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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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angerufen”, antwortete ich.
    “Oh?”
    “Es war unschön”, erzählte ich ihr und nahm eines von Andrews ordentlich gebügelten T-Shirts vom Bügel. “Er war mit Dave unterwegs und ziemlich betrunken. Er rief nach Mitternacht an und faselte herum, wie sehr er mich vermissen würde.”
    “Was hast du gesagt?”
    Ich legte das T-Shirt in den Karton und nahm das nächste vom Bügel, während ich weitersprach. “Nichts, um ehrlich zu sein. Ich musste allerdings wissen, ob er allein dort war und sich womöglich in seinem Zustand hinter das Steuer setzen könnte. Da hat er mir gesagt, Dave wäre bei ihm. Der kam dann ans Telefon und begann mir zu versichern, wie sehr Andrew mich liebt und dass er einen Fehler gemacht hat, bla, bla, bla.”
    Ich war überrascht, dass ich die Fakten so beiläufig aufzählte, ohne Unbehagen zu verspüren. Vielleicht kam ich bereits über den Schmerz hinweg. Oder ich schottete mich zumindest davor ab.
    “Es ist verrückt”, fuhr ich fort. “Ich habe überhaupt nicht an Andrew gedacht. Das Einzige, woran ich am vergangenen Wochenende denken konnte, war Peter. Wann ich ihn wiedersehen werde.” Ich zögerte und legte meine Hände auf den Karton, der fast voll war. “Erinnerst du dich, als du auf den Bahamas mit Soriano zusammen warst und erzählt hast, dass du nie mit einem deiner Expartner eine ähnliche sexuelle Verbindung gespürt hast?”
    “Natürlich.”
    “Jetzt verstehe ich, was du meinst. Denn bei Peter empfinde ich dasselbe. Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, etwas Ähnliches bei Andrew gefühlt zu haben. Diese alles verschlingende Leidenschaft, bei der jeder Teil deines Körpers es nicht erwarten kann, den Mann wiederzusehen. Ich weiß, meine Beziehung mit Peter ist noch neu, aber jedes Mal wenn er mich berührt …” Allein der Gedanke an seine Berührungen erregte mich. “Marnie, es fühlt sich jedes Mal an, als wäre es das erste Mal. Ist es, weil es neu ist? Vielleicht. Aber andererseits denke ich daran, wie es war, als Andrew und ich uns kennenlernten. So intensiv war es nie.”
    “Das liegt daran, dass Andrew es nicht mag, dich oral zu befriedigen.”
    “Marnie!”
    “Ist doch wahr!”, verteidigte sie sich. “Nach dem, was du mir von Peters Zunge erzählt hast, ist es kein Wunder, dass du süchtig nach diesem Mann bist. Du weißt, wie die meisten Mädchen auf ihren ersten Sexualpartner hereinfallen?”
    “Ich habe davon gehört. Mein Fall war leider anders.”
    “Ich weiß.” Marnie warf mir einen mitfühlenden Blick zu, doch dann verhärteten sich ihre Züge vor Wut. “Ich wünschte noch immer, ich hätte Chad für das, was er dir angetan hat, die Eier abgeschnitten.”
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung, vor allem weil ich mich nicht an das erinnern wollte, was in jener Nacht passiert war. Unglücklicherweise hatte ich es am eigenen Leib erfahren, dass es kein Fremder sein musste, der dich in die Büsche zerrt und sich an dir vergeht, um dein Leben für immer zu verändern. Jemand, der beteuerte, dich zu lieben, konnte dir auf eine unvorstellbar schlimmere Weise wehtun.
    So wie Andrew es getan hatte.
    Meistens konnte ich den Schmerz beiseiteschieben, der mit der Vergewaltigung einherging. Es brachte nichts, darüber nachzugrübeln. Aber hin und wieder stiegen die Erinnerungen in mir auf. Ich vermutete, das würde immer wieder geschehen.
    “Sophie?”
    Mein Kopf ruckte hoch. “Hm?”
    Marnies Miene war voller Besorgnis. “Geht es dir gut?”
    “Lass uns nicht über Chad reden”, schlug ich vor. “Lass uns lieber da weitermachen, wovon du vorhin gesprochen hast. Dass Frauen eine besondere Bindung zu den Männern aufbauen, mit denen sie das erste Mal schlafen.”
    “Genau. Richtig.” Marnie begann vorsichtig: “Du erlebst mit Peter zum ersten Mal richtig tollen Oralsex. Das genügt, dich ein bisschen an ihn zu binden.”
    “Vielleicht ist das ein Teil dieser sexuellen Anziehung”, stimmte ich zu. “Aber selbst wenn er das nicht tun würde – und er tut es gerne –, fühlte ich mich von ihm angezogen. Es ist, als sprechen unsere Körper eine eigene Sprache. Verstehst du, was ich meine?”
    “Ja”, erwiderte Marnie verträumt. “So fühle ich mich bei TRULYACUTIE – also, bei Robert. Zumindest nach der ersten Nacht. Es wird sich zeigen, ob der Sex langweilig wird oder nicht.”
    Marnie redete weiter und erzählte mir von dem Abendessen, das Robert gestern Abend für sie gekocht hatte. Wie beeindruckt sie von Männern

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