Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
zusammen.
Zeerid dachte, der Mann wäre bloà benommen, sprang auf ihn und schlug ihm direkt auf die Augen. Aber er blieb reglos unter ihm liegen. Blut tropfte von Zeerids Stirn in Vraths Gesicht.
Keuchend prüfte Zeerid Vraths Puls. Er lebte.
Mit einem Schlag verpuffte das Adrenalin, das ihn während des Kampfes angetrieben hatte. Sein ganzer Körper schmerzte. Sein Atem ging stockend und er hatte keine Kraft mehr. Jeder Herzschlag zog als Echo einen schmerzhaften Stich im Gesicht nach sich. Der gesamte Kampf hatte vielleicht vierzig Sekunden gedauert, aber er fühlte sich, als hätte er sich stundenlang geprügelt.
Er blickte auf Vrath hinunter und fragte sich, was er mit ihm anstellen sollte. Erst einmal durchsuchte er Hose, Jacke und Mantel des Mannes. Er fand mehrere Ausweise und andere persönliche Dinge. AuÃerdem fand er Flexi-Binder. Er drehte Vrath herum und band ihm die Arme hinter dem Rücken zusammen.
Er spürte, wie die Knochen des gebrochenen Arms aneinander rieben, und hörte Vrath stöhnen.
âEntschuldigeâ, sagte Zeerid. Er konnte nichts wegen des Arms unternehmen.
Als er den Mann gefesselt hatte, lud er ihn sich auf die Schultern und trug ihn auf wackeligen Beinen durch das Schiff bis zum Cockpit. Eine Dragonfly verfügte über keine Arrestzelle, und er wollte Vrath auf keinen Fall aus den Augen lassen.
Als er das Cockpit erreichte, hatte das Schiff bereits den Raumhafen hinter sich gelassen und befand sich auf dem Weg in die obere Atmosphäre. Zeerid sah sich die Instrumente an. Sein Gesicht schwoll an, und sein Auge war von Vraths Fingern leicht verletzt worden, sodass er blinzeln musste. Weil er nicht die ganze Steuerung vollbluten wollte, zog er sein Hemd aus und presste es gegen seine Kopfwunde,
Auf dem Pilotensitz lag ein Waffengürtel mit einem GH-22-Blaster und mehreren Messern. Wahrscheinlich Vraths Waffen. Zeerid legte den Gürtel an und setzte sich.
Ein Landungsschiff der Dragonfly-Klasse hatte er noch nie zuvor geflogen, aber eigentlich hätte er jede Mühle fliegen können, die zwischen den Sternen herumirrte. Er musste durch die Imperiale Blockade und auf eine Hyperraumroute kommen.
âZeit für einen Tanz zwischen den Regentropfenâ, sagte er und schaltete den Autopiloten aus.
Durch das Cockpitverdeck schaute er auf den weit in der Tiefe liegenden Raumhafen und fragte sich, wie es Aryn wohl ergangen war. In diesem Augenblick hätte er eine Menge Credits bezahlt, um sie bei sich zu haben.
ARYN ÃFFNETE DIE AUGEN. Malgus stand über ihr, die blutunterlaufenen Augen auf sie gerichtet. Er hielt die immer noch bewusstlose Twiâlek in seinen Armen â und Aryns Lichtschwerter. Sein eigenes hing an seinem Gürtel.
Er hatte sie nicht getötet. Sie hatte keine Ahnung, warum nicht.
Er starrte auf sie hinunter, und sie spürte seine Zerrissenheit. Er rang mit irgendetwas.
âNimm sie und gehâ, sagte er und lieà die beiden Lichtschwerter fallen. Klappernd kullerten sie über den Boden. âNimm die Fähre. Ich werde dafür sorgen, dass du Coruscant unbeschadet hinter dir lassen kannst.â
Sie bewegte keinen Muskel. Die Lichtschwerter lagen nur Zentimeter von ihrer Hand entfernt.
Seine Augen verengten sich. âSolange dein Wunsch, deinen Meister zu rächen, nicht deinen Tod erfordert, solltest du tun, was ich dir befehle, Jedi.â
Sie stützte sich mit einer Hand auf und nahm mit der anderen die beiden Lichtschwerter. Kühl lag das Metall in ihrer Handfläche. âWarum?â
âWeil du sie verschont hastâ, sagte er, und seine Stimme klang selbst durch das Atemgerät sanft. âIch hätte nicht so gehandelt, wären unsere Rollen vertauscht. Weil mir deine Präsenz etwas bewusst gemacht hat, das ich schon lange hätte wissen sollen.â
Aryn erhob sich, immer noch wachsam, und hakte die Lichtschwerter an ihren Gürtel.
âWir werden Coruscant verlassen, weiÃt du?â, sagte er beinahe traurig. âIch meine das Imperium. Es muss nur noch der Vertrag unterzeichnet werden. Dann werden wir Frieden haben. Freut dich das?â
âOb es mich freut?â Sie verstand noch immer nicht. Sie machte eine Bestandsaufnahme ihrer Verletzungen. Jede Menge Schürf- und Risswunden. Nichts gebrochen. Dann die Bestandsaufnahme ihrer Seele. Auch hier war nichts entzweigegangen.
Sie schaute Malgus ins Gesicht und wusste nicht, was sie
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