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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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mich.”
    “Wie wäre es mit dem
Venetian Room
?”
    Das
Venetian Room
war ein ziemlich nobles Restaurant. “Du beliebst zu scherzen.”
    “Warum nicht?”
    Ich kicherte nervös. “Du bist nicht angemessen gekleidet. Und ich auch nicht.”
Besonders ich nicht.
“Im Übrigen dachte ich, du wärst hungrig. Es dauert zwei Stunden, bis man alle Gänge serviert bekommen hat.”
    Peter schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. “Ich habe gescherzt. Aber wie wär’s mit dem
Bahama Breeze
?”
    “Nein.” Nicht nachdem Andrew letzte Nacht dort gewesen war. Außerdem lag es zu nah an Andrews Arbeitsstelle. Wir waren zwar getrennt, aber ich wollte ihm auch nicht zufällig über den Weg laufen.
    “Wie wäre es mit
Denny’s
?”, schlug ich vor. “Das in der Orange Avenue ist nicht allzu weit weg. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann zu jeder Tageszeit frühstücken. Es geht dort schnell und schmeckt gut.”
    “Grand Slam?”
    “Ich tendiere eher zu Pfannkuchen, begraben unter Erdbeeren und Sirup.”
    “Erdbeeren und Sirup, hmmm.” Während er sprach, schob Peter meine Hand weiter nach oben, bis ich seinen Schritt berührte. Er war hart.
    Ich schaute ihn an. “Bist du sicher, dass du ausgehen willst? Mir genügt ein Big Mac mit Pommes frites.”
    Peters Mund verzog sich zu einem verspielten Lächeln. Er setzte aus der Parklücke zurück. “Ein unartiges Abenteuer, schon vergessen? Lass es uns genießen.”
    Als wir die Tür zum Restaurant erreichten, schaute ich mich nervös um. Das lag nicht nur daran, weil ich so gut wie keine Kleidung trug. Plötzlich wurde mir einfach bewusst, dass ich vielleicht jemandem begegnete, den ich kannte. Dem Elternteil eines Schülers. Oder schlimmer noch, einem Kollegen von Andrew, der ihm sofort brühwarm erzählte, dass ich mit einem anderen Mann ausging und wie eine Stripperin angezogen war. Peters Vorschlag, ein erotisches Abenteuer zu erleben, hatte mich erregt, aber jetzt fragte ich mich, ob es wirklich eine gute Idee war.
    Peter legte seinen Arm um meine Taille. Während mein Verlangen anhielt, ebbte meine Besorgnis ab. Warum machte es mir etwas aus, wenn jemand, der Andrew kannte, uns beobachtete und ihm davon erzählte? Warum zur Hölle machte ich mir Sorgen, dass ihm zugetragen wurde, ich wäre mit einem anderen Mann unterwegs?
    Im Übrigen lebten Andrew und ich getrennt. Was ich trieb, ging niemanden etwas an.
    “Alles in Ordnung mit dir?”, fragte Peter.
    “Bestens”, erwiderte ich. “Ich bin nur hungrig.”
    Wir betraten das Restaurant. Die Lichter waren so hell, dass ich glaubte, ein Scheinwerfer sei auf mich gerichtet. Die neugierigen und missbilligenden Blicke eines Paares in mittlerem Alter, das gerade auf dem Weg nach draußen war, fühlten sich schrecklich an. Unbehaglich trat ich von einem Fuß auf den anderen. Selbst die Kellnerin musterte mich von Kopf bis Fuß, als könnte sie genau sehen, was ich unter meinem Mantel trug.
    “Du bist nervös,
bella”
, flüsterte Peter.
    Ich schaute ihn an und zuckte leicht mit den Schultern.
    “Du bist in guten Händen. Vertrau mir.”
    “Ein Tisch für zwei?”, fragte die Kellnerin. Sie schmatzte, weil sie lautstark Kaugummi kaute. Das durfte sie bestimmt nicht während der Arbeitszeit. Und in diesem Moment hatte ich die Erleuchtung. Sie konnte mich abschätzen, so viel sie wollte – aber ihre Meinung zählte nicht.
    “Ja”, erwiderte Peter. “Irgendwo in einer ruhigen Ecke, weit weg von den anderen Gästen, wenn möglich. Meine Freundin und ich mögen es, ungestört zu sein.”
    Die Kellnerin studierte uns einen Moment, als verblüffte sie, dass Peter mich seine “Freundin” nannte. Sie blies eine Kaugummiblase auf, dann saugte sie den pinkfarbenen Kaugummiklumpen wieder in den Mund. Ich erwartete schon beinah, dass sie ihn mit den Fingern herauszog, so nervig war sie.
    “Klar. Tisch für zwei. Für Sie und Ihre Freundin.”
    Ich warf ihr einen “Komm mir bloß nicht in die Quere”-Blick zu, und sie brachte ein zuckersüßes Lächeln zustande, ehe sie sich umdrehte und voranging.
    Ich schaute Peter an und hoffte, er wäre vom Verhalten des Mädchens oder zumindest von ihren Kaugummiblasen genervt – genug genervt, um seine Meinung zu ändern und nicht hier zu essen. Aber stattdessen folgte er der Kellnerin und warf ihr nicht einmal einen missbilligenden Blick zu. Zum Glück war das Restaurant nicht allzu gut besucht, und ein ganzer Bereich hinten links war komplett leer.
    “Wie wäre es

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