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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Katze, die sich auf den Rücken rollte und sich von Fremden den Bauch kraulen ließ. Andrew und ich hatten früher gern gescherzt, dass sie wohl glaubte, ein Hund zu sein.
    Es war an der Zeit, dass ich Plakate bastelte und in der Nachbarschaft aushängte. Wenn jemand ihr ein neues Zuhause gab und glaubte, sie sei ein Streuner, würde derjenige Peaches bestimmt zurückbringen, wenn sich herausstellte, dass die Katze eine liebevolle Besitzerin hatte.
    Zuerst ging ich aber ins Bett, meine Erschöpfung gewann die Oberhand. Als ich aufwachte, war es bereits nach Mittag.
    Ich zwang mich, aufzustehen, und fühlte mich ungewohnt wackelig. Ich setzte frischen Kaffee auf und überlegte, ob ich mir Eier machen sollte. Aber allein der Gedanke daran ließ meinen Magen rebellieren, daher entschied ich mich stattdessen für Toast.
    Den Kaffeebecher in der Hand, ging ich zum Computer und begann ein Plakat mit einem Foto von Peaches zu entwerfen. Zufrieden druckte ich das Plakat fünfzehnmal aus. Dann schlenderte ich in die Küche und rief Marnie an. Vielleicht wollte sie ja vorbeikommen und mir helfen, die Plakate aufzuhängen.
    Und auch bei etwas anderem helfen.
    “Marnie?”, sagte ich leise, als sie ans Telefon ging.
    “Sophie.” Sie zögerte. “Lange nichts von dir gehört.”
    “Ich weiß, ich weiß.”
    “Was ist los?”
    Ich schluckte. “Ich frage mich, ob du noch meine beste Freundin bist.”
    “Sophie, du weißt doch, dass ich immer deine beste Freundin sein werde. Selbst wenn du mich wegen einem Mann aufs Abstellgleis schiebst.”
    “Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid.” Leise begann ich zu weinen.
    “Hey”, machte Marnie. “Sophie, ich habe es nicht so gemeint.”
    “Doch, hast du.”
    “Vielleicht habe ich das”, gab Marnie ehrlich zu. “Aber ich wollte nicht, dass du dich deswegen schlecht fühlst. Schau mal, ich war auch sehr beschäftigt.”
    “Ich habe die Sache mit Peter beendet”, erklärte ich und kam endlich zur Sache.
    “Hast du?”
    “Er hat mich eingeengt, und ich dachte … ich weiß nicht. Aber vor ein paar Tagen hat er seine Hände um meinen Hals gelegt und …”
    “Wie bitte?!”
    “Er hat mich nicht ernsthaft verletzt, aber da wusste ich, es ist vorbei. Er war wegen Andrew eifersüchtig und hat mich sogar beschuldigt, ich hätte ihn über meine Vergewaltigung angelogen.”
    “Süße, warum hast du mich nicht eher angerufen?”
    “Weil ich nicht hören wollte, wie du sagst: ‘Ich hab es dir gesagt!’”
    “Ach Sophie.” Marnie atmete hörbar aus. “Es tut mir leid, wenn du geglaubt hast, du könntest mich nicht anrufen. Egal was passiert, du kannst immer zu mir kommen, hörst du?”
    “Ja”, sagte ich und nickte. “Er macht mir Angst, Marnie. Er hat mir die Schlüssel weggenommen, damit ich nicht wegfahren konnte. Das ist nicht normal.”
    “Himmel!”
    “Ich weiß nicht, ob er einfach nur verunsichert ist, weil er glaubt, ich könnte zu Andrew zurückkehren …”
    “Süße, vertrau deinen Instinkten. Sobald mir bewusst wurde, wie sehr Peter danach strebt, dich ganz für sich zu haben, begann ich ein ungutes Gefühl zu bekommen. Ich glaube immer noch, dass er Teddy zusammengeschlagen hat.”
    Da erinnerte ich mich wieder an das, was Peter über seine Katze in Italien erzählt hatte.
    Ich habe das Mistvieh ertränkt, weil es mich gekratzt hat.
    “Sophie?”
    “Peter hat mir mal erzählt, wie er seine Katze ertränkt hat. Dann hat er gemeint, es wäre bloß ein Scherz. Aber … Peaches ist verschwunden.” Ich unterdrückte ein Stöhnen. Hatte ich die Plakate umsonst ausgedruckt? Würde ich Peaches nie finden? “Vielleicht übertreibe ich meine Angst, es ist bloß … Es gefiel ihm nie, wenn ich heimfuhr, um meine Katze zu füttern. Denkst du, er könnte ihr etwas angetan haben? Nur um sicherzugehen, dass ich immer bei ihm sein kann und es keine Ablenkung für mich gibt?”
    “Es klingt verrückt”, gab Marnie mir recht. “Aber wer weiß?”
    Widerstreitende Gedanken schossen mir durch den Kopf.
    Peter war gefährlich.
    Ich reagierte über.
    Er war wahnsinnig eifersüchtig. Sogar auf meine Katze.
    Ich kam zu einer lächerlichen Schlussfolgerung.
    Das Telefon ans Ohr gedrückt, lief ich in die Küche. In diesem Moment fiel mein Blick auf etwas. Ein Liliengesteck, das auf dem Wohnzimmertisch stand. “Marnie, warte mal einen Moment.”
    Ich legte das Telefon beiseite und ging ins Wohnzimmer. Mein Magen flatterte leicht. Das Bouquet war absolut

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