Rueckkehr der Saurier
Saurier in Rocky Beach
»Achtung, Just!«, Justus duckte sich unwillkürlich.
Es sah wirklich so aus, als rasten sie direkt in ein großes Skelett, das senseschwingend vor ihnen aus einem Sarg aufgetaucht war. Doch im letzten Moment schoss die Gondel, in der sie saßen, in eine scharfe Kurve und an dem Monster vorbei.
»U-hu-hu«, stöhnte das Skelett und Peter brach in unbändiges Gelächter aus. »Ist das nicht der Wahnsinn? Das ist unter Garantie die tollste Geisterbahn, in der ich je war.« Justus hielt sich am Haltegriff der Gondel fest.
»Dieser aus Plastik nachgemachte und blankpolierte Überrest eines Menschen sah wirklich zum Fürchten aus«, bestätigte er. »Auch wenn ich sagen muss, dass ich mir durchaus bewusst bin, in einer Geisterbahn nie auf echte Gespenster zu treffen.« Hinter den beiden kicherte es. »Du redest heute wieder, als ob du einen Wettbewerb für geschliffene Sprache gewinnen willst.« Bob Andrews, der dritte der Freunde, saß auf der Rückbank der Gondel und grinste. Justus sah ihn über die Schulter an. »Lästere nur. Aber dass der Sensemann nicht echt war, wirst du ja ebenfalls bemerkt haben. Auch wenn dir die Worte fehlen, es wirklich genau auszudrücken. Es gibt eben keine Geister, keine sprechenden Skelette oder sonst irgendwelche Monster.«
»Trotzdem war es eine coole Fahrt«, lachte Bob. Sie erreichten den Ausgang. Ein Mann in einem Gorillakostüm trat neben sie und klappte die Sicherheitsbügel hoch, damit sie aussteigen konnten.
»Und jetzt?«, rief Peter. »Ich bin für Zuckerwatte.« Die drei ??? sahen sich um. Der Jahrmarkt, der auf dem Marktplatz von Rocky Beach aufgebaut war, bot vor allem Monsterattraktionen. Neben der Geisterbahn gab es ein Frankenstein-Karussell, ein Gruselschloss und Graf Draculas Gruft zu sehen. Aber es waren auch Aussteller da, die einfach ihre Waren anboten oder Reklame für ihre Geschäfte machten. Bob und Justus nickten. Sie machten sich auf den Weg zu einem Wagen, an dem ein Kerl auf Stelzen rosa Zuckerwatte verkaufte. Plötzlich hielt Justus inne und deutete quer über den Platz. »Was ist denn da so aufregend?« Vor einem der Stände hatte sich eine dichte Menschentraube gebildet.
»Keine Ahnung«, Peter schielte auf die Zuckerwatte. »Wird schon nichts Wichtiges sein.«
»Ich weiß nicht«, widersprach Justus. »Wenn so viele Leute zusammenlaufen, kann es durchaus eine Bewandtnis haben. Lasst uns zumindest nachsehen. Die Zuckerwatte läuft uns ja nicht weg!« Bob und Peter seufzten ergeben. Wenn Justus sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es nahezu unmöglich, ihn davon abzubringen. Außerdem hatte ihr Freund ein erstaunliches Gespür für Geheimnisse. Die drei ??? liefen hinüber. An dem Stand redete ein spindeldürrer älterer Herr mit hochrotem Kopf auf den Verkäufer ein. Dabei hielt er einen großen, weißen Knochen in der Hand, mit dem er hin und her wedelte. »Sie müssen mir diesen Knochen verkaufen«, rief er laut. »Ich gebe ihnen 500 Dollar dafür!« Der Verkäufer schüttelte den Kopf und deutete auf eine Reihe kleiner Modell-Öltürme, die er feilbot.
»Den Knochen haben wir bei unseren Bohrungen
gefunden. Er ist nicht zu verkaufen. Hier, die kleinen Bohrtürme können Sie kaufen.« Justus sah genauer hin. Über dem Stand stand in großen Buchstaben California Oil Company.
»Ich will keinen Bohrturm. Ich will den Knochen«, rief der ältere Herr aufgebracht. Dann murmelte er: »So wahr mir Gott helfe, es ist der Schenkel eines Irritators.«
»Ein was?«, Peter sah seine beiden Freunde an. Justus knetete nachdenklich seine Unterlippe.
»Irritator? Das habe ich doch schon mal gehört, aber wo?« In diesem Augenblick hob der ältere Herr den Knochen hoch über seinen Kopf. »Bleiben Sie, wo sie sind«, rief er dem Verkäufer zu, »oder ich zerschmettere den Knochen!« Drohend schwang er diesen über dem Kopf und rannte plötzlich davon. Verwirrt sah die Menge ihm nach. Dann sprang der ältere Herr in ein Auto und fuhr davon.
»Was war denn hier los?« Kommissar Reynolds, Rocky Beachs gewichtiger und freundlicher Gesetzeshüter, schob sich durch die Menge. Er sah die drei ??? und kam auf sie zu. Der Kommissar hatte schon öfter mit den drei Freunden zusammengearbeitet und sie unter dem Siegel der Verschwiegenheit zu seiner Spezialeinheit ernannt.
»Habt ihr mitbekommen, was eben passiert ist?« Justus nickte. »Der ältere Herr hat an dem Stand einen Knochen
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