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Bettgeflüster

Bettgeflüster

Titel: Bettgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Ihr langes Haar war feuerrot, und ihr kurzes schwarzes Kleid betonte ihre schlanke Gestalt.
    Erstaunlicherweise lächelte sie Quinn an. Vor einer Woche hatte sie ihn ausgesprochen unfreundlich behandelt, daran erinnerte er sich noch gut. Aber da Harrie ihn an diesem Abend total ignorierte, war er froh, dass wenigstens Danie mit ihm redete.
    „Ich habe keine Ahnung und bin mir keiner Schuld bewusst“, antwortete er ironisch.
    „Man darf nicht lügen, das hat unser Dad uns beigebracht!“ Danie zog spöttisch die Augenbrauen hoch.
    Er hatte Danie für herrschsüchtig, unhöflich und grob gehalten, aber sie hatte Humor und schien sehr nett zu sein, wie Quinn sich überrascht eingestand. „Da hat Ihr Vater auch recht gehabt“, ging er bereitwillig auf die lockere Unterhaltung ein. Warum sollte er nicht mit Danie flirten?
    Alles war besser, als hier herumzustehen und Harrie zu beobachten. Sie hatte offenbar aufgehört zu flirten und unterhielt sich mit einem großen, ziemlich vornehm wirkenden Mann mit silberblondem Haar. Verdammt, sie schien eine Vorliebe für blonde Männer zu haben!
    Plötzlich gestand er sich ein, wie unfair es Danie gegenüber war, in Gedanken ganz woanders zu sein.
    „Die Wahrheit ist, Danie, Ihre große Schwester mag mich nicht.“ Er schnitt ein Gesicht.
    „Ach, wirklich nicht?“ Danie trank nachdenklich einen Schluck Champagner.
    Quinn zuckte die Schultern. „Nein, vermutlich nicht.“
    „Natürlich haben Sie keine Ahnung, warum das so ist, oder?“ Danie lächelte spöttisch.
    Er wusste es ganz genau: Harrie hatte ihn von Anfang an nicht gemocht. Doch seit Montagabend hatte er sich ihre Gunst völlig verscherzt. Er hatte ihr bewiesen, was für ein hinterhältiger, gemeiner Kerl Richard Heaton war, aber wenig später hatte er ihr gezeigt, dass er nicht viel besser war.
    „Doch, ich habe eine Ahnung“, antwortete er reumütig. „Ich möchte Sie jedoch nicht mit Einzelheiten langweilen“, fügte er ironisch hinzu, als er ihrem fragenden Blick begegnete. Ihm fiel auf, dass Danies Augen genauso grün waren wie die ihrer Schwester.
    „Oh, es würde mich überhaupt nicht langweilen“, versicherte Danie ihm belustigt.
    Er lächelte. „Trotzdem …“
    „Ich kann ja mal raten. Es hat sicher etwas mit diesem schrecklichen Richard Heaton zu tun“, sagte Danie.
    „Wissen Sie Bescheid über die Sache?“ Quinn zog die Augenbrauen hoch.
    „Schwestern, die schon zehn Jahre ohne ihre Mutter leben, stehen sich näher und vertrauen sich mehr an, als es sonst unter Geschwistern üblich ist“, erwiderte Danie lächelnd. „Dass Harrie mit Richard Heaton ausgegangen ist, weiß ich schon wochenlang. Vor Rome hatte sie es noch geheim halten wollen, weil Richard in seinem Zeitungsverlag gearbeitet hat. Mein Typ wäre er nicht. Er ist mir zu glatt und charmant. Aber man konnte den Eindruck haben, er sei in Ordnung.“ Sie zuckte die Schultern. „Es hat Harrie sehr verletzt, dass er sich als so eine Ratte herausgestellt hat.“
    Quinn wollte gar nicht wissen, ob und wie sehr Harrie unter Richard Heatons Verhalten litt. Aber wenn die Schwestern sich so nahe standen, wie Danie glaubte, hatte Harrie ihr dann auch anvertraut, was zwischen ihr und ihm, Quinn, vorgefallen war?
    „Sie hat Sie mit keinem Wort erwähnt“, erklärte Danie, als hätte sie seine Gedanken erraten, und trank noch einen Schluck Champagner. „Und das an sich ist schon sehr interessant“, fügte sie rätselhaft hinzu.
    „Ach ja?“ Quinn bemühte sich, gleichgültig zu klingen, was ihm gründlich misslang. Sein Problem war, Harrie war ihm überhaupt nicht gleichgültig.
    „Ja“, bekräftigte Danie. „Ich denke … Vorsicht, meine große Schwester kommt auf uns zu“, warnte sie ihn leise. „Warum tun Sie nicht einfach so, als fänden Sie mich nett? Dann sehen wir, was passiert“, schlug sie vor.
    Quinn musste laut lachen über den schalkhaften und leicht spöttischen Blick, den sie ihm zuwarf, ehe sie Harrie liebevoll begrüßte.
    Er sah Harrie ruhig und mit regloser Miene an. Ihr Blick wirkte kühl und verächtlich.
    „Immer noch hier, Quinn?“, fragte sie scharf.
    Er atmete tief ein. „Ich bin als Gast deines Vaters hier, wie du genau weißt“, fuhr er sie an.
    Sogleich wünschte er, er hätte sich beherrscht. Wie sollten er und Harrie sich jemals näher kommen, wenn sie sich bei jeder Gelegenheit stritten?
    „Es tut mir leid, die Bemerkung war unnötig“, entschuldigte er sich.
    „Meinst du nicht, du solltest

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