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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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atemberaubend.
    Meine Hand griff sogleich nach dem kleinen Umschlag, der in der Mitte des Gestecks platziert war. Ich öffnete ihn und las die Karte.
    Ich wollte dich nicht wecken. Du hast so friedlich geschlafen. Ich hoffe, die Blumen erhellen deinen Tag.
    Andrew
    Ich hielt das Kärtchen an mein Herz gedrückt. Meine Brust zog sich zusammen, und meine Gefühle überwältigten mich. Ich war hin und her gerissen. Ich liebte meinen Mann, aber ein Teil von mir hasste ihn noch immer für das, was er mir angetan hatte. Was er unserer Ehe angetan hatte.
    Und dennoch: Die Blumen weckten Gefühle in mir, die ich im letzten Monat vollständig unterdrückt hatte. Ich konnte mich nicht erinnern, wann Andrew mir zuletzt Blumen geschickt hatte. Und ich verstand die einfache Botschaft. Es erinnerte mich an den Andrew, den ich vor zehn Jahren kennenlernte, mit dem ich ausging und der so zärtlich und aufmerksam war. Der Mann, der wusste, dass ein freundliches Wort oder eine liebe Geste meinen Tag besser machte.
    Es war genau das, was ich im Augenblick brauchte. Und es kam aus einer Richtung, aus der ich es nicht erwartet hatte.
    Mein Telefon klingelte in den nächsten drei Stunden mindestens alle zwanzig Minuten, und jedes Mal wurde Peters Handynummer angezeigt. Manchmal folgten die Anrufe direkt aufeinander. Peter musste noch bei der Arbeit sein, also warum hatte er um alles in der Welt die Zeit, mich ständig anzurufen?
    Kurz nach vier klingelte es an der Haustür. Vorsichtig schlich ich zur Tür und schaute durch den Spion. Ich sah einen Mann, der ein Klemmbrett und ein kleines Päckchen trug.
    Ich öffnete die Tür.
    “Ich habe eine Lieferung für Sophie Gibson.”
    “Das bin ich.”
    Der Mann überreichte mir die kleine Schachtel. “Bitte unterschreiben Sie hier.”
    Ich unterschrieb und kehrte ins Haus zurück. Erst dort öffnete ich das Päckchen.
    Als ich die Schachtel öffnete, rang ich nach Luft. In der Schachtel lag eine Halskette.
    Ich liebe dich, bella
, stand auf dem beigelegten Zettel.
    Wie hatte Peter es geschafft, dafür zu sorgen, dass mir dieses Geschenk innerhalb weniger Stunden, nachdem ich seine Wohnung verlassen hatte, geschickt wurde? Er musste in dem Laden angerufen haben, wo er meine Ohrringe gekauft hatte. Denn auf den ersten Blick sah ich, dass die Kette zu den Ohrringen passte.
    Ich wollte mir die Haare raufen. Kaum war ich vier Stunden zu Hause, drehte Peter total durch und schickte mir ein bezauberndes Schmuckstück, nur um sicherzugehen, dass er mich nicht verlor.
    Was würde er wohl tun, wenn er heimkam und meine Nachricht entdeckte?
    Plötzlich bereute ich, die Nachricht geschrieben zu haben, und fürchtete mich davor, wie er wohl reagieren würde, sobald er sie las.
    Ich rief Marnie an, doch sie war nicht erreichbar, auch nicht auf dem Handy. Ich hinterließ eine Nachricht, damit sie mich so schnell wie möglich zurückrief.
    “Was ist los?”, fragte Marnie, als sie sich eine Stunde später meldete.
    Ich erzählte es ihr. Erzählte ihr, dass Peter nahezu pausenlos angerufen, dass er mir ein Schmuckstück geschickt hatte, bei dem jede andere Frau dahinschmelzen würde. Aber mich stieß er mit dieser Aktion noch mehr ab.
    “Was soll ich tun, Marnie? Wenn ich die Kette behalte, wird er denken …”
    “Es ist egal, was er denkt. Du kannst ihn nicht zurückrufen. Das genau will er nämlich. Du musst alle Verbindungen zu ihm kappen. Kalter Entzug.”
    Beim dringlichen Hämmern an der Haustür sträubten sich meine Nackenhaare.
    Peter?
    “Marnie, jemand klopft an meine Tür. Ich wette, es ist Peter.”
    “Ich bleibe dran.”
    Noch lauteres Hämmern. Mein Küchentelefon war nicht schnurlos. Langsam senkte ich den Hörer, sodass er fast bis zum Boden hing.
    Mein Herz raste, als ich zur Tür ging, sie öffnete und Peter gegenüberstand, der gequält zu mir aufblickte.
    “Du hast mich verlassen”, sagte er. “Du hast versprochen, mich nie zu verlassen, aber du hast es getan.”
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nur, dass jede Faser meines Körpers vor Angst vibrierte.
    Peter betrat mein Haus, ohne dass ich ihn gebeten hatte, hereinzukommen. Misstrauisch schaute er sich um, als erwartete er, jemanden dort zu sehen. Etwas an seiner Körpersprache machte mich nervös.
    “Ich habe gedacht, du liebst mich”, warf er mir entgegen.
    “Peter, ich muss mich um die Probleme in meiner Ehe kümmern. Ich kann nicht … weiter eine Affäre mit dir haben.”
    “Eine Affäre? So denkst du

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