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Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Titel: Betrogen - Star wars : The old republic ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Panini
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aber Aryn Leneer war nicht aufgetaucht.
    Doch sie würde kommen. Er wusste, dass sie kommen würde.
    ARYN WICKELTE DEN Proteinriegel aus, den Zeerid ihr gegeben hatte. Zusammen mit T7 hatte sie sich in eines der Apartments zurückgezogen. Mit dem Gestank des brennenden Planeten in der Nase saß sie auf einem staubigen Sofa. Vor ihrem inneren Auge wiederholte sich immer wieder die Szene von Meister Zallows Tod. Sie sah seinen Gesichtsausdruck, sah die Tempelruinen und wusste, dass sein Leichnam irgendwo unter dem Trümmerberg begraben lag.
    Sie kämpfte gegen die anschwellende Schwermut an, indem sie sich in Meditationshaltung begab, die Augen schloss, und versuchte, sich mit der Macht treiben zu lassen.
    â€žRuhiges Herz, ruhiger Geist“, begann sie, doch beides zu erreichen, erwies sich als unmöglich.
    Schließlich lehnte sie sich auf dem Sofa zurück und blickte in den Himmel. Vor den Sternen wirkte der allgegenwärtige Rauch wie schwarze Wolken. Hin und wieder sah sie in der Ferne Schiffslichter. Sie nahm an, dass sie zu einem Imperialen Patrouillenboot gehörten.
    Nach einer Weile gewann ihre emotionale und körperliche Erschöpfung die Oberhand, und sie schlief ein.
    Aryn träumte von Meister Zallow. Er stand vor ihr in den Ruinen des Tempels, und seine Robe blähte sich im Wind. Das gesprungene Steingesicht von Odan-Urr beobachtete sie. Meister Zallow bewegte seinen Mund, doch es war kein Ton zu hören. Er schien ihr etwas sagen zu wollen.
    â€žIch kann Euch nicht hören, Meister“, rief sie. „Was sagt Ihr?“
    Sie versuchte, sich einen Weg durch den Schutt zu bahnen und näher an ihn heranzukommen, doch je angestrengter sie sich durch die Trümmer wühlte, desto weiter rückte er in die Ferne. Schließlich siegte ihre Frustration, und sie schrie: „Ich verstehe nicht, was Ihr von mir verlangt!“
    Mit pochendem Herzen wachte sie auf und sah T7 neben sich stehen. Er pfiff fragend.
    â€žNein, mir geht’s gut“, behauptete sie, doch so war es nicht.
    Sie stand auf und zog sich ihren Mantel enger um die Schultern.
    Sie sah auf ihren Chrono. Zeerid war seit über einer Stunde fort. Wahrscheinlich würde es auch noch mindestens eine weitere Stunde dauern, bis er zurückkam.
    Der Traum hatte sie aufgewühlt. Sie nahm das Heft von Meister Zallows Lichtschwert in die Hand und dachte darüber nach, welche Handwerkskunst darin steckte. In der Bauweise spiegelte sich seine Persönlichkeit: solide, schnörkellos, aber wunderschön in seiner Schlichtheit.
    Sie wollte zum Tempel zurück, zurück zu dem Ort, an dem gemordet worden war. Sie hätte Zeerid doch überreden sollen, mit dem Gleiter zu landen, als sie den Tempel überflogen hatten. Sie wollte durch die Trümmer gehen und mit den Toten kommunizieren. Sie hakte Meister Zallows Waffe an ihren Gürtel.
    â€žIch muss noch einmal weg, T7. Ich bin bald zurück.“
    Der Droide pfiff eine Frage, und seine Pieptöne klangen beunruhigt.
    â€žSag ihm, dass ich zurückkomme. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.“
    Sie verließ das zertrümmerte Apartment und machte sich auf den Weg zum Jedi-Tempel.
    Irgendetwas wartete dort auf sie. Irgendetwas musste dort warten.
    ALS ZEERID IN IHREN Unterschlupf in dem zertrümmerten Apartmentgebäude zurückkehrte, war Aryn fort. Ihre Abwesenheit schnürte ihm die Kehle zu. T7 pfiff ihm aus einem der Zimmer entgegen.
    â€žWo ist sie, T7?“, fragte er.
    Der kleine Droide zwitscherte, pfiff und piepte so schnell, dass Zeerid kaum folgen konnte. Am Ende hatte er herausgehört, dass Aryn kurz geschlafen und dann das Apartment verlassen hatte und dass sie T7 nicht verraten hatte, wohin sie wollte.
    Doch Zeerid konnte sich ihr Ziel schon denken. Sie würde den Ort aufsuchen, an dem Meister Zallow gestorben war.
    â€žAuf geht’s, T7“, sagte er und lud den Droiden auf den Gleiter.
    TRÜBE EMOTIONEN LEGTEN SICH auf Aryns Stimmung und machten sie düster wie die Nacht. Normalerweise wurde der Himmel über Coruscant von Hunderttausenden künstlichen Lichtern der Geschäfte und Werbetafeln erhellt. Doch der Angriff hatte in weiten Teilen des Planeten die Energieversorgung lahmgelegt, und in der dunklen Stille wirkte die Stadt wie ein Mausoleum.
    Aryn bahnte sich ihren Weg durch die schwarze Finsternis und näherte sich dem Tempel über den breiten, gepflasterten Prozessionsweg,

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