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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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diesen Mann und sie, geben. Die ganze Welt da draußen schien unendlich weit weg zu sein. Irgendwie verstand sie sich selbst nicht mehr.
    In dem Moment wurde die Zeltklappe zurückgeschlagen, und eine junge Frau, die wie eine nasse Katze aussah mit dem roten Haar, das ihr am Kopf klebte, stand im Eingang.
    Sie warf dem Mann einen vorwurfsvollen Blick zu. „Da sind Sie ja. Ich habe Sie überall gesucht.“
    Der Mann entzog Harriet langsam die Hand und stand auf. „Okay, jetzt haben Sie mich gefunden“, antwortete er ruhig und sah die Frau kühl an.
    Die Frau nickte. „Ich wollte Sie ins Haus bringen.“ Sie deutete auf den Regenschirm in ihrer Hand, den sie offenbar vergessen hatte aufzuspannen, sonst wäre sie nicht so nass geworden. „Natürlich nur, wenn Sie hier fertig sind“, fügte sie verächtlich hinzu.
    Der Mann blickte Harriet belustigt an. Seine Augen waren aquamarinblau, wie sie jetzt bei Tageslicht erkennen konnte. „Ja, ich glaube, wir sind fertig“, erklärte er.
    Dabei hatten wir gerade erst angefangen, dachte sie mit leichtem Bedauern. Doch da sie ihm sonst nichts hätte sagen können und nur improvisiert hätte, war sie ganz froh, dass sie unterbrochen worden waren.
    Sie stand auf und reichte ihm die Münze. „Nehmen Sie sie wieder mit. Ich habe Ihnen ja nichts über Ihre Zukunft gesagt.“
    Er neigte den Kopf, als wollte er ihr zustimmen, machte jedoch keine Anstalten, das Geld zurückzunehmen. „Behalten Sie es. Es ist für einen guten Zweck bestimmt.“
    Harriet war überrascht, dass er es wusste. „Danke.“ Sie legte die Münze zu dem anderen Geld, das sie an diesem Nachmittag eingenommen hatte.
    „Wir können gehen“, wandte der Mann sich an die junge Frau mit dem roten Haar, die ihre Ungeduld kaum verbergen konnte. Sie spannte den Schirm auf und ließ den Mann vor sich her aus dem Zelt gehen.
    Oje, dachte Harriet und sah hinter den beiden her, wie sie über den nassen Rasen auf das Haus zuliefen. Aus dem Benehmen ihrer Schwester Danie schloss sie, dass sie sich an diesem Nachmittag nicht zum ersten Mal über den Mann geärgert hatte.
    Und das war kein gutes Omen für das Meeting, das gleich stattfinden sollte.
    Es wurde Zeit für Harriet, sich umzuziehen und wieder sie selbst zu sein. Sie hatte lange genug die Gypsy Rosa gespielt.

1. KAPITEL
    Quinn saß im Sessel und trommelte mit den Fingern ungeduldig auf die Lehne. Er war es leid, auf den Gastgeber zu warten. Gleich nach seiner Landung mit dem Hubschrauber auf dem gepflegten Rasen hinter dem beeindruckenden Herrenhaus hatte man ihn informiert, dass Jerome Summer aufgehalten worden sei und wahrscheinlich erst im Lauf des Nachmittags zurückkommen würde.
    Quinn ärgerte sich über die unbestimmte Zeitangabe. Jerome oder Rome Summer, wie er genannt wurde, war natürlich ein viel beschäftigter Mann. Deshalb fand das Meeting auch an einem Samstag statt. Aber Quinns Zeit war genauso kostbar, und er hatte nicht vorgehabt, sie auf einem Dorffest zu verschwenden.
    Er konnte sich nicht erinnern, jemals so einen langweiligen Nachmittag verbracht zu haben. Nur die Wahrsagerin hatte ihm gefallen. Es hätte interessant werden können. Doch ehe sie sich überhaupt richtig hatten unterhalten können, waren sie von dieser rothaarigen jungen Frau, die er insgeheim mit einer Hexe verglich, gestört worden.
    Und jetzt saß er schon fünfzehn Minuten im Wohnzimmer des Herrenhauses, und Jerome Summer war immer noch nicht aufgetaucht. Dafür hatte man ihm wenigstens Tee und Sandwiches serviert.
    Ich warte noch fünf Minuten, nahm er sich vor. Dann würde er sich nach London zurückfliegen lassen. Natürlich wäre damit das Problem, das er mit Jerome Summer hatte besprechen wollen, nicht gelöst. Doch Quinn hatte keine Lust mehr, sich noch länger so behandeln zu lassen, als könnte man mit ihm machen, was man wollte.
    In dem Moment wurde die Tür hinter ihm geöffnet. „Ah, mein lieber Mr McBride, es tut mir leid, dass Sie warten mussten!“, ertönte eine männliche Stimme.
    Jerome Summer kam herein. Quinn kannte ihn von den Fotos in den verschiedenen Zeitschriften, die Jeromes Verlag herausbrachte. Außerdem wurde er ab und zu auf den Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen abgebildet und zitiert, wenn er wieder einmal ein Geschäft erfolgreich abgeschlossen hatte. Er war groß und hatte blondes Haar. Obwohl er ungefähr Mitte fünfzig war, wirkte er sehr jugendlich. Der Mann strahlte Kraft und Stärke aus und besaß Charisma.
    Er lächelte

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