Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

aus der er gesprungen war, flog in den Nachthimmel davon.
    Aryn ließ sich vollständig in die Macht fallen, stärkte ihre Abwehrkräfte, nahm Kampfstellung ein und parierte Malgus’ beidhändigen Schwerthieb. Dennoch landete er in einem Kraftkokon und schlug in einer gewaltigen Explosion auf dem Boden auf, die die Steine um sie herum zerriss und in einen Schrapnellsturm verwandelte. Ohne mit der Wimper zu zucken, wehrte Aryn sie mit der Macht ab, während sie einen weiteren Hieb von Malgus parierte. Die Wucht im Schlag des Sith ließ ihre Arme zittern, doch sie wich nicht zurück.
    Durch die gekreuzten, Funken sprühenden Klingen trafen sich ihre Blicke.
    In Malgus’ dunklen Augen brannte eine Wut, die auf Aryn einstach. Der Zorn, den er ausstrahlte, war für sie greifbar und gab ihr das Gefühl, die Luft wäre schmierig, wie verschmutzt. Doch sie spürte auch noch etwas anderes darin, etwas Unerwartetes, eine eigentümliche Ambivalenz.
    â€žIch weiß, warum du gekommen bist“, zischte Malgus hinter seiner Atemmaske hervor.
    Sie presste ihre Worte durch zusammengebissene Zähne. „Ihr habt Meister Zallow getötet.“
    â€žUnd jetzt werde ich auch dich töten“, sagte er. „Am selben Ort, an dem ich ihn getötet habe.“ Er stemmte sich gegen seine Klinge, trieb sie einen Schritt zurück und versuchte, ihr einen machtgestärkten Tritt gegen die Rippen zu verpassen.
    Doch Aryn war die Schnellere. In einem Salto segelte sie über seinen Kopf hinweg und landete fünfzehn Meter entfernt noch tiefer in dem Trümmergebirge, wo ihr Meister den Tod gefunden hatte. Sie kam in der Hocke auf einer der zerbrochenen Säulen auf, die aus dem Schutt ragten.
    â€žDas wird Euch schwerfallen“, rief sie und schlug damit seiner brandenden Wut eine Welle ihrer eigenen entgegen. „Das versichere ich Euch.“
    Eine kurze Geste von Malgus’ linker Hand und die Säule, auf der sie stand, begann zu zittern. Sie sprang von ihr herunter und auf die nächste daneben, dann auf eine weitere und noch eine und überquerte so das Trümmerfeld zurück zu Malgus.
    Als sie zehn Meter von dem Sith entfernt auf einem großen Steinbrocken landete, machte er mit seiner freien Hand eine Schnittbewegung durch die Luft. Sogleich erhoben sich zwei Statuenstücke aus dem Trümmerfeld, um sofort von beiden Seiten auf sie zuzufliegen. Aryn sprang in die Luft, und sie krachten in einer Wolke aus Staub und Steinsplittern unter ihr gegeneinander. Mit gezücktem Lichtschwert landete sie auf den Überresten.
    Malgus knurrte und sprang von seinem Trümmersockel nach oben zu ihrem. Doch sie wich seinem Abwärtshieb aus, und so spaltete seine Klinge nur den Stein unter den Füßen der beiden Kontrahenten. Aryn antwortete ihm mit einem Schnitt, der ihm den Kopf von den Schultern getrennt hätte, wenn er sich nicht noch gerade rechtzeitig geduckt hätte.
    Sie vollführte einen Salto über ihn hinweg und landete auf einem anderen, fünfzehn Meter entfernten Trümmerbrocken. Mit telekinetischem Griff packte sie einen großen Stein neben Malgus und schleuderte ihn ihm entgegen. Der Sith-Lord zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er wich nicht aus, sondern spaltete den heransausenden Stein einfach mit seinem Lichtschwert. Rote Funken und Steinsplitter regneten herab.
    Aryn fand keine Gelassenheit. Sie kämpfte wutentbrannt, doch es war ihr egal. Sie dachte an ihren Meister und sprang fauchend von einem Steinbrocken zum nächsten über den Schutthügel, immer näher an Malgus heran. Er reagierte mit einem Gegenangriff, und so huschten sie beide über die Grabsteine des Jedi-Tempels, bis sie sich wieder zum Schlagabtausch angenähert hatten.
    Aryn stach tief, doch Malgus schmetterte ihre Klinge in weitem Bogen zur Seite. Im nächsten Augenblick wechselte er durch und versuchte, sie in den Bauch zu treffen. Mit angezogenen Beinen sprang sie über sein Schwert und setzte zu einem beidhändigen Schlag an. Malgus parierte und zielte mit einem machtgestärkten Seitentritt auf ihren Brustkorb. Sie fing den Tritt mit ihrer freien Hand ab, schlang ihren Arm um sein Bein, wirbelte herum und schleuderte Malgus von sich fort. Noch in der Luft machte er einen Überschlag und landete auf dem Gesicht der Odan-Urr-Statue, die einst über den Prozessionsweg zum Jedi-Tempel gewacht hatte.
    Aryn nahm das Heft von Meister Zallows