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Betrogen

Betrogen

Titel: Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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gerufen. Ich musste Lawson wissen lassen, dass Dale Gordon eine Spur war, konnte das aber nicht selbst enthüllen.«
    Â»Du hast ihn an jenem Abend wiedererkannt?«
    Â»Sofort, nur woher, das konnte ich nicht einordnen. Erst als
er sagte, er arbeite in der Waters-Klinik. In dem Moment fiel mir wieder ein, dass ich ihn dort gesehen habe. Er hat mich ein paar Mal angesprochen. Und… und offensichtlich nicht nur das.« Beim Gedanken an die Fotos, die er unwissentlich von ihr gemacht hatte, schüttelte es sie.
    Â»Damals erfuhr ich, dass sie eine Zwillingsschwester hatte«, erklärte Chief den anderen. »Sie erklärte mir, Gordon müsse sie mit ihrer Schwester Gillian verwechselt haben.«
    Â»Aber Sie waren doch Gillian«, sagte Lawson ziemlich verwirrt.
    Â»Tat aber so, als sei sie Melina«, erinnerte ihn Chief.
    Lawson musterte sie finster. »Sind Sie sicher, dass Sie jetzt Gillian sind?«
    Â»Ja«, sagte sie mit einem zaghaften Lächeln, »das bin ich.«
    Â»Sie ist es«, gestand Tobias beschämt. »Der Autopsiebefund bestätigt, dass die Tote Melina war.«
    Â»Ich hatte schreckliche Angst, Sie würden darauf stoßen«, erklärte sie Lawson. »Warum sollte sich eine Frau ohne Fortpflanzungsorgane künstlich befruchten lassen?«
    Â»Deshalb wollten Sie die Leiche möglichst schnell verbrennen lassen.«
    Â»Ja. Als dann Sie, Mr. Tobias, mir sagten, Lawson habe Ihnen die Mordakte gegeben, befürchtete ich, Sie würden es bemerken.«
    Â»Habe ich nicht, erst heute Abend. Daraufhin bin ich zu Lawson gerannt. Dann sind wir schleunigst hierher, um Sie mit Ritcheys Hilfe ausfindig zu machen. Stattdessen fanden wir Colonel Hart in der Zelle eingesperrt, stockwütend.«
    Sie wandte sich an Chief: »Haben sie’s dir gesagt?«
    Gerade als er sprechen wollte, erledigte das Lawson für ihn. »Das war nicht nötig. Er hatte es bereits selbst herausgefunden.«
    Â»Hattest du?«, fragte sie mit belegter Stimme. »Wann?«
    Genau in diesem Augenblick öffnete einer der Hilfssheriffs, die zu Ritcheys Bewachung abgestellt waren, die Tür und
unterbrach. »Agent Tobias, er fragt nach Ihnen. Will wissen, ob er unbedingt seine Frau sehen muss. Sagt, er könne weder ihr noch seinen anderen Kindern ins Gesicht schauen.«
    Â»Bin gleich da.« Tobias stand auf. Damit war die Sitzung offiziell beendet. Er erklärte ihr und Chief, er habe für sie Zimmer im Motel reserviert. »Morgen früh um zehn kommt ein Hubschrauber, der uns alle nach Albuquerque bringt. Von dort können Sie dann nach Dallas weiterfliegen.« Verstohlen schaute er Chief an. »Oder wohin Sie wollen. Sorgen Sie nur dafür, dass Sie mir eine Nummer hinterlassen, unter der man Sie erreichen kann. Es wird noch jede Menge Details geben. Papierkram.«
    Sein Handy klingelte. Er klappte es auf und antwortete: »Tobias. Oh, jaa, Lucy. Danke für Ihren Rückruf. Nein, heute Abend nichts mehr. Gehen Sie heim. Erholen Sie sich. Sie können morgen weitermachen. Ich habe nur angerufen, um Ihnen nochmals zu sagen, wie hervorragend Sie in diesem Fall gearbeitet haben. Wirklich hervorragend.« Er drehte ihnen den Rücken zu. Trotzdem hörte Gillian, wie er sagte: »Außerdem wollte ich fragen, welche Blumen Sie mögen. Ganz richtig. Blumen.«

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    Â»Ich hätte dir höchstpersönlich einen von diesen Sendern einpflanzen sollen.«
    Als Gillian ihre Zimmertür öffnete, stand sie Chief gegenüber, der die Hände gegen beide Türpfosten stemmte und so eine Barriere bildete. Eine mit tiefen Falten auf der Stirn. »Ich klopfe jetzt schon volle fünf Minuten an diese Tür.«
    Â»Ich war unter der Dusche.« Eigentlich war das unübersehbar, weil sie sich in einen weißen Frottee-Bademantel gewickelt hatte, eine freundliche Leihgabe des Mansion. Ihre nassen
Haare hatte sie gekämmt; trotzdem tropfte ihr aus den Spitzen das Wasser in den Nacken.
    Â»Seit drei Tagen hinterlasse ich bei dir im Büro und zu Hause Nachrichten. Warum hast du mich nicht zurückgerufen?«
    Â»Wer hat dir gesagt, dass ich hier bin?«
    Â»Tobias.«
    Â»Er hat kapituliert?«
    Â»Erst als ich ihm angedroht habe, ihm die Presseabteilung der NASA an den Hals zu hetzen. Er hat schon genug Probleme.«
    Â»Chief, ich konnte unmöglich wieder in mein Haus. Ich will nie wieder einen Fuß hineinsetzen. Und Melinas

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