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Bettys Horrortrip

Bettys Horrortrip

Titel: Bettys Horrortrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der schlafende Mensch erlebt. Bei Betty aber war alles ruhig. Es zuckte kein Muskel, die Lippen bewegten sich nicht, die Augenlider blieben ebenfalls ruhig, der Mund war leicht geöffnet, trotzdem atmete sie durch die Nase.
    Es lief gut. Die Geister aus der anderen Welt störten sie nicht. Hoffentlich ging es so weiter.
    Ebenso leise; wie ich es betreten hatte, verließ ich das Schlafzimmer wieder. Zurück im Wohnraum, schenkte ich mir ein Glas Mineralwasser ein und hatte gerade den ersten Schluck genommen, als es klingelte.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war so heftig zusammengezuckt, daß Wasser über den Glasrand tanzte und meine Hände benetzte.
    Ein Besucher um diese Zeit?
    Mir fiel ein, daß es noch nicht spät war. Wer immer Einlaß begehrte, ich würde öffnen, denn auf eine lange Klingelei wollte ich mich nicht einlassen.
    Bevor ich zur Wohnungstür ging, warf ich noch einen Blick in das Schlafzimmer.
    Ich schaute durch den Spion. Die Person stand bereits vor der Tür. Sie hatte dunkles Haar. Das Frauengesicht sah ich im Profil und erkannte, daß es eine Farbige war.
    Kein Totengeist oder wer auch immer.
    Ich öffnete die Tür.
    Die Frau war überraschter als ich, als sie mich sah. Sie trat sogar vor Schreck einen Schritt zurück und hob abwehrend den Arm. Ich bekam Zeit, sie mir anzuschauen. Sie trug eine dünne Hose, die so eng anlag wie Strümpfe. Auf dem schwarzen Stoff zeichnete sich silbriger Flitter ab.
    Eine flauschige Jacke aus rot eingefärbtem Kunstfell trug sie ebenfalls.
    Bis zum Hals war die Jacke geschlossen. Die dunklen Haare hatte sie streng zurückgekämmt und eingegelt. Große Augen schauten mich erstaunt an. Ein breiter Mund, aber kein grober Gesichtsschnitt, denn in den Adern dieser Frau floß auch asiatisches Blut, und die Augen nahmen wieder die Normalform an, als sie ihre Überraschung verdaut hatte.
    »Wer sind Sie?«
    Ich erkannte die Stimme. »Wir haben miteinander gesprochen.«
    »Ah, der Nachbar.«
    »Ja.«
    Sie war etwas verlegen. »Eigentlich habe ich ja meine Freundin besuchen wollen.«
    »Dann sind Sie Imelda.«
    »Natürlich.«
    »Betty schläft. Ich denke, wir sollten sie auch schlafen lassen. Natürlich können Sie reinkommen und mit mir ein Glas trinken, aber…«
    »Sie sind aber nicht der Nachbar!« unterbrach die Frau mich.
    »Nein!«
    »Wer sind Sie denn?«
    Ich lächelte. »Ein Freund.«
    »Pardon, aber ich sehe Sie zum erstenmal.«
    »Ich wohne auch nicht hier. Betty und ich haben beruflich miteinander zu tun.«
    »Ah, so ist das.« Sie hob die Schultern. »Okay, dann werde ich wieder gehen. Bestellen Sie ihr doch, daß ich geklingelt habe.«
    »Werde ich gern machen.«
    »Tschau denn!« Imelda winkte, drehte sich um und ging auf den Fahrstuhl zu. Ich schloß die Tür wieder, peilte aber noch durch das Guckloch, um sicherzugehen, daß sie mit dem Lift wieder nach unten fuhr.
    Sie tat mir den Gefallen, verschwand aus meinem Blickfeld, und es hätte mir eigentlich wieder gutgehen können, doch das war nicht der Fall. Ich fühlte mich nicht so besonders, und das lag nicht an den Erzählungen der Betty van Steen, sondern einzig und allein am Besuch dieser dunkelhäutigen Imelda.
    War sie eine Freundin?
    Ja, das hatte Betty bestätigt. Ich brauchte da keinerlei Zweifel zu hegen.
    Trotzdem nagten sie in mir. Sie setzten sich fest, sie waren wie eine Säure, die sich verteilte. Ich konnte keinen Grund nennen, es war einfach das Gefühl.
    Die Unruhe blieb, als ich mich im Wohnraum in einen Sessel setzte und die Beine ausstreckte. Entspannt war ich nur äußerlich, innerlich fing ich an zu kochen.
    Es kam etwas auf uns zu, das stand für mich längst fest. Es hielt sich nicht zurück, es war nicht zu sehen, doch es fiel mir ein Vergleich ein, und ich dachte daran, daß das Totenreich jetzt für mich seine Pforten geöffnet hatte.
    Geister, Totengeister, Seelen, die keine Ruhe fanden, die sich an Menschen rächen wollten.
    Plötzlich winselte ein Hund.
    Ich schrak bei diesem Geräusch zusammen, bis mir zwei Sekunden später einfiel, daß es kein Hund gewesen sein konnte, weil es in dieser Wohnung keinen gab.
    Eine andere Person hatte diesen Laut abgegeben.
    Betty van Steen!
    Es ging also los!
    ***
    Betty war froh, John Sinclair in ihrer Nähe zu wissen. Kaum hatte er das Schlafzimmer verlassen, da kam es ihr vor, als würden sie Hände in die Tiefe ziehen. Es war die Müdigkeit, die sie schlagartig überfiel und ihr keine Chance gab, dagegen anzukämpfen.
    Es war ihr

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