissenschaft handelt:
»Ich finde das Buch gut. Punkt. Ich verstehe viele Leute nicht, die so vernichtende Kritiken zu Fortsetzungen schreiben. Natürlich ist der vierte Band anders als die Vorgänger. Ich muss sagen, ich war wirklich beeindruckt, dass mich die Story noch so überraschen konnte. Ich habe vorher nichts darüber gelesen, ich wollte mir erst mal mein eigenes Bild machen. Und bin entsetzt, wie viele negative Kritiken es gibt. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, was wohl in
diesem Buch passieren wird, und hab mich ehrlich gefragt, wie man noch genug Story aus den verbleibenden >offenen< Dingen (Hochzeit, Bella als Vampir) machen will. Und deswegen find ich es wirklich schön, dass noch so ein komplett neuer Aspekt dazugekommen ist, mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Muss ja auch. Ich will doch nicht ein zweites der vorangegangenen Bücher haben, sondern ein neues! Warum kann man es denn nicht auch so bewerten? Die Geschichte muss! Es ist doch klar, dass nicht jeder Charakter noch mal so ausführlich beschrieben wurde. Wozu auch, wir kennen und lieben sie doch, wie sie sind. Ich hab auch drüber nachgedacht, ob ich ein so komplettes Happy End haben will. Eigentlich finde ich so was zu kitschig. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es nach den ersten drei Büchern erstens konsequent ist und zweitens ich es anders auch nicht hätte ertragen können. Bzw. wollen. So kann ich wenigstens mit der Geschichte abschließen;-) Und seien wir doch mal ehrlich... wir sind doch eigentlich alle froh, dass alles so gut ausgeht. Und zur Aussage? Ich bezweifle stark, dass Stephenie Meyer mit dieser Geschichte eine bestimmte Aussage, bzw. noch weniger eine Aufforderung, machen wollte. Es ist Trivialliteratur, die uns unterhalten soll, und das schafft sie auf jeden Fall! Und wenn doch eine Aussage: Für mich war die stärkste Aussage dieses Buches, wie stark, allumfassend und vergebend Liebe sein kann.
Auch dieses Buch hat, wie die drei Vorgänger, geschafft, was doch das Wichtigste ist: Es hat mich wirklich gefesselt, stark emotional bewegt und mitleiden lassen. Was will ich von einem Buch denn noch mehr?«
Das virale Marketing für die Vampirsaga hat also längst ein Eigenleben entwickelt und steigert anlässlich der Kinoverfilmungen
noch einmal die Intensität. Eines der führenden Biss-Portale in Deutschland heißt www.team-edward . net. Ich habe mit den Gründerinnen des Portals ein Interview geführt.
M EIN »KOPF EDWARD«
Angela heißt eigentlich Verena Schulz, wird bei Erscheinen dieses Buches schon ausgebildete Lehrerin sein und meint,
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