Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
auf. Tief geduckt näherte er sich dem Dachrand. Von dort aus hatte er gute Sicht auf den Raumhafen. Er zog das Makrofernglas heraus, das er aus dem Armin-Gleiter mitgenommen hatte, und spähte hindurch.
Der Kontrollturm ragte als finstere Transparistahlnadel in den Himmel. Offensichtlich war er nicht besetzt. Alle Eingänge schienen abgeriegelt zu sein; bis auf einen, vor dem ein Dutzend Imperialer Soldaten in voller, grauer Kampfrüstung Wache stand. Zeerid konnte sich denken, dass sich in dem Komplex selbst noch mehr Imperiale Truppen aufhielten. Wie es aussah, hatte das Imperium den gesamten Raumhafen bis auf ein paar Landebuchten für kleinere Schiffe dichtgemacht, wahrscheinlich, damit die ohnehin schon ausgelasteten Truppen nicht noch mehr Bereiche sichern mussten. Durch die groÃen Transparistahlfenster in den Wänden konnte Zeerid die nahe gelegenen Landebuchten und die drei Imperialen Fähren sehen, die gerade angekommen waren. Sie alle trugen eine Ziffernkennung über dem Wort VALOR, dem Namen von Darth Malgusâ Kreuzer.
âSieht aus, als würde dein Wunsch in Erfüllung gehen, Arynâ, murmelte er.
Er sah dort noch ein weiteres Schiff, ein umgebautes Imperiales Landungsschiff der Dragonfly-Klasse. Er drehte an einem Einstellrädchen des Makrofernglases, um das Bild zu vergröÃern.
Das Schiff hatte keine Imperialen Kennungen, seine Landerampe war hochgezogen und es war offenbar startklar.
Ein paar Dutzend Arbeiter in Latzhosen und ein halbes Dutzend oder mehr Droiden hielten alles Nötige am Laufen. Die Droiden wuselten zwischen den Schiffen, Treibstoffleitungen, Ladekränen und Computerterminals umher.
Ein violetter Flecken huschte über den Sichtbereich des Fernglases, und er schaltete die hochaufgelöste VergröÃerung zurück.
Eine Twiâlek war an dem Fenster vorbeigegangen und hatte für einen Augenblick das Sichtfeld des Fernglases mit ihrer violetten Haut ausgefüllt.
Violette Haut.
Er beobachtete, wie die Twiâlek und ein Trupp Imperialer Soldaten in Halbrüstung sechs vermummte und gefesselte Wesen in eine der Fähren verfrachteten. Zeerid versuchte, das Fernglas auf die Twiâlek gerichtet zu halten, die dem Trupp anscheinend Anweisungen gab. Doch dazu musste er mit dem Fernglas von Fenster zu Fenster springen, und dabei verlor er sie immer wieder.
Wie die Twiâlek von den Aufnahmen aus dem Jedi-Tempel trug auch sie zwei Blaster um die Hüfte. Und sie trug die gleichen eng anliegenden Hosen und hohen Stiefel.
âMuss sie wohl seinâ, murmelte Zeerid. Aber er wollte sichergehen, also wartete er und beobachtete weiter, bis sie ihr Gesicht schlieÃlich den Fenstern zuwandte und er sie sah: die schartige Narbe an ihrer Kehle.
âVolltrefferâ, sagte er.
Die Twiâlek sprach in ihr Comlink, und die Fähre mit den Zivilisten an Bord setzte sich in Bewegung. Als sie von ihren Schubdüsen in die Luft gehoben wurde, schob sich das Dach der Landebucht auf, und erneut ergoss sich grelles Licht in den Nachthimmel. Dann stieg die Fähre durch das Dach, aktivierte ihre Triebwerke und flog davon, wahrscheinlich zurück zur Valor . Hinter ihr schloss sich das Dach wieder.
Die Twiâlek und ungefähr ein Dutzend Soldaten blieben in der Landebucht, ebenso Arbeiter und Droiden. Zeerid beobachtete, wie ein Arbeitstrupp zusammen mit einem watschelnden, kastenförmigen Wartungsdroiden eine der Fähren über einen dicken Schlauch auftankte, der mit einem Tank im Boden verbunden war.
Während er diesen Vorgang beobachtete, hatte er eine Idee für einen Plan. Er steckte das Fernglas wieder ein und eilte zurück zum Hotel, zu seinem Gleiter und zu Aryn.
DIE FÃHRE KREISTE wie eine stille Nachtwache über den Ruinen des Jedi-Tempels. Ãber die Sprechanlage des Schiffes meldete sich die Stimme von Malgusâ Piloten, in die sich Langeweile gemischt hatte.
âSoll ich weiter kreisen, mein Lord?â
âSie werden kreisen, bis ich Ihnen andere Anweisungen gebeâ, antwortete Malgus. âInnen- und AuÃenbeleuchtung bleiben ausgeschaltet.â
âWie Ihr wünscht, mein Lord.â
Malgusâ Fähre schwebte ungefähr dreihundert Meter über dem Jedi-Tempel. Aus dieser Höhe war der Tempel kaum mehr als ein Steinhaufen, der im Licht der Sterne schimmerte. Seit Stunden hatte Malgus über den Ruinen gewartet, während der Tag der Nacht gewichen war,
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