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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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seiner Abwesenheit wurde mir bewusst, wie sehr ich mich nach so kurzer Zeit um sein Wohlergehen sorgte. Ja, ich mochte den Sex. Okay, ich
liebte
den Sex. Aber es war mehr als das. Ich genoss die Zeit mit ihm. Ich genoss es, bei ihm zu sein und seiner Stimme zu lauschen. Allein das hob meine Stimmung.
    Auch wenn er in Key West war, flüsterte er Abend für Abend schmutzige Worte ins Telefon. Sie erregten mich ebenso wie seine Berührungen. Etwas an der Art, wie er mit mir sprach, ließ mich wirklich glauben, dass ich die schönste Frau auf Erden war.
    Es war toll zu wissen, dass ein Mann so in mich verschossen war.
    Der Gegensatz zwischen Peter und Andrew war extrem. Andrew und ich hatten natürlich auch guten Sex miteinander gehabt, aber nichts, das so war wie die Erfahrungen, die ich mit Peter machte. Peter mochte es, mich am Telefon zum Höhepunkt zu bringen. Das war etwas, das Andrew nie getan hatte, nicht ein einziges Mal. Andrew war sicher. Vorhersehbar.
    Peter war aufregend. Wild.
    Die Tatsache, dass ich nicht aufhören konnte, an Peter zu denken, während er nicht da war, half mir, eine Entscheidung zu treffen. Keine große Entscheidung, eher eine kleine. Ich wollte nicht länger im Haus wohnen und auf Andrews Sachen schauen. Ich wollte seine Klamotten nicht mehr im Kleiderschrank sehen und auch nicht sein Rasierwasser im Badezimmer. Ich wusste, dass ich ihn nicht einfach aus meinem Leben verbannen konnte, aber nichtsdestotrotz wollte ich nicht ständig an ihn erinnert werden.
    Darum rief ich Marnie an und fragte, ob sie mir half, Andrews Sachen in Kisten zu verpacken. Für den Moment konnte ich sie in der Garage aufbewahren.
    “Du willst Andrews Sachen zusammenpacken?”, fragte Marnie.
    “Ja. Ich denke, das möchte ich.”
    “Was heißt das?”, bohrte sie nach. “Wirst du …?”
    “Du meinst, ob ich mich auf Dauer von ihm trenne?”, kam ich ihr zur Hilfe. “Nicht zwingend. Aber in gewisser Weise habe ich das Gefühl, ich sollte herausfinden, was ich für Peter empfinde. Ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken. Ich weiß nicht, ich spüre bloß …” Meine Stimme verstummte. Ich war nicht sicher, was ich fühlte.
    “Hey, wenn du meine Hilfe beim Zusammenpacken von Andrews Sachen brauchst, bin ich da. Und wenn du willst, dass ich sie wieder auspacke, werde ich dir ebenfalls helfen. Aber heute Abend sieht’s bei mir nicht gut aus …”
    “Das ist in Ordnung. Wir können morgen ganz früh anfangen.”
    “Ich komme”, versprach Marnie.
    Ich legte das Telefon auf die Basisstation. Es fühlte sich an, als hätte ich die richtige Entscheidung getroffen.
    Ich schoss augenblicklich hoch, als nach Mitternacht das Telefon klingelte. Ich drehte mich um und schaute auf die eingeblendete Nummer.
    Unbekannt.
    Ich lächelte. Das musste vermutlich Peter sein, der von seinem Handy anrief. Ich stellte den Fernseher stumm und griff nach dem Hörer.
    “Hallo?”
    “Sophie, hi.”
    Ich erstarrte. Das war nicht Peter.
    “Andrew”, sagte ich atemlos. Ich fühlte mich überrumpelt.
    “Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt.”
    War Andrew betrunken? Seine Worte klangen leicht lallend, aber wo auch immer er sich gerade aufhielt, es war laut im Hintergrund. Vielleicht eine Bar?
    “Ich vermisse dich, Liebes. Ich glaube, dir ist gar nicht bewusst, wie sehr ich dich vermisse.”
    Ja, er musste betrunken sein. “Wo bist du?”, fragte ich. “In einer Bar?”
    “Ich wollte vorbeikommen. Darf ich dich heute Nacht sehen?”
    “Wie bitte?” Panik stieg in mir auf. “Du … du kannst nicht vorbeikommen.”
    “Ist jemand bei dir? Warst du dort, als du letztens nachts nicht zu Hause warst? Bei
ihm
?”
    “Du bist betrunken, Andrew. Komm nicht her. Und steig auf keinen Fall in ein Auto.”
    “Es würde dir etwas ausmachen, wenn ich mich totfahre?” Andrews Worte gingen ineinander über, so sehr lallte er.
    “Du redest Unsinn.”
    “Ist ein anderer Mann bei dir?”, fuhr Andrew fort. “Warst du letztens bei ihm über Nacht? Im Bett eines anderen?”
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, besonders da Andrew betrunken war. “Wo bist du?”, fragte ich stattdessen.
    “Im
Bahama Breeze
. Ich lausche der Reggaeband, die hier live spielt, und erinnere mich an unsere Flitterwochen in Ja-mai-ka.” Er imitierte den jamaikanischen Akzent.
    Das
Bahama Breeze
war am International Drive und damit nicht allzu weit von dem Hotel entfernt, in dem Andrew arbeitete. Ich schlug die Bettdecke zurück. Auch wenn ich ihn nicht

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