Betrüg mich!
Nummer.
Rasch klappte ich das Handy auf. “Hey.”
“Jetzt und für immer, Sophie”, sagte Andrew. “Ich liebe dich.”
“Ich liebe dich auch.”
“Gute Nacht.”
“Gute Nacht, Andrew.”
Peter rief etwa eine Stunde später an. Ich tat so, als wäre ich froh, von ihm zu hören, aber zugleich ließ ich meine Stimme schwach klingen und erzählte ihm, ich sei krank.
“Ist es das Baby?”, wollte er wissen.
“Nein”, behauptete ich mit einer gespielt heiseren Stimme. “Ich glaube, ich bekomme eine Erkältung. Ich habe mir eine heiße Zitrone mit Honig gemacht und gehe jetzt ins Bett. Morgen geht’s mir schon besser.”
“Ich hasse es, dir das sagen zu müssen, aber es gab heute Probleme beim Dreh. Ich werde erst einen Tag später zurückkommen.”
“Oh nein.”
“Ich wünschte, ich könnte zu dir zurückkommen.”
“Wir sind bald wieder zusammen”, beruhigte ich ihn.
“Hast du mit deinem Mann geredet?”
Ich zögerte. “Ja. Ich habe es ihm erzählt, Peter. Er weiß, dass es vorbei ist.”
“Bella
, ich bin so glücklich. Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein und mit dir feiern.”
“Wir müssen noch immer die Scheidung durchbringen, und das wird eine gewisse Zeit dauern. Womöglich wird es ziemlich chaotisch.”
“Wir werden das durchstehen. Und dann werden wir heiraten.”
“Ja, Liebling. Aber können wir morgen weiterreden? Ich bin sehr …”
“Natürlich. Erhol dich gut.”
Ich war erleichtert, als er endlich nicht mehr in der Leitung war.
33. KAPITEL
A m nächsten Tag fühlte ich mich noch besser, da ich wusste, dass Peter noch einen Tag länger nicht in der Stadt sein würde. Ich überlegte, ob ich zur Polizeistation gehen und der Polizistin erzählen sollte, dass Peter wirklich gefährlich war und dass ich Angst vor ihm hatte. Ich überlegte es nicht nur, ich stieg sogar in mein Auto und fuhr hin. Aber als ich da war, fuhr ich an der Polizeistation vorbei. Dann drehte ich um und fuhr zurück nach Hause.
Ich wollte die Polizei nicht verärgern. Nachher beschlossen sie, mich wegen Behinderung der Ermittlungen zu belangen.
Nachdem ich zurück war, rief ich Marnie vom Handy an und erzählte ihr von meinem Abend mit Andrew.
“Ach Süße. Das klingt wunderbar.”
“Ich denke, wir bringen die Sache wieder in Ordnung”, sagte ich. “Wir werden den ganzen Mist hinter uns lassen.”
“Hast du Andrew irgendetwas erzählt – von deinem Baby?”
Ich seufzte leise. “Ich konnte es nicht, Marnie. Noch nicht. Nicht solange wir versuchen, wieder in die Spur zu finden. Ich weiß, ich sollte es ihm erzählen, aber …”
“Ich habe über deine Schwangerschaft nachgedacht. Zumindest über alles, was ich je über Schwangerschaften gehört habe.”
“Was meinst du?”
“Woher weißt du, ob das Baby nicht doch von Andrew ist? Du weißt, du bist schwanger. So. Aber was ist, wenn du schwanger wurdest, bevor wir zu den Bahamas gefahren sind?”
“Ich hatte meine Periode kurz vor unserer Abreise”, sagte ich. “Obwohl sie damals nur sehr schwach war. Daran kann ich mich erinnern. Nachdem ich zurück war, hat Andrew seine Bombe platzen lassen und wir hatten danach definitiv keinen Sex mehr.”
“Ich habe Geschichten von Frauen gehört, die ihre Periode sogar bis zur Geburt hatten. Man kann ja nie wissen. Das Einzige, was du weißt, ist, wann du Peter kennengelernt hast. Du brauchst nur zum Arzt gehen und einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung machen, um zu sehen, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist.”
Ich wollte mich an die Hoffnung klammern, dass ich womöglich Andrews Kind unter dem Herzen trug, aber es schien mir weit hergeholt.
“Wie auch immer, du brauchst Gewissheit”, bekräftigte Marnie.
“Ich werde sofort meine Ärztin anrufen.”
Mein Festnetztelefon klingelte, bevor ich überhaupt die Chance hatte, die Nummer meiner Ärztin zu wählen. Auf dem Display tauchte Andrews Nummer im Hotel auf, darum nahm ich den Hörer ab.
“Guten Morgen, Andrew.”
“Guten Morgen, Liebes. Ich muss gestehen, ich habe die ganze Nacht an dich gedacht. Ich konnte kaum schlafen.”
“Ist das so?”
“Hmhm. Und ich kann es nicht erwarten, dich wiederzusehen.”
Mein Herz machte einen Satz. Ich lächelte. “Ich kann es auch nicht erwarten.”
“Wie wäre es mit heute Abend? Ich habe morgen früh frei …”
“Hast du jetzt auch frei?”, fragte ich und verstand den Wink.
“Du weißt doch, ich habe immer freitags frei.”
“Ach, stimmt
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