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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Montagabend passiert ist … Ich war einfach zu emotional nach allem, was mit Richard geschehen war.“ Sie errötete und schluckte. „Außerdem hatte ich etwas Wein getrunken, obwohl der Arzt mich gewarnt hatte, dass Alkohol sich mit den Antibiotika …“
    „Weißt du was, Harrie?“, unterbrach Quinn sie sanft. „Deine Art, dich kopfüber in alles hineinzustürzen, ist eine der Eigenschaften, die ich an dir mag.“
    Sie bekam Herzklopfen und blickte ihn an. Die schwarzen Jeans und das hellblaue Hemd betonten seine männliche Ausstrahlung, und seine entspannte Miene ließ ihr Herz höher schlagen.
    „Nur eine der Eigenschaften?“, wiederholte sie leicht spöttisch. Irgendwie fühlte sie sich in Gegenwart dieses Mannes seltsam wehrlos und unsicher.
    Quinn lächelte belustigt. „Fischst du nach Komplimenten, Harrie?“
    „Nein, ganz bestimmt nicht“, erwiderte sie ruhig. „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, Quinn“, fügte sie unvermittelt hinzu. „Ich muss mich um Andie kümmern.“
    „So? Ich hatte den Eindruck, es kümmerten sich schon genug Leute um sie“, entgegnete er kühl. „Ist es nicht unhöflich, einen Gast deines Vaters einfach allein zu lassen?“
    Harrie zuckte gleichgültig die Schultern. „Das ist letztlich das Problem meines Vaters, nicht meins. Ich habe dich nicht eingeladen, Quinn. Versuch deshalb bitte nicht, mich mit Beschlag zu belegen.“
    Seine Miene wirkte plötzlich kühl und arrogant. „Okay, du bist entschuldigt, Harrie.“
    In ihren Augen blitzte es ärgerlich auf. „Fang nicht an, mich herumzukommandieren, Quinn. Ich bin nicht eine deiner Angestellten.“
    Er verzog die Lippen. „Harrie, ich würde dich niemals einstellen, selbst wenn du die einzige Rechtsanwältin im ganzen Land wärst.“
    „Oh, du …“, begann sie empört.
    „Und ich muss zugeben, Harrie“, fuhr er ungerührt fort, „dass mir deine Launen nicht besonders gut gefallen, obwohl ich vieles an dir mag. Andererseits siehst du, wenn du zornig bist, noch schöner aus als sonst. Aber dieser Mangel an Kontrolle oder Selbstbeherrschung, den du immer wieder zeigst, ist im Bankgeschäft völlig inakzeptabel. Du …“
    „Danke. Du hast mir deinen Standpunkt erklärt, und ich weiß jetzt Bescheid, Quinn“, fiel Harrie ihm zornig ins Wort. Die ganze Woche hatte sie gegen ihre vermeintliche Zuneigung zu diesem Mann angekämpft, aber damit war endgültig Schluss! Er war arrogant, herablassend und hatte überhaupt keinen Humor.
    Sogleich wurde ihr klar, dass sie unfair war. Aber Quinn schaffte es immer wieder, sie mit irgendwelchen unpassenden Bemerkungen zu verletzen und zu ärgern. Oder waren die Bemerkungen vielleicht gar nicht so unpassend?
    „Wir sehen uns beim Abendessen, Quinn“, sagte sie steif. Dann drehte sie sich um und verließ den Raum leichten Schritts.
    Nachdem sie die Tür hinter sich zugemacht hatte, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Was hatte sie eigentlich erwartet? Dass sie und Quinn sich nach dem, was am Montagabend geschehen war, beim Wiedersehen in die Arme sinken würden? Das wollte sie doch gar nicht. Aber weshalb war sie dann so verletzt und aufgewühlt, nur weil Quinn sich ihr gegenüber gleichgültig verhielt?
    Er ist mir nicht gleichgültig, das ist das Problem, gestand sie sich ein. Sie wusste nicht, wann und wie es passiert war, dass Quinn McBride sich einen Platz in ihrem Leben erobert hatte, aber es war so.

8. KAPITEL
    Als die Gäste vor dem Abendessen mit einem Drink in der Hand im Wohnzimmer herumstanden, beobachtete Quinn, wie Harrie mit jedem einzelnen einige Worte sprach. Er war eifersüchtig, und ihr gelegentliches heiseres Lachen zerrte an seinen ohnehin zum Zerreißen gespannten Nerven.
    Sie erinnerte ihn an einen Schmetterling, der von Blüte zu Blüte flatterte und sich nirgendwo lange aufhielt. Harrie ging weiter, ehe sie in ein ernsthafteres Gespräch verwickelt werden konnte. Sie sieht auch so aus wie ein Schmetterling mit dem langen, beinah schwarzen Haar und in dem kurzen roten Kleid, das sich so verführerisch an ihren Körper schmiegt, dachte Quinn.
    Er stand ganz allein am Fenster und war völlig frustriert. Nicht ein einziges Mal hatte Harrie ihn angesehen.
    „Mein lieber Mr McBride, wie haben Sie es nur geschafft, meine große Schwester zu verärgern?“, ertönte plötzlich eine belustigt klingende Stimme neben ihm.
    Quinn drehte sich um und erblickte Danie Summer, die mittlere der drei Töchter. Sie sah ganz anders aus als Harrie.

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