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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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nichts sagen. Mir fallen keine Worte ein, hinter denen ich mich verstecken kann. Und ich will mich auch nicht verstecken. Ich nicke. Ja, ich komme. Ich komme gern zu dir. Ja.
    Da grinst er mich an, so breit und strahlend, dass mir ganz schwindlig wird.
    Ich frage mich einen Augenblick, wie viele Menschen Tess mit ihrem Lächeln so glücklich gemacht hat.
    Ob Beth dasselbe gefühlt hat wie ich? So gefangen und so glücklich darüber?
    »Was ist?«, sagt Eli und ich bin wieder mal fassungslos, wie gut er mich durchschaut. Es macht mich glücklich, aber es macht mir auch Angst und ich fühle tausend Dinge auf einmal.
    »Tess«, sage ich. »Ich musste gerade an Tess denken, weil sie – wegen ihrem Lächeln, verstehst du? Ein Lächeln, das alles andere ausgelöscht hat.« Ich höre mich sagen: »ausgelöscht hat «, und will mich schnell verbessern, will »auslöscht« stattdessen sagen. Aber ich kann nicht. Ich kenne jetzt die Wahrheit, muss akzeptieren, was ich die ganze Zeit nicht sehen wollte.
    Ich wende mich ab und gehe den Flur entlang. Ich spüre, wie meine Spannung nachlässt, als ich Elis Schritte hinter mir höre.
    Ich bin froh, dass er bei mir ist, und kann es auch zugeben.
    »Wie kommt es eigentlich, dass du zu Clement nichtOpa sagst?«, frage ich, als wir darauf warten, dass die Schwestern uns hereinlassen.
    »Clement meint, mein Vater hat immer ›Dad‹ zu ihm gesagt, obwohl er nichts von ihm wissen wollte und ihn vor anderen Leuten geschnitten hat. Wir könnten also ›Familie‹ spielen und ich könnte Opa zu ihm sagen, meinte er, oder wir lassen das ganze Getue weg und sind wirklich eine Familie, oder auch nur zwei Menschen, die sich mögen und füreinander da sind«, erklärt Eli.
    »Er scheint ja ziemlich sauer auf deinen Dad zu sein.«
    »Nein, nur traurig«, sagt Eli. »Nicht, dass er das je zugeben würde, aber es muss verdammt hart sein, wenn dein eigener Sohn, der dich doch lieben müsste, nichts von dir wissen will.«
    Ich berühre leicht Elis Hand und er dreht sie um, verschränkt seine Finger in meine, Trost ohne Worte, und dann ertönt der Summer und wir gehen durch die Tür.
    Ich sehe, wie die Schwestern uns taxieren, auf unsere Hände starren, wie sie sich zueinander umdrehen, und dann bleibe ich vor Tess’ Tür stehen, schaue in ihr Zimmer hinein. Schaue sie an.
    So still, so reglos. So allein.
    »Ich muss dir was sagen«, flüstere ich und ich weiß nicht, ob ich mit ihr oder mit Eli oder mit beiden rede.
    Dann lasse ich Elis Hand fallen, gehe zu Tess ins Zimmer und setze mich auf den Stuhl, den ich immer nehme. Ich drehe ihn um, sodass er ein bisschen näher an ihrem Bett steht. Näher an ihr.
    Ich blicke auf, zu Elis Platz hin, und er ist da, schaut mich an.
    »Tess«, sage ich und wende mich wieder ihr zu. Ich denke an Beth, wie sie Tess’ Haar gestreichelt hat, an ihr Gesicht, als ich sie angepflaumt habe, weil sie Tess’ Sachen zurückschicken wollte. Ich denke an die Kartons, die einsam in unserem Vorgarten standen. »Tess, ich ...«
    Ich sage ihr nicht, dass ich ihre Geschichte kenne. Stattdessen erzähle ich ihr meine.
    Ich erzähle ihr von Jack. Sage ihr alles, was ich in dem Sommer damals in mich reingefressen habe, vergesse die Welt um mich herum, sogar Eli, und die Worte strömen aus mir heraus, unaufhaltsam, alles bricht aus mir hervor, bis zu dem Moment, als ich am Fluss saß und das Wasser so laut rauschte, nachdem Jack mir gesagt hatte, wie unendlich leid es ihm tun würde, und gegangen war.
    »Ich konnte ihn nicht mal hassen, das war das Schlimmste«, füge ich hinzu. »Und dich auch nicht. Ich ... ich hatte geglaubt, dass ich jemand gefunden hatte, der mit mir zusammen sein wollte. Der mich küssen wollte. Aber ich war blind – ich wollte nicht sehen, was doch offensichtlich war. Dass ich nicht du bin. Und nie sein werde.«
    Tess rührt sich nicht. Blinzelt nicht. Macht gar nichts.
    Aber Eli reagiert. Er steht von seinem Stuhl auf – ich höre, wie er ihn zurückschiebt, und ich blicke überrascht auf und sehe ihn auf mich zukommen. Und dann ist er da, kniet vor mich hin und die ganze Gewissheit, diemich erfüllte, ist auf einmal weg. Er ist einfach zu schön für mich, er wird andere Mädchen haben, die das sehen und die erkennen, dass er auch innerlich schön ist. Ich dagegen bin nur voll Stacheln, Kummer und Ängsten und meine Knie sind knochig und spitz und ...
    Und dann küsst er mich.

Kapitel 36
    »Warum?«, sage ich, als ich wieder atmen und denken kann. Als

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