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Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Titel: Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Regen aus Asphaltstücken, Betonteilen, Holzsplittern und Fleischfetzen regnete auf die Erde hinab. Wo vorher noch der Gouverneur gesprochen hatte, klaffte jetzt ein qualmender Schlund im Boden, der mit Trümmern und Leichenteilen übersät war.
    Frank und Alf jagten weiter durch die Gänge. Der dumpfe Knall der Explosion schallte im dunklen Tunnelsystem von Paris bis in die letzte Ecke. Er war für die beiden wie der zweite Startschuss zu einem noch schnelleren Sprint und so versuchten sie, den Rückweg mit noch verrückterer Hast zu bewältigen.
    „Wir haben es geschafft! Jetzt nichts wie raus hier!“ schnaufte Frank und rannte wie von Sinnen. Fast wäre er ausgerutscht, doch Alf hielt ihn fest und zerrte ihn mit sich.
    Die Menge schwieg für kurze Zeit, als sie das Ende des Gouverneurs auf den Videoleinwänden erblickte. Polizisten und Soldaten wichen ungläubig zurück und erstarrten für einige Minuten voller Entsetzen.
    Einen Schwarm von Journalisten und Kameraleuten, die vor der Bühne zu einem dichten Pulk zusammengeschmolzen waren, hatte die Bombe auch erwischt. Einige waren sofort tot, die anderen waren mehrere Meter fortgeschleudert worden und lagen mit abgerissenen Gliedmassen oder schwer blutend auf dem Boden. Ihre Kollegen, die von weiter weg das Geschehen filmten, hielten ihre Kameras jedoch jetzt eifrig auf das blutige Szenario. Der Schrecken, der sich wie sonst die Skydragons, diese gefürchteten Großhubschrauber, auf den Platz vor dem „Tempel der Toleranz“ hinabgestürzt hatte, lähmte die gaffende Menge für eine Weile.
    Langsam jedoch verarbeiteten die Gehirne der Menschen die neue Situation und vor allem die Sicherheitskräfte versuchten schnell, auf den neuen Umstand zu reagieren. Funksprüche überbrachten den Polizisten und Militärs hastig und erregt gebrüllte Befehle und Anweisungen, einige Beamte schickte man in die rauchende Kanalisation, damit sie nachsehen konnten, was da unten passiert war.
    Widerwillig stiegen etwa ein Dutzend Männer in die Tiefe hinab. Andere wurden zu nahe gelegenen Schachtdeckeln, gerufen, um darunter liegende Gänge zu prüfen. Da allerdings die meisten Gullydeckel rund um den „Tempel der Toleranz“ zuvor aus Sicherheitsgründen zugeschweißt worden waren, verzögerte sich nun der Vorstoß in das Tunnelsystem.
    Nach einer Weile waren einige der Polizisten in das Gewirr der Pariser Kanalisation eingedrungen und versuchten, verdächtige Personen ausfindig zu machen. Ihre Rufe und das Geprassel ihrer schweren Stiefel hallten in den Gewölben wieder.
    Die beiden Attentäter hatten sich jetzt schon weit entfernt und waren an dem gegrabenen Loch, das in den stillegelegten U-Bahn-Schacht führte, vorbeigesaust. Trotz der roten Markierungen hatten sie allerdings diesmal kurzzeitig einen falschen Kanalgang gewählt und einige Minuten kostbarerer Zeit verloren. Dutzende von Polizisten folgten ihnen mittlerweile, doch noch waren sie recht weit entfernt. Die von Panik ergriffenen Rebellen fluchten vor sich hin und kehrten ihrem falschen Weg schließlich den Rücken.
    „Ich war gerade voll durch den Wind und bin es immer noch. Das war der falsche Tunnel“, entschuldigte sich Frank völlig außer Atem und schweißgebadet.
    „Ja, schon gut. Ich hatte doch extra ein Kreuz an die Wand gesprüht“, knurrte Alf und winkte seinen Partner zu sich.
    Sie fanden die Markierung und Kohlhaas tippte sich mit nassen und nervösen Fingern durch die Kartendateien des DC-Sticks: „Der erste Stauraum, den wir gefunden haben, ist nicht mehr weit!“
    Sie schlichen noch aufgeregter, aber auf dem richtigen Weg, dem Ausgang entgegen. Doch bis dahin war es noch ein gutes Stück. Vorsichtig näherten sie sich dem Stauraum mit dem Wasserbecken, er musste am Ende dieses Abwasserkanals sein. Nur eine Taschenlampe leuchtete jetzt den Weg, sie wurden zusehends unsicherer. Schweigend huschten die beiden Männer weiter.
    Ein seltsamer Lichtschein am Ende des schmutzigen Kanaldurchgangs erwartete sie, kurz bevor sie den Raum mit dem Umleitungsbecken erreichten. Ihnen stockte der Atem, mittlerweile waren sie vollkommen durchgeschwitzt. Jemand musste in dem Raum eine der alten Lampen angemacht haben. Die ansonsten herrschende Dunkelheit, die sie zwar erschreckte, aber auch in Sicherheit einhüllte, war dort auf einmal entwichen. Mit vorsichtigen Bewegungen pirschten sie durch den Schacht. Frank kroch bis zum Ende des Kanals und kauerte sich hin, um die Lage auszuspähen.
    Hier war niemand, der

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