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Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843

Titel: Beutewelt 01 - Bürger 1-564398B-278843 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Raum war leer. Der junge Rebell drehte sich zu Alf um und winkte ihn heran. „Lass uns hier durchgehen! Wenn wir diesen Raum passiert haben, können wir uns wieder in den langen Gängen verstecken“, flüsterte er und tastete nach seiner Waffe.
    „Aber wer hat das Licht angemacht?“ zischte Alf unsicher.
    „Weiß ich nicht, aber wir müssen da durch. Komm schon!“ gab Kohlhaas zurück.
    Sie tappten auf leisen Sohlen vorwärts und begaben sich in den unheimlich wirkenden Raum. Hinter dem hohen, eisernen Beckenrand des Wasserreservoirs kauerten sie sich ins Halbdunkel. Plötzlich zerrissen Stimmen und das Poltern von Schritten mit schweren Stiefeln die unangenehme Stille.
    Frank schnaufte in seine Atemmaske, die mittlerweile ziemlich verdreckt war und sein Herz schien zu explodieren. Alf starrte ihn mit entsetztem Gesicht an und schluckte leise.
    „Come on! Here!“ hörten sie aus einem Abwasserkanal. Die Lichtkegel von zwei Taschenlampen tanzten aus dem dunklen Loch hervor.
    „Maybe here is someone?”, schallte es aus dem Gang.
    Frank versuchte in diesen Sekunden der höchsten Anspannung ruhig zu bleiben.
    „Wenn wir sie abknallen, machen wir hier einen Riesenlärm. Das lockt nur mehr von ihnen an“, flüsterte er und Alf sah ihn fragend an.
    „Wir sind am Arsch“, erwiderte Bäumer in fast weinerlichem Ton.
    „In das Becken. Los!“ fauchte Frank zurück und kletterte leise über die Absperrung. Alfred folgte ihm wortlos.
    Wie Fischotter glitten sie in den widerwärtigen Tümpel, der tief genug erschien, um sich kurz verstecken zu kön- nen. Kohlhaas tastete sein Nahkampfmesser ab und Alf warf ihm einen verzweifelten Blick zu. Die Schritte waren jetzt ganz nahe, sie holten tief Luft und sogen einen furchtbaren Gestank ein. Dann verschwanden sie in dem schwarzen Wasserloch. Frank schloss die Augen und versuchte, an nichts zu denken. Das hier war wirklich abartig, aber immer noch besser als tot zu sein. Ein Lichtschein streifte die Wasserdecke, ansonsten war es dunkel und er wollte gar nicht genauer wissen, was sich hier alles in dieser Brühe befand.
    „Come on, check this dirty reservoir room!“ klang es durch das Brackwasser.
    Jetzt erkannten sie einen der Polizisten. Der andere lief um das Becken herum und schien in die Ecken des Raumes zu leuchten, dann lief er in einen Nebengang.
    Die Zeit erschien endlos und Frank wurde langsam übel, er hätte sich am liebsten übergeben. Ähnlich erging es seinem Freund.
    Der Polizist sprach unverständliche Wortfetzen in sein Comm-Sprechgerät.
    Frank tauchte kurz auf und reckte seinen Mund aus der dunklen Brühe, er probierte leise, ein wenig Luft zu holen und hörte den Beamten weiter nuscheln.
    „Verschwinde hier endlich“, dachte er sich, doch der Polizist wartete auf irgendetwas, ging noch einmal durch den Raum, um das Wasserbecken herum und lehnte sich dann mit dem Rücken an die eiserne Absperrung.
    Die beiden Männer versuchten, sich durch Gesten oder Blicke zu verständigen, aber die Brühe war so schmutzig und dunkel, dass dies unmöglich war. Frank gedachte jetzt, auf eigene Faust zu handeln. Der Polizist stand immer noch am gegenüberliegenden Ende des Beckens an den eisernen Rand gelehnt und rief seinem Kollegen, der offensichtlich noch weiter in den Abwasserkanal vorgedrungen war, hinterher: „Did you find something?“
    „Only rat shit here!“ kam es schallend zurück.
    Mehr konnte Kohlhaas nicht verstehen. Weiß Gott, woher diese Beamten kamen. Franzosen oder Engländer schienen sie jedenfalls nicht zu sein. Frank stieß sich leise vom Beckenrand ab und tauchte wie ein Aal durch das Brackwasser. Solange der Polizist in dieser günstigen Position stand und der andere weg war, musste er handeln.
    Der junge Mann tastete nach seinem Nahkampfmesser, zog es aus der Verkleidung und wartete einige Sekunden, während der Beamte wieder etwas in sein Funkgerät brabbelte. Der Rucksack auf Franks Rücken, der um seine tödliche Bombenfracht erleichtert worden war, nervte ihn jetzt, denn er störte ihn bei seinen Bewegungen unter Wasser.
    Wie ein Krokodil, das den ganzen Tag im finsteren Wasser auf die Gazelle gewartet hatte, die zur Grenze seines Reiches zum Trinken kam, fühlte er sich jetzt. Er stieß sich vom Boden des Beckens ab und sprang die eiserne Absperrung hoch.
    Das plötzliche Plätschern des Wassers hinter ihm ließ den Polizisten zusammenzucken und er griff verstört nach seinem Maschinengewehr, um es zu entsichern, doch Frank war

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